Dachpappe unter Innenmauer notwendig?

Hallo,

nach Entfernung eines Nachtspeicherofens an einer Außenwand mit Hohlschicht unterhalb eines Fensters will ich die Mauernische, in welcher der Ofen stand, schließen. Dort war nämlich einfach zum Zwecke der Platzersparnis unter der Fensterbank, unter welcher der Ofen stand, die Innenwand weggelassen worden. Die Nische war rundherum mit Dachpappe verkleidet und dann verputzt worden. Im Winter wurde es übrigens hinter dem Ofen immer ziemlich kalt. Der Ofen ist, wie gesagt, jetzt weg und die Mauernische will ich aus wärmetechnischen Gründen nun zumauern. Dafür habe ich mir Gasbeton- („Ytong-“) Blöcke gekauft, ähnlich denen, aus denen die restliche Innenwand besteht. Nach dem Herausnehmen der abgeschnittenen Blöcke und Entfernen der Reste des Putzes fiel mir am Boden der Nische auf, daß offenbar unter der gesamten Innenwand Dachpappe verlegt ist. Diese soll, wie ich vermute, ein Hineindiffundieren von eventueller Feuchtigkeit von unten in die Ytong-Mauer verhindern. Im darunterliegenden Keller haben wir übrigens glücklicherweise kein Feuchtigkeitsproblem.

Das Problem ist nun aber, daß die neu einzusetzenden Ytong-Blöcke „einen Tick“ höher sind als die vorherigen. Deshalb habe ich ganz unten, da wo die neue Mauer hinsoll, die Dachpappe entfernt, u. A. weil ich dachte, diese sei dort nur der Nische wegen verlegt worden. „Wenn die Nische weg bzw. ‚zu‘ ist, kann die Dachpappe auch weg“, so dachte ich.

Inzwischen kommen mir aber Zweifel, denn die Dachpappe scheint unter der gesamten Innenwand und auch unter dem gesamten Estrich des Zimmers bzw. des Hauses verlegt zu sein.

Meine Fragen:

  1. Welche Steine sind, grundsätzlich gefragt, in meinem Fall die besten? Kann ich für die Innenmauer genausogut kleinere bzw. schmalere Steine verwenden bzw. auch ganz andersartige, z. B. Backsteine, ohne daß dies eine schlechtere Wärmedämmung zur Folge hätte?

  2. Sollte ich unbedingt wieder einen „Feuchtigkeitsisolator“ unten auf den Estrich unter die neu hochzuziehende Wand aufbringen, bevor ich mauere? Oder kann ich mir das schenken?

  3. Was kann ich an der Stelle, an welcher ich die Dachpappe bereits entfernt habe, alternativ auftragen, um dann anschließend darauf mauern zu können? angesetzte Dachpappe ist vielleicht nicht das Mittel der Wahl, oder vielleicht doch?

Schonmal besten Dank für etwaige Antworten.

Gruß, Uwe

Das Problem ist nun aber, daß die neu einzusetzenden
Ytong-Blöcke „einen Tick“ höher sind als die vorherigen.

Wo ist das Problem die Gasbetonsteine mit einer Säge zu kürzen. Spätestens wenn die Steine im Versatz geklebt werden, müssen die Steine gesägt werden.
Wenn ein paar mm von den Steinen weg soll, nimm eine Raspel zur Hand und raspel das bisschen weg.

  1. Welche Steine sind, grundsätzlich gefragt, in meinem Fall
    die besten? Kann ich für die Innenmauer genausogut kleinere
    bzw. schmalere Steine verwenden bzw. auch ganz andersartige,
    z. B. Backsteine, ohne daß dies eine schlechtere Wärmedämmung
    zur Folge hätte?

Die Dachpappe ist eine Feuchtigkeitssperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit und ist/ sollte unter den gesamten Außenwänden vorhanden sein. Ggf. ist noch nach der ersten Reihe Steine eine Lage Dachpappe.

  1. Sollte ich unbedingt wieder einen „Feuchtigkeitsisolator“
    unten auf den Estrich unter die neu hochzuziehende Wand
    aufbringen, bevor ich mauere? Oder kann ich mir das schenken?

Lass die Dachpappe dort, wo sie ist.

  1. Was kann ich an der Stelle, an welcher ich die Dachpappe
    bereits entfernt habe, alternativ auftragen, um dann
    anschließend darauf mauern zu können? angesetzte Dachpappe ist
    vielleicht nicht das Mittel der Wahl, oder vielleicht doch?

Da kann ich nichts zu sagen.

Gruß
Holger

Hi Tremonia,

danke für die Antwort.

Wo ist das Problem die Gasbetonsteine mit einer Säge zu
kürzen.

War das jetzt eine Frage? Die Dinger sind groß und vor allem LANG (ca. 60-70 cm!)

Spätestens wenn die Steine im Versatz geklebt werden,
müssen die Steine gesägt werden.

Schon, aber die kurze Seite. Nicht der Länge nach!

Wenn ein paar mm von den Steinen weg soll, nimm eine Raspel
zur Hand und raspel das bisschen weg.

Die Blöcke sind ca. 26 cm tief (waagerecht). Da reicht keine Raspel…

  1. Welche Steine sind, grundsätzlich gefragt, in meinem Fall
    die besten? Kann ich für die Innenmauer genausogut kleinere
    bzw. schmalere Steine verwenden bzw. auch ganz andersartige,
    z. B. Backsteine, ohne daß dies eine schlechtere Wärmedämmung
    zur Folge hätte?

Die Dachpappe ist eine Feuchtigkeitssperre gegen aufsteigende
Feuchtigkeit und ist/ sollte unter den gesamten Außenwänden
vorhanden sein.

Meinst Du jetzt „Außenwände“ oder die „Innenwände der Außenwände“ (Hohlschicht!)?

Lass die Dachpappe dort, wo sie ist.

Das geht nicht mehr. Ich schrieb doch, daß ich die Dachpappe dort bereits entfernt habe. Deswegen meine Frage nach einer Alternative zu Dachpappe.

Gruß, Uwe

Gruß

Wo ist das Problem die Gasbetonsteine mit einer Säge zu
kürzen.

War das jetzt eine Frage? Die Dinger sind groß und vor allem
LANG (ca. 60-70 cm!)

War es!

Hast Du schon mal eine Porenbetonsäge (Handbetrieben) in der Hand gehabt?

Spätestens wenn die Steine im Versatz geklebt werden,
müssen die Steine gesägt werden.

Schon, aber die kurze Seite. Nicht der Länge nach!

Die Steine sind doch nur 26cm tief. Das kann man auch noch mit einem Fuchsschwanz sägen.

Wenn ein paar mm von den Steinen weg soll, nimm eine Raspel
zur Hand und raspel das bisschen weg.

Die Blöcke sind ca. 26 cm tief (waagerecht). Da reicht keine
Raspel…

Not macht erfinderisch. Man kann auch von beiden Seiten raspeln.

Die Dachpappe ist eine Feuchtigkeitssperre gegen aufsteigende
Feuchtigkeit und ist/ sollte unter den gesamten Außenwänden
vorhanden sein.

Meinst Du jetzt „Außenwände“ oder die „Innenwände der
Außenwände“ (Hohlschicht!)?

Ich meine Außenwände.

Lass die Dachpappe dort, wo sie ist.

Das geht nicht mehr. Ich schrieb doch, daß ich die Dachpappe
dort bereits entfernt habe. Deswegen meine Frage nach einer
Alternative zu Dachpappe.

Das muß jemand anderes beantworten. Ich kenne keine andere Alternative.

Gruß
Holger

Hallo Holger,

Hast Du schon mal eine Porenbetonsäge (Handbetrieben) in der
Hand gehabt?

Nein. Der Verkäufer des Baumarktes empfahl mir, eine große Hand-Bügelsäge (wie für Bäume) zu verwenden. Ich wußte gar nicht, daß es eine Porenbetonsäge gibt. Da sie, wie schon ihr Name sagt, speziell für diesen Arbeitsvorgang gemacht ist, dürfte es mit einer solchen am besten gehen. Ist allerdings die Frage, ob sich die Anschaffung lohnt, wenn es mit der erwähnten Bügelsäge annähernd ebensogut funktioniert.

Die Steine sind doch nur 26cm tief. Das kann man auch noch mit
einem Fuchsschwanz sägen.

Aha.

Thema „raspeln“: Das erscherint mir als enorm schwere, staubige und langwierige Arbeit. Dann doch lieber sägen…

Ich meine Außenwände.

In meinem Fall geht es aber um die „Innenwände der Außenwände“ und nicht um die Außenwände. Von daher: Kann ich mir den Aufwand mit der Dachpappe vielleicht doch schenken?

Ich kenne keine andere Alternative.

Im Wesen einer „Alternative“ liegt es bereits begründet, daß sie „alternativ“, also „anders“ ist (lat. „alter“ = „der eine von zweien“, „der andere“). Sonst wäre sie eben keine „Alternative“. Eine „andere Alternative“ kann es ergo nicht geben bzw. ist „doppelt gemoppelt“ („Pleonasmus“).

Danke für die Antwort.

Gruß, Uwe

Hallo,

Nein. Der Verkäufer des Baumarktes empfahl mir, eine große
Hand-Bügelsäge (wie für Bäume) zu verwenden.

Da stört beim Sägen der Bügel. Du warst im falschen Baumarkt.

Ich wußte gar nicht, daß es eine Porenbetonsäge gibt.

Der tolle Verkäufer offensichtlich auch nicht.

Da sie, wie schon ihr
Name sagt, speziell für diesen Arbeitsvorgang gemacht ist,
dürfte es mit einer solchen am besten gehen.

Genau.

Ist allerdings
die Frage, ob sich die Anschaffung lohnt, wenn es mit der
erwähnten Bügelsäge annähernd ebensogut funktioniert.

Es funktioniert doch sogar laut Deiner Aussage eben grade nicht.
Und wenn Du Dir so eine Porenbetonsäge mal anschaust, wirst Du die Ähnlichkeit mit einem Fuchsschwanz bemerken. Und weil die sich so ähneln, kannst Du bei geringem Umfang der Arbeiten auch einen derartigen verwenden. Wobei der Fuchsschwanz dabei vermutlich stumpf werden wird.

Thema „raspeln“: Das erscherint mir als enorm schwere,
staubige und langwierige Arbeit.

Bei Porenbeton staubig, aber nicht schwer oder langwierig.

In meinem Fall geht es aber um die „Innenwände der Außenwände“
und nicht um die Außenwände. Von daher: Kann ich mir den
Aufwand mit der Dachpappe vielleicht doch schenken?

Die Dachpappe dient dazu, aufsteigende Feuchtigkeit abzuhalten. Normalerweise ist der Stein darunter besonders feuchtigkeitsresistent. Ganz im Gegensatz zum Porenbeton. Also würde ich an Deiner Stelle auf keinen Fall auf die Teerpappe verzichten. Falls sie schon weg ist: das ist eine beidseitig besandete Pappe, damit der Mörtel oben und unten daran haftet. Und sie muss an den Rändern überlappend verwendet werden. Also den Mörtel unten drunter und in den Fugen außenrum entfernen und neuen reinbasteln.

Gruß
loderunner (nur interessierter Laie, der sich für’s eigene Haus mal schlau gemacht hat)

1 Like