Dachrinne mit Folie ausgeschlagen - Heizdrähte?

Die verzinkte Dachrinne unseres Hauses liegt in einem Holzkasten/Schiefer und ist von außen nicht sichtbar. Da auf einer Seite nur eine Neigung von 12 Grad gab es bei Sturzregen einen Rückstau. Das Wasser lief dann in die Dachgeschoßwohnung.
Der Dachdecker hat dann eine (Hersteller und Name unbekannt) Folie in den Kasten/Rinne gelegt und ca. 60 cm unter die Dacheindeckung gezogen.
Funktionierte viele Jahre ohne Problem.
Nun hatten wir viel Schnee und Eis in der Dachrinne und auf dem Dach. Beim Wetterumschwung kam dann wieder Wasser aus dem Dach.
Ich möchte nun Heizkabel in die Dachrinne und das Fallrohr legen.
Wie hoch wird die Temperatur der Heizkabel? Brennt dann evtl. ein Loch in die Folie?
Rinnenlänge 9 m, Fallrohr 6 m.
Reicht das Kabel einfach oder muß eine Doppelschleife o.ä. gemacht werden?
Wie wird es im Fallrohr befestigt?
Wer weiß Ratund kann helfen. Vielen Dank.
MfG Dieter

Die verzinkte Dachrinne unseres Hauses liegt in einem
Holzkasten/Schiefer und ist von außen nicht sichtbar. Da auf
einer Seite nur eine Neigung von 12 Grad gab es bei Sturzregen
einen Rückstau. Das Wasser lief dann in die
Dachgeschoßwohnung.
Der Dachdecker hat dann eine (Hersteller und Name unbekannt)
Folie in den Kasten/Rinne gelegt und ca. 60 cm unter die
Dacheindeckung gezogen.
Funktionierte viele Jahre ohne Problem.

Hallo !
Ja,das ist eine fachgerechte Lösung. Probleme sind die Folienüberdeckungen und -Stöße,die müssen auch dicht sein.

Nun hatten wir viel Schnee und Eis in der Dachrinne und auf
dem Dach. Beim Wetterumschwung kam dann wieder Wasser aus dem
Dach.
Ich möchte nun Heizkabel in die Dachrinne und das Fallrohr
legen.
Wie hoch wird die Temperatur der Heizkabel? Brennt dann evtl.
ein Loch in die Folie?

Keine Angst,die Folie schmilzt nicht.Man kann die Heizung jederzeit mit der Hand anfassen. Dazu ist die elektrische Leistung zu gering.
Etwa 15 W/m bis 28W/m je nach Temperatur,da selbstregelnd!

Rinnenlänge 9 m, Fallrohr 6 m.
Reicht das Kabel einfach oder muß eine Doppelschleife o.ä.
gemacht werden?

Prinzipiell reicht einlagig aus. Es ist am Leitungsende ein Thermostat dran,der soll an der kältesten Stelle liegen. Das ist sicher der Einlauf des Fallrohres.

Wie wird es im Fallrohr befestigt?

Wenn es ins Rohr hineingehen soll muß man es schlaufen,dann arbeitet man noch ein Halteseil aus Kunstfaser mit ein und befestigt Seil und Kabel mit Kabelbindern. Seil muß dann oben an der Rinne befestigt werden,damit Kräfte aufgefangen werden und nicht am Kabel ziehen.

Diese Heizkabel sind in fertigen Längen zu bekommen,sie arbeiten mit Netzspannung,es ist ein unbeheiztes Anschlußstück mit Schukostecker von ca. 3 m dran. Max. Heizkabellänge m.K. nach 25 m ( 10,15,20 m)

Ein Zusatzthermostat,der direkt auf die Steckdose wirkt,an der das Heizkabel eingesteckt wird,ist zu empfehlen. Funktionieren tut das Heizkabel aber auch allein,es geht um die Stromkosten.

Info auf : www.dachdecker-shop.de (und dort unter "Dachrinnenheizung)
Es findet sich auch ein Montagehinweis und sonstige Daten zur Funktionsweise.

MfG
duck313

Ein Link zur Hilfe:

http://fheprod.danfoss.com/PCMPDF/Prospekt_Freifl%c3…

hallo Dieter,

hab mir grad eben von Defromat die Planung für eine Dachrinnenheizung machen lassen.
Die Heizdrähte wérden direkt auf die Schweissbahnen auf dem Dach gelegt, also in direktem Kontakt. Wie warm die Heizdrähte werden, weiss ich noch nicht, hab nicht hingefasst.
Welche „Folie“ meinst du? Folie wie Plastik oder Schweissbahn wie Gummi/Teer?

7 Meter Heizdraht verschwinden im Fallrohr (einfach, nicht Schlaufe!), ohne weitere Zugentlastung im senkrechten Rohr - also frei hängend. Zugentlastung nur am „Einfüllstutzen“, an der oberen Öffnung

Könnte aber sein, dass es zwischen fertig vormontierten "Baumarkt"kabeln und einem deutschen Qualitätshersteller Unterschiede in der Belastbarkeit gibt. Ich würde das nicht verallgemeinern.

Weiterhin glaube ich auf der Herstellerseite gesehen zu haben, dass im Fallrohr auch eine Schlaufe liegen kann.
Guck mal bei Defromat, da sind viele Infos dazu.

Gruss

Dachrinne mit Folie ausgeschlagen - Heizdrähte
Guten Tag,
Vielen Dank für die schnelle Reaktion. Kann den Dachdecker bezüglich der Folienart nicht mehr fragen da das Unternehmen nicht mehr existiert.
Die sichtbare Oberseite ist aus Alu oder Edelstahl.
Es muß aber ein gängiges Material für Dachdecker sein. Ich werde es riskieren.
Die bei Conrad oder EVL angebotenen Lösungen mit integrierter Steuerung ab 5 Grad plus verursacht doch hohe Stromkosten. Ich werde den Kreis extra absichern und nur bei Bedarf manuell einschalten.
Nur für Urlaubsreisen werde ich dann die automatik nutzen.
Nochmals vielen Dank.
Gruß Dieter Korten

Dachrinne mit Folie ausgeschlagen - Heizdrähte
Guten Tag,
Danke für die schnelle Antwort.
Die Folie besteht aus einem Stück, es gibt also keine Stöße. Art der Folie kann nicht mehr festgestellt werden da es den Dachdecker nicht mehr gibt. Außenseite Alu oder Edelstahl auf einem Trägermaterial. Es müßte sich aber um gängiges Material für Dachdecker handeln.
Conrad EVL bieten Kabel mit integriertem Frostschutzschalter an der aber bereits bei 5 Grad schaltet. Daß wird die Stromkosten sicher sehr erhöhen. Ich werde daher den Kreis extra absichern und manuell freigeben, nur bei Urlaub werde ich den Kreis freigeben und die Automatik nutzen.
Nochmals vielen Dank
Gruß Dieter Korten

Hallo Dieter !

Wenn die Folien/Metallauskleidung in einem Stück ist,wundert es mich ein bisschen,wo sie dann eigentlich Richtung Haus überlaufen könnte.
Wohl am Rinnenende,weil man es dort nicht so hochziehen kann wie auf der Trauffläche.

Das mit dem Einschalten über einen Thermostat ist immer so eine Sache. Wann soll der einschalten,bei +5°C schon oder erst bei 0°C?
Und macht es Sinn ,schon beim tiefsten Frost zu heizen,wenn noch gar keine Tau- und Überlaufgefahr besteht?

Deshalb empfehle ich einen Zusatzthermostat in einem Aufputzgehäuse,der direkt die Steckdose schaltet,in der das Heizkabel steckt.
Dort kann man andere Temperaturschwellen festlegen,höher ja sicher nicht,eher niedriger als +5°C,dann hat der Kabelthermostat schon eingeschaltet,aber der Netz-Thermostat noch nicht.
Grundsätzlich sollte man die Außensteckdose für das Heizkabel über einen FI-Schutzschalter mit 30 mA-Nennfehlerstrom schützen.
Das Heizkabel hat einen geerdeten Schutzmantel unter der Außenummantelung,der bei Beschädigung des Kabels Sicherung/FI auslöst.

Gibt es im Haus bereits FI-Schalter,dann reicht es aus(wenn 30 mA-Typ),sonst sollte man einen nachrüsten für die Heizkabelsteckdose.

MfG
duck313

Auch wir hatten das Problem, dass der Schnee in den Dachrinnen gefroren war und das Wasser über die Dachrinnen gelaufen ist.
Im Bereich des Fallrohres aber war, aus einem ganz einfachen Grund alles frei: Die aufsteigende Wärme vom Abflusskanal hält den Abfluss frei.
In das Fallrohr ein Heizkabel zu verlegen macht daher, aus meiner Sicht, keinen Sinn.
Gruß Wolfgang