Dänemark

wir reisen über Ostern nach Dänemark (Nähe dt Grenze)
wir waren dort noch nicht, wer kann mir umfassende Informationen geben
z.B. EUR mitnehmen ?
Preise für normale Lebensmittel u.s.w.
Euer Schnatzel

Hallo,

wir waren dort noch nicht, wer kann mir umfassende
Informationen geben

hier findest Du Tipps:

http://www.wer-weiss-was.de/app/search?q=Urlaubstips…

Gruß
Kieki

Hallo.
Preise scheinen doch etwas höher zu sein, Alkohol sowieso als in Deutschland. Die ganzen Dänen die im Herbst immer aufs Tonder Festival kommen fahren als erstes mal über die Grenze nach BRD um Vorräte einzukaufen. Klamotten sind aber in DK anscheinend günstiger, da kommen die ganzen deutschen Touries immer nach Tonder zum Einkaufen. Tonder ist übrigens immer einen Besuch wert. Sehr schöne Stadt mit toller Fußgängerzone.
Viel Spaß
Gerald

Hallo erstmal,

das ist eine Gegend, in der unsere grußlosen Landsleute mit Steno-Konversation die absolute Überhand haben. Du wirst dich wohl fühlen!

Dänische Kronen sind nicht notwendig, und wenn man mit ausreichendem Vorrat Dosenravioli und Bier anrückt, muss man auch nicht die unverschämt angemessenen Preise für deutlich besseres Gemüse und fangfrischen Fisch oder ein Frischgezapftes aus einer der vielen kleinen Brauereien hinlegen, die man aber ohnehin nur finden würde, wenn man nicht den ganzen Tag im Spaßbad oder dem Angelboot verbringt.

Leider finden sich vereinzelt noch versprengte Nachfahren brandschatzender Wikinger (je nach Saison gefühlte 1:50 bis 1:100 Autos), die ihren Reichtum dadurch unredlich mehren, dass sie nicht auf einzelne Eurocent in Fremdwährung herausgeben können, Brennholz zu Marktpreisen je nach Entfernung zu Ferienhausgebieten anbieten, und sich - unbeugsam wie sie sind - nicht vom deutschen Aldi vorschreiben lassen, was man für die Biokartoffeln nehmen darf.

Ansonsten ist das Land unterentwickelt und erwartet vom Deutschen ein gehöriges Maß an Wohlwollen und Toleranz, über die er sich dann gerne lautstark in seiner Muttersprache in der Konversation mit anderen Invasoren im Beisein Einheimischer Hilfspflichtiger auslässt.

Größtes Ärgernis: Dreckige Ferienhäuser, in denen sich tatsächlich Sand vom 50 Meter entfernten Strand findet, und die immer muffig feucht sind, da eine Beheizung dem deutschen Urlaubsgast angesichts der Straßenräuberpreise für zusätzlich zu zahlenden Strom oder Brennholz (s.o.) nicht zuzumuten ist.

Gruß vom Wiz, der die Gegend einmal besucht hat, und so schnell nicht wiederkommen wird (nicht wegen der Dänen, sondern wegen der Deutschen dort), und weiterhin Gegenden bevorzugt, die noch Dänemark, und kein Vorort von Hamburg sind

Hallo Wiz,

das war ein sehr amüsanter Einblick in unser Nachbarland. Eigentlich wollten wir im Sommer nach Dänemark; aber was du so schreibst…

Hast du auch einen Tip, wo man sich nicht so wie in Deutschland fühlt?

Dank und Gruß,

Haelge

Hallo,

die „besseren Deutschen“, um einen anderen Thread hier mal aufzugreifen, fahren nach Bornholm und Südfünen. Insbesondere Fünen ist tatsächlich kulturell eine der interessantesten Gegenden. Da kann man auch schön die Nähe zu Siegfried Lenz suchen. Nein, ist jetzt ausnahmsweise mal gar nicht so böse gemeint, die Ecke ist wirklich schön, aber auch recht deutsch (nur eben mit anderem Publikum). Wer „Dänische Delikatessen“ gesehen hat, hat aber in Faborg trotzdem seinen Spaß, kann auch Odense (Hans Christian Andersen) und Svendborg genießen, … Wir haben einmal auf Langeland Urlaub gemacht, und uns die Ecke angesehen, und sind vorab auch mal über die Brücke zu einem Tagesausflug hin. Könnte ich mir grundsätzlich auch mal wieder vorstellen. Nur nicht unbedingt das Haus direkt auf Langeland. Da sind die Häfen schon am frühen Morgen vollkommen von Landsleuten zugeparkt, die den ganzen Tag da das Meer leerfischen (so stören sie aber wenigstens nicht an Land).

Zu Bornholm kann ich keine eigenen Erfahrungen beisteuern.

Ich war zu Jugendzeiten ein paar Mal mit meinen Eltern auf der Westseite von Seeland, nördlich Korsör). Die Ecke ist mir in so guter Erinnerung geblieben, dass ich mit meiner heutigen Frau einen der ersten Urlaube da verbrachte, und das ist inzwischen unsere zweite Heimat geworden, in die wir trotz inzwischen diverser Urlaube in anderen Ecken des Landes immer wieder zurück kommen. Angesichts stetig sinkender Übernachtungszahlen, ist man da insbesondere außerhalb der Saison vor Landleuten sehr sicher. Da sieht man ggf. nur alle paar Tage mal ein dt. Kennzeichen rum fahren. Es gibt ein paar Franzosen, Spanier und Niederländer, und etwas mehr Schweden, aber an sich ist die Ecke in dänischer Hand.

Es ist klar, dass man in Kronen zu zahlen hat, und nicht davon ausgehen darf, dass man jeden auf deutsch ansprechen kann. Panierte Scholle mit Kartoffelsalat und Majo findet man auch nicht in deutsch angeschlagen, sondern muss sich normalerweise mit DK, ggf. DK/E Speisekarte arrangieren. Los ist da überhaupt nichts, geboten wird für Touristen ebenfalls nichts Besonderes, und so kann man da wunderbar ausspannen, und sich erholen. Wenn man mal Spaß auf eine nette Stadt hat, fährt man nach Kopenhagen (da kann man auch richtig was erleben, einen Tag im Tivoli verbringen, oder auf der Ströget shoppen) oder Roskilde (man müsste mal zum Festival hin, aber die Wikingerschiffe und der Dom sind auch interessant), oder über die Brücke Richtung Odense. Wir mögen aber auch die kleineren Städte (nicht so pitoresk wie auf Fünen) wie Slagelse (tolle Einkaufsmöglichkeiten), Kalundborg oder Korsör. Schönster Wohnort ist die Halbinsel Reersö (mit urigem alten Kro, ein paar Reeddachhäusern, Fischereihafen, und Katzen ohne Schwanz).

Weiter im Norden von Seeland ist es auch ganz nett. Das ist aber schon eine Strecke. Wir haben uns auch mal auf einer Rückreise auf Mön umgesehen, das wäre auch mal einen Versuch wert, wobei man da aufgrund der Nähe zum Fährhafen schon wieder recht viele Landsleute sieht.

Ferienhäuer gibt es überall mehr als genug (die Immobilienkrise hat auch die dänischen Ferienhäuser erfasst). Top-Häuser mit Pool/ Whirlpool sind außerhalb von Südjütland eher die Ausnahme, aber zu finden. Ordentliche Häuser mit guter Ausstattung zu recht fairen Preisen sind überall zu bekommen. Es gibt aber auch die richtigen Billigangebote, bei denen vor 20 Jahren zum letzten Mal saniert wurde.

So für einen ersten Einstieg würde ich bei kulturellem Interesse und für die schönen Bilder, und um auf den Geschmack zu kommen, vielleicht eher Fünen empfehlen. Für uns geht es in sechs Wochen erst mal wieder zum richtigen Ausspannen nach Seeland.

Gruß vom Wiz

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