Dampfbremsfolie zwischen OSBPlatte und Dämmung?

Hallo,
ich möchte meinene Dachstuhl Dämmen. Dazu werde ich zwischen den Sparren Mineralwolle von Isover (160mm) verlegen. Ist das geschehen werde ich von Innen 12mm ungeschliffene OSBPlatten schrauben.
Aussen ist die Delta MAXX Plane und darüber dann Bieber-Dachsteine.
Muß ich nun zwischen die OSB-Platte und die Dämmung eine Dampfbremsfolie einbringen oder übernimmt die OSBPlatte (Flächig verlegt und verleimt) die Funktion der Dampfbremsfolie?

Vielen Dank schon mal für alle Antworten

Ja, die OSB platte kann die Funktion einer Dampfsperre übernehmen. Allerdings müssen die Fugen dicht verklebt werden, und ganz wichtig sind die Randbereiche zum Mauerwerk, die müssen auch dauerhaft luftdicht verschlossen werden, und da wird es schwierig, auch Dachfensteranschlüsse sind ohne Folie kaum hinzu-bekommen. Ich würde zu einer zusätzlichen Folie raten, das Material dafür ist nicht teuer, aber An- und Abschlüsse sind arbeitstechnisch leichter zu erstellen.

Grüße Klaus

Also grundsätzliches Schichtensystem von aussen nach innen ist ok
4. Dampfsperre aber aber aber
die Dampfsperre ist auch gleichzeitig eine Luftsperre - die soll verhindern, daß feuchte Raumluft in die Dämmung ziehen kann. Wenn du es schaffst die OSB-Platten mit Nut und Feder ohne jegliche „Kreutzfuge“ vollkantig LUFTDICHT zu verleimen und alle Aussenkanten ebenfalls LUFTDICHT an das Mauerwerk anzuschliessen, dann übernimmt die OSB auch die Funktion der Dampfsperre. Schaffst du das aber nicht, so wird dir mit den Jahren die Dämmung verfilzen und somit Wirkungslos.

Warum zum Teufel denn OSB ?

Besser zu handhaben ist eine von innen untergeschossene PE-Folie - die muss an allen Kanten und auch über allen Tackerklammern absolut luftdicht verklebt sein - z.B. mit EURASOL-Band und nicht so ein billiger Baumarktschei…
dann z.B. eine Homatherm Unterdeckplatte in Holzweichfaser - denn eine Dachdämmung mit Isover in 160 und wahrscheilich WLG 035 reicht für eine anständige Dachdämmung NICHT.

So und jetzt kommt noch ein Problem:
Deine Dämmung ist an den Traufen-Unterkanten nicht LUFTDICHT - also zieht mit den Jahren die feuchte Aussenluft in deine Dämmung. Offenpoorige Dämmungen haben eine „LUFTAUSTAUSCHRATE“ auf Deutsch du kannst mit kräftigem Pusten durch die Dämmung blasen - also entsteht zum First hin immer eine „KAMINWIRKUNG“ weil die Dachflächen nach oben hin immer wärmer sind als unten an der Fußleiste - kannste nur vermeiden, wenn ein Foliensack luftdicht zwischen deine DeltaMAXX und deine PE-Folie eingeklebt wird. ( Jetzt wäre es noch super, wenn deine DeltaMAXX an allen Kanten ebenfalls LUFTDICHT verklebt wäre - kann ich von hier nicht sehen. Dann die Dämmung in den Sack runterschieben und dann nach oben weiter mit der Dämmung.

Diese Luftaustauschrate wird auch heute noch von allen Wärmedurchgangsberechnungen einfach vergessen. Wir haben mal einen Versuchsaufbau gemacht - zwei Dämmstoffe jeweils mit einem Föhn 20 Minuten angeblasen und die Wärmedurchgangsdifferenz elektronisch gemessen - und siehe mal bei Isover hatten wir einen Wärmeverlust von 5 Grad bei 20 cm Dämmstärke - also ein mieses Ergebniss.

Bei Fragen einfach bei mir privat anrufen 0172-319 85 70 - steht dein Haus in der Nähe von PLZ 32547 dann könnten wir einfach mal gucken :wink:

Beste Grüße
Wolfgang

Vielen Dank für die Antwort. Wenn ich also um die Fenster und an den Wandanschlüssen mit einer Folie arbeite ist alles richtig ausgeführt.

Hallo Wolfgang,
Vielen Dank für Deine Antwort. Sind ja viele neue Sachen für mich dabei. Also der Schlüssel des ganzen sind die Anschlüsse an Fenster und Mauerwerk. Dort werde ich also mit einer Folie arbeiten.

Cornelius

Moin Moin,
alle Fugen müssen verklebt werden, auch die Stöße der OSB Platten, bitte nur hochwertiges Klebeband verarbeiten, das muss ja mehrere Jahrzehnte halten.
Grüße Klaus

Vielen Dank für die Antwort. Wenn ich also um die Fenster und
an den Wandanschlüssen mit einer Folie arbeite ist alles
richtig ausgeführt.