Dampfsperrfolie - Plastikfolie - was ist anders?

Hallo!
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Dampfsperrfolie und einer normalen Plastikfolie, außer dem Preis? Ist das nicht beides nur PE-Folie? Ich will etwas abisolieren und die beiden biten sich mir als Alternative an. Danke für ihren Rat.

Hallo Gino
Dampfsperrfolie ist eine PE-Folie also diffusionsdicht und darf nur von innen verwendet werden. Die Folie hat die Aufgabe die Einwirkung von Wasserdampf in die dahinterliegende Wärmedämmung zu verhindern; muss an allen Kanten und Wandübergängen mit diffusionsdichtem Klebeband verklebt werden (z.B. Eurasolband).

Diffusionsoffene Folien kommen von aussen über die Dämmung und unter die Dachpfannen und haben die Aufgabe unter den Ziegeln abtropfendes Wasser in die Dachrinne abzuleiten ohne das die Dämmung nass werden kann. Solche Folien müssen luftdicht an allen Kanten und Wandanschlüssen verklebt werden.

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MfG
Wolfgang F. Jäcker

Hallo,
Der Unterschied ist das eine PE-Folie nicht wirklich
dampfdicht ist, nur wenn sie extra als Dampfsperre hergestellt wurde.
Eine PE-Folie kann also unkontroliert Dampf abgeben.
Dampfsperren sind speziel dafür hergestellte Folien die wirklich
fast null Dampf durchlassen. Das sagen die „Profi`s“!
Bitte, lass dich noch im größeren Bauhäuser beraten!
Viel Spaß bei bauen!
Gruß,

Hallo!
Worin besteht der Unterschied zwischen einer Dampfsperrfolie
und einer normalen Plastikfolie, außer dem Preis? Ist das
nicht beides nur PE-Folie? Ich will etwas abisolieren und die
beiden biten sich mir als Alternative an. Danke für ihren Rat.

Hallo.
Baumarkt oder Google !!
Gruß.

Lieber GinoGinolino!
Liebe GinoGinolino?

Bei einer Plastik-Folie ist der Zweck meist nicht eine längere Beständigkeit, sonder die momentane Anforderung. Zum Beispiel kurzzeitige Abdeckung von Möbeln bei Bauarbeiten. Die Beständigkeit gegenüber Strahlung (besonders UV) oder einfach durch Zeit und Atmospäre ist langfristig nicht sehr hoch.

Bei der Dampfsperre handelt es sich um eine Folie die speziell für den Bau-Bedarf die Feuchtigkeit der Raumlauft von der Dämmung oder vom Mauerwerk fern halten soll. Diese Kunststoff-Folie hat neben der gewünschten physikalischen (Dampf-Sperr-)Wirkung auch eine höhere mechanische Festigkeit und ist dadurch langlebiger. Wichtig ist bei der Dampfsperre aber auch die Verklebung von überlappenden Bahnen, weil ansonsten die Sperr-Wirkung verlren geht. Es gibt aber auch hier unterschiedlich starke Produkte die je nach Anwendung in Stärke und Material varieren.

Daneben gibt es noch eine Dampf-Brems-Folie. Diese Kunststoff-Bahn hat die Eigenschaft, dass Feuchtigkeit in Form von fließendem Wasser nicht durchdringen kann, aber Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf durch feinste Poren austreten kann. Mit anderen Worten Regen kann nicht hinein, aber feuchte Luft kann heraus. Bei Außen-Dämm-Arbeiten zum Beispiel wird eine derartige Folie Verwendung finden um Feuchtigkeit aus dem Haus durch das Dach ableiten zu können, aber Regen-Feuchte, die eventuell durch undichte Stellen bis zur Kaltdach-Schalung vordringt, nicht in das Haus eindringen zu lassen.

Nähere Informationen über Produkte dieser Art können im Idealfall bei Baumärkten erfragt werden, ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es Sinn macht darüber mit einem Dachdecker oder einem Zimmermann, eventuell mit einem Fachmann für den Trocken-Ausbau zu sprechen.

Gutes Gelingen
lg
Walter Praher
ORIGAMI.GRAZ

Hi
Dampfsperrfolie läst Feuchtigkeit raus aber nicht rein.
ok!

g.hans

Salü

Das weis ich leider nicht.
Habe sehr selten mit einer Dampfsperrfolie zu tun.
Da ich mehr mit Holz als mit Isolationen zu tun habe.
Evtl. kann dir ein Zimmermann, Kückenbauer oder eine Isolationsfirma weiter helfen.

Gruss
stefan

hallo

dampfsperrfolie ist so gebaut, daß dampf und feuchtigkeit nur in eine richtung - nach außen - entweichen kann. feuchtigkeit kann somit nicht eindringen.

mfg steffen

Hallo, also da kann ich auch nur spekulieren. Tut mir leid.

Hallo,
die normale Folie ist nicht 100% luftdicht und würde daher Luft mit Feuchtigkeit durchlassen und ist daher als Dampfsperre nicht geeignet.
Gruss

Der Unterschied zwischen einer Dampfbremsfolie und einer PE-Baufolie (ich nehme an, dass verstehen Sie unter Plastikfolie) besteht im Wesentlichen, dass die Dampfbremsfolie zuverlässig einen sd-Wert ausweisen kann und somit ihrem Zweck entsprechend eingesetzt werden kann. Aufgrund anderer Einsatzgebiete entfällt für eine PE-Baufolie herstellerseitig die Angabe des sd-Wertes. Üblicherweise lassen sich dadurch Kostenreduktionen in der Fertigung ermöglichen, so bestehehn PE-Baufolien i.d.R. aus Regeneraten. Oftmals wird bei PE-Baufolien auch bei den Stärkenangaben etwas geschummelt. So ist eine PE Folie z.B. „Typ 200“ nicht unbedingt 0,2mm stark, sondern kann die Toleranzgrenze von 5% z.T. deutlich um ein Vielfaches unterschreiten.

Der sd-Wert gibt an, welchen Widerstand der Baustoff der Wasserdampfdiffusion entgegensetzt und ergibt sich aus der baustoffspezifischen Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl und der Materialstärke. Der sd-Wert für Dampfbremsen beträgt zw. 2 - 1.500 m, wobei handelsübliche Folien mit niedrigem sd-Wert um 2 m oder hohem sd - Wert um 100 m eingesetzt werden.

Aufgrund mangelnder Notwendigkeit sind auch Dampfbremsfolien nicht zwingend UV-stabilisiert.

Abgrenzen von der Dampfbremse muss man noch die Dampfsperre, welche einen sd-Wert von > 1.500m haben muß. Außerdem die Dachunterspannbahn, welche oberhalb der Dämmung unter der Dacheindeckung eingesetzt wird, um in der Bauphase einen provisorischen Niederschlagschutz zu bieten und danach die Dämmung vor Feuchtigkeitseintrag durch Wind hereingetriebenen Regen oder Schnee zu schützen.

Sollten Sie tatsächlich eine beliebige Plastikfolie vergleichen, so ist als weiterer Unterschied noch anzumerken, dass es sich dabei nicht zwingend um einen zugelassenen Baustoff handelt. Zugelassene Baustoffe müssen gewissen Mindestanforderungen genügen, z.B. auch denen des Brandschutzes. So muss in Deutschland ein Baustoff mindestens die Baustoffklasse „B2“ (normalentflammbar) erfüllen. Dies kann bei PE-Folien nur durch die Zugabe von Flammschutzmitteln erreicht werden, die einen großen Kostenanteil am Material haben.

Grundsätzlich ist anzunehmen, dass Ihr örtlicher Baustoff-Fachhandel die entsprechenden Qualitätsbaustoffe bevorratet und Sie enstsprechend beraten wird.