Darf ein AG die Toiletten absperren?

Hallo
Mal angenommen da ist eine Firma mit 50 Arbeitern. Drinnen wird an einer Fließbandanlage gearbeitet. Man kann hier geringfügig „vorarbeiten“ und dann die Zeit nutzen um schnell auf Toilette zu flitzen.
Nun mal angenommen diese wird jetzt vom Arbeitgeber oder Vorgesetzten abgeschlossen. Man muß sich zunächst den Schlüssel bei einem Kollegen abholen, die Toilette aufschließen, sein Geschäft verrichten, die Toilette abschließen und den Schlüssel zurückbringen. Da der Kollege selber auch arbeiten muß, kann auch das Schlüssel holen sich verzögern.
Alternativ kann man auch zwei Stockwerke weiter oben auf eine Toilette gehen, die nicht abgeschlossen wird.

Darf der AG so etwas einfach so machen, oder müssen Toiletten die für die Mitarbeiter gemacht wurden auch diesen frei zugänglich gemacht werden?

Vielen Dank für die Antworten.

Hallo

Gibt es einen Betriebsrat?

Hat der AG für sein Vorgehen einen Grund angegeben?

Gruß,
LeoLo

Betriebsrat gibt es seit ca. einem Jahr, der hat - aus meiner Sicht - aber bisher nichts großartiges geleistet.

Warum es abgeschlossen wird, habe ich noch nicht rausfinden können… Muß ich noch nachholen.

Hallo

Betriebsrat gibt es seit ca. einem Jahr, der hat - aus meiner
Sicht - aber bisher nichts großartiges geleistet.

Naja, wenn die AN ihn bei Problemen nicht ansprechen, sondern stattdessen bei Fragen in ein betriebsfremdes Internetforum gehen…

Warum es abgeschlossen wird, habe ich noch nicht rausfinden
können… Muß ich noch nachholen.

Wäre hilfreich.

Gruß,
LeoLo

1 Like

Hallo
Also einer vom Betriebsrat sagte, das wäre deshalb, weil jemand sein „großes Geschäft“ auf dem Kloo verrichtet hat und dann nicht „abgespült“ hätte. Und auf die Frage, ob dagegen was unternommen wird, meinte dieser „Ach, das ist nur so eine Marotte und ist bald wieder Geschichte“."

Mir sowieso unbegreiflich wie Erwachsene Menschen nur so „rumsauen“ können und dann noch alle anderen Kollegen darunter zu leiden haben.

Die „Handlungsunfähigkeit“ des Betriebsrates ist schon fast Legendär. So werden die Tore alle verschlossen gehalten, während die Sonne aufs Dach Brütet. Drinnen ist eine Luft (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann) die unerträglich ist. Und dabei muß man schwere schnelle Schweisstreibende Arbeit verrichten.
Der Betriebsrat meint nur „Macht doch die Tore auf“.
„Dürfen wir nicht“
„Was für ein Quatsch. Macht die Tore auf, das hält doch keiner aus“
Er geht weg, jemand macht das Tor auf und zwei Minuten später ein Vorgesetzter wieder zu.

Naja…

Hallo,

da würde ich mich eher mal an das Amt für Arbeitsschutz (Früher Gewerbeaufssichtsamt) und die für den Betrieb zuständige
Berufsgenossenschaft wenden.

Das Abschliessen einer Toilette wegen „Überfüllung“ ist in meinen Augen reines Mobbing…ich persönlich hätte einen schönen morgens eine Blasenschwäche und wurde direkt in der Halle…******…:smile:

Zu den Toren…

Wenn diese wegen Lärmbelästigung der Nachbarn geschlossen bleiben müssen,so muß auf andere Art für Frischluft gesorgt werden…

Zum Schluß mein ganz persönlicher Rat…aus so einer „Firma“ würde ich mich so schnell wie möglich vom Acker machen…

Hallo

Tja, ich glaube wenn ich mich in der Halle entleere… Naja… Lassen wir das lieber :smiley:

Die Tore bleiben geschlossen, weil angeblich Fremde in die Firma (vorerst auf das Privatgelände) kommen und dort Pakete stehlen.
Eine Lüftung wird sicher nicht gebaut. Wenn ich das anmerke schauen sie mich immer an. Dieses „Weltweite Unternehmen“(!) hat dafür wohl kein Geld.

Das mit dem aufhören ist gar keine Frage. Das Problem ist einfach, das man hierzulande auch nichts anderes findet. Außerdem wird ein Stundenlohn von 13-17 Euro gezahlt und das ist für ne ungelernte Arbeit nicht schlecht…
Deswegen beissen ja auch alle die Zähne zusammen und hoffen auf bessere Tage - oder sind schon alle Arbeitssuchend gemeldet.

Gruß
Andreas

Hallo,

Toiletten muss der AG stellen, ist genau vorgeschrieben:
http://beck-online.beck.de/default.aspx?typ=referenc…

Sie dürfen auch nicht 2 Etagen höher sein.

Der AG kann ja auch wohl schwer kontrollieren, ob der AN nach dem großen Geschäft abzieht.

Das mit der Lüftung geht gar nicht. Vielleicht fällt der eine oder andere AN einfach mal um:wink:
Wenn der Notarzt kommen muss, er nachher evtl. noch über eine Prellung oder Kopfschmerzen durch Sturz auf den Kopf klagt, kommt die BG ganz schnell ins Spiel und prüft die Einhaltung der Arbeitsstättenverordung.

Gruß

Holygrail

Hallo

Sie dürfen auch nicht 2 Etagen höher sein.

Warum? Diese gewagte These lässt sich doch sicher ausreichend fachlich belegen, oder?

Gruß,
LeoLo

Hallo

Die Toilette unten ist ein „Einzelkloo“ (eins für Herren und eines für Damen) für ca. 40 Mitarbeiter. (und wie gesagt die „Richtigen“ Toiletten im 2. Stockwerk). Von daher könnte man schon feststellen „wer als letzter war“, wenn man den Schlüssel immer abgibt.
Ein Kollege kam letztens wieder und meinte das mit dem Schlüssel wäre ja ne tolle Sache: Vor allen Dingen wenn man gerade nicht weiß, wer den Schlüssel überhaupt hat :smiley:

Zur Lüftung: In erster Linie möchte man seinen Arbeitsplatz behalten und auch dafür Sorgen, das niemand entlassen wird, weil irgendwelche „Baulichen Veränderungen“ finanziert werden müssen.
Auf der anderen Seite reden wir hier von einem Ableger eines Weltweiten Millionenunternehmen…
Aber diese „Erstickungsgeschichte“ geht mal gar nicht. Und im Moment ist es hier noch regelrecht kalt und es ist kaum zu ertragen.
Wenn es draußen erstmal 30+ Grad sind, dann werde ich wohl gar nicht „so tun müssen“ als ob ich umfalle… Aber muß es erst soweit kommen? Ich meine das dabei nämlich wirklich etwas passieren kann, weil man etwas erhöht arbeitet und durchaus 60cm fallen kann (mit dem Kopf zuerst kein schöner Gedanke).

Sie dürfen auch nicht 2 Etagen höher sein.

Warum? Diese gewagte These lässt sich doch sicher ausreichend
fachlich belegen, oder?

Schau unter dem Link nach: ASRL 37/1 Toilettenräume

Nicht mehr als 100 m entfernt, höchstens eine Geschosshöhe Unterschied.

Gruß

Holygrail

Hallo,

in Bezug auf Betriebsrat: bei der nächsten Wahl einfach mal nachdenken, wer gewählt wird.

Wenn der Betriebsrat gar nichts macht, gibt es m.E. auch die Möglichkeit, das Misstrauen auszusprechen und Neuwahlen durchzuführen. Das weis evtl. jemand noch genauer.

Gruß

Holygrail

Tja… Das Problem ist, das niemand sich traut dort aufstellen zu lassen, bzw. keine Lust zu dem ganzen hat.
Und die Wähler werden ohnehin „bedroht“, das man sich doch genau überlegen sollte wem man wählt. Denn wie heißt es so schön „Mitglieder des Betriebsrates unterliegen dem Kündigungsschutz - Die Wähler aber nicht“…

Die Wahlen waren ja gerade. Da hat sich ja an der Spitze überhaupt nichts getan…

Ich fand das vor einem Jahr ziemlich witzig wo alle nach einem Betriebsrat geschrien haben, aber getan hat der seit dem überhaupt nichts. Und wenn man die Leute drauf anspricht bekommt man nur sowas zu hören „Was meinst du, was wir schon alles getan haben, da bekommt ihr nur nichts von mit“… Naja… Wer es glaubt?
Und dann kommen sie auch gleich mit dem Konter "Lass mal so wie es ist, sonst wirst du noch entlassen und wir können dann nichts für dich tun… "

Das Problem in solchen Unternehmen ist, dass die wirklich guten Mitarbeiter, die Alternativen, die ihnen andere Arbeitgeber bieten, auch nutzen werden.
Diejenigen, die weniger qualifiziert sind oder keine Lust haben, sich zu engagieren, finden woanders auch keinen Job und sind mit dem zufrieden, was sie haben.
Da die Unternehmen immer mehr von der Qualität ihrer Angestellten abhängig werden, wird das Unternehmen bzw. der Unternehmenszweig langfristig sicher seine Probleme bekommen.
Traurig, dass das in manchen Führungsetagen nicht kapiert wird.

Von sich aus viel bewegen kann ein Betriebsrat in der Tat meist nicht.
Allerdings hat der Betriebsrat bei sehr vielen Angelegenheiten Anhörungsrecht, wenn das nicht eingehalten wird droht jedes Mal eine Klage. Ausserdem darf sich der Betriebsrat bei komplizierteren Angelegenheiten beraten lassen.
Das alles kann die Kosten unheimlich in die Höhe treiben und wirft dann auch ein schlechtes Licht auf die Führung. Wenn es nur eine untergeordnete Einheit ist, wird man sich das oben auch kritisch sehen und vielleicht auch mal schauen, warum so viel Geld draufgeht.

Ciao

Holygrail

Das Problem ist aber, das die Firma keinerlei Berufliche Voraussetzungen verlangt (nur eben das man körperlich ordentlich was leisten kann). Und zu dieser Voraussetzung ist die Bezahlung überdurchschnittlich hoch, so das man dort in 5 Stunden das verdient, was man woanders in 8 Stunden erwirtschaftet.
Und die Arbeitsmarktlage ist allgemein nicht so rosig. Ich persönlich frage mich, was ich wohl tun könnte, aber nach 10 Jahren in diesem Betrieb siehts es Körperlich Gesundheitlich nicht so gut aus. Meinen alten Beruf den ich seit 10 Jahren nicht mehr ausübe kann ich wohl nicht mehr (würde ich auch überhaupt nicht wollen).

Tja also bleibt man so lange da, bis sich irgendwas ergibt, oder man auf der Arbeit drauf geht (immerhin 4 während der 10 Jahre…)