Darf ein App iPhone, Android etc. Geodaten

… intern (im Telefon) verarbeiten wenn das App im Standby ist? Bspw. Ich schicke an meine Fußballmannschaft ne Einladung zum Pizzaessen, weil ich so viel übrig hab. Alle Telefone erhalten die Nachricht, aber nur bei denen, die in der Nähe sind wird’s angezeigt. Die sensiblen Geodaten bleiben dabei nur im jeweiligen Handy und werden weder versandt noch gespeichert.

… intern (im Telefon) verarbeiten wenn das App im Standby ist?

[…]

Die sensiblen Geodaten bleiben dabei nur im jeweiligen Handy und werden weder versandt noch gespeichert.

Grundsätzlich brauchst du in solchen Fällen das explizite Einverständnis der Nutzer für die Verarbeitung personenbezogener Daten.

Die Frage ist also ob Geokoordinaten als personenbezogene bzw. personenbeziehbare Daten gelten. Endgültig geklärt ist diese Frage momentan AFAIK nicht - siehe auch https://www.datenschutzzentrum.de/geodaten/

Ich persönliche sehe gerade eine rein lokale Verarbeitung eher unproblematisch, aber IANAL :wink:

Auf Nummer sicher gehst du, wenn du einfach bei der Installation deines Programms die Erlaubnis des Nutzers einholst seine Geokoordinaten zu verarbeiten. Wichtig ist dabei, daß du klar aber relativ knapp und verständlich erklärst, was mit den Daten passiert und der Benutzer bestätigt damit einverstanden zu sein.

Gruß, Jan

leider keine Ahnung.

Hallo codeman79,

zum technischen Aspekt der Frage: kann ein Smartphone im Standby Geodaten auswerten? Ich habe noch keine derartige App geschrieben, aber ich unterstelle mal das geht - schließlich gibt es schon genügend Apps, die genau das machen (GPS Tracker).

Zur Programmlogik-Frage: natürlich könnte man eine App schreiben, die genau so funktioniert, wie Du Dir das wünschst. Es gibt nur einen Knackpunkt: wie kann das Smartphone von Deinem Fußballkumpel entscheiden, dass es in Deiner Nähe ist?

Die App muß an irgendeiner Stelle im Programm die Distanz zwischen Dir und Deinem Kumpel berechnen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: (1) die App verschickt Deinen Standort, oder (2) die App fordert die Standorte aller Deiner Kumpels an. In beiden Fällen werden sensible Standorte übermittelt - Fall (2) ist besonders heikel. Eine dritte Variante wäre, dass die Standorte zentral bei einem Serviceprovider ausgewertet werden - dann müßte man aber die Geodaten von Dir und all Deinen Kumpels dem Provider übermitteln - noch heikler als (2), weil dann der Provider theoretisch ein Bewegungsprofil von Dir und Deinen Kumpels anlegen kann.

Man könnte höchstens die Übertragung von Geodaten sicher machen, indem die Daten verschlüsselt werden. So können sie nur von der App ausgewertet werden, und wären vor Ausspähung von Dritten sicher.

In jedem Fall würde aber eine Übertragung von Geodaten stattfinden. Ich sehe keine technische Lösung mit der man das verhindern könnte.

Grüße

Robert

Guten Abend.
Sorry erstmal für die verspätete antwort.

Bei Android ist es ja so das wenn geodaten erfasst werden auch gps eingeschaltet werden muss. Beim einschalten des gps wird darüber aufgeklärt was android mit den daten macht und der nutzer muss dem zustimmen.

I-phone bzw apple hat ja schon einen skandal in den medien gehabt wo es um aufzeichnung von standortdaten ging.
Bin kein freund vom apple da sie ihren nutzern zu wenig entscheidungsgewalte gibt.
Möchte nicht sagen das andere die Möglichkeiten die die technik ihnen gibt nicht missbrauchen. Aber zb android lässt den nutzer durch app’s einblicke in das system in dem man sehen kann was wann welche app tut.

Ich bin der meinung wenn man etwas zu verbergen hat sollte man gewisse techniken einfach nicht benutzen.

Gruß.

Hallo,

nun, was die modernen Geräte heute alles können ist mittlerweile jedem halbwegs interessierten bekann. Was diese Geräte bzw. Anwendungen darauf alles dürfen steht auf einem anderen Blatt Papier. Raffinierte AGB’s und Datenschutzerklärungen versuchen die ein oder andere Gesetzesvorgabe zu umgehen (z.B. bei der Standortbestimmung wird ja nur das Gerät und nicht der Besitzer lokalisiert) .
Letztendlich ist aber jeder für die Verwendung und Verbreitung seiner Daten selbst verantwortlich!
Des Weiteren lassen sich die meisten „Überwachungstool“ deaktivieren. Mittlerweile gibt es sogar Apps dafür.

Der Datenschutzbeauftragte

Guten Morgen,

sorry, da ich einige Tage im Urlaub war, komme ich leider erst jetzt dazu, zu antworten.
Leider kann ich da nicht weiter helfen, da ich mich auf diesem speziellen Gebiet nicht auskenne.
Beste Grüße

Hallo codeman79,

Prinzipiell könnte der Ansatz funktionieren. Allerdings muss dann dein Einladungshandy seine Geodaten mitschicken. Außerdem wird dazu mindestens mal eine MMS notwendig sein. Wenn das Ganze auf UMTS aufbaut, wirds wahscheinlich einfacher.
Du hast in deine Frage „darf“ geschrieben. Dazu kann ich leider gar nichts sagen.

Gruß,
Wipi

sorry für die verspätete Antwort.
Grds ist die beantwortung davon abhängig welche regelungen in den AGBs denn akzeptiert wurden. SElbst wenn dort die Speicherung vereinbart wurde, wäre fraglich, ob dies nach deutschem recht möglich wäre. Sie können siuch auch dann an die entsprechende Aufsichtebhörde Ihres BUndeslandes wenden (Liste unter www.bfdi.de).
Unglücklicherweise werden bei Smartphones etc durch die Nutzer idR unzulässige Datenspeicherung und-übermittlungen in den AGBs akzeptiert. Aber auch hier ist jeder selbst verantwortlich.
Viele Grüße

ist interessant, wurde dies schon geklärt??
Frage: wie ist dies gemeint? verbleiben im jeweiligen Handy, werden aber nicht gespeichert??? Da es eine SMS ist, sind die Daten im Äther.

Wobei ich denke, daß wenn die Daten versendet wurden, dies absichtlich geschah und der Empfänger darüber selber entscheidet.

RS