Darf eine Heizungsanlage nach vier Jahren so aussehen und solche Probleme machen?

Guten Tag,

wir haben vor knapp vier Jahren gebaut und heute habe ich gemerkt, dass der Hahn am Anschluss, wo Wasser aufgefüllt wird undicht ist und es wohl schon länger tropft. Der ganzen Boden war naß. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass es an einigen Thermostaten dicken Rost gibt, der sich abkratzen lässt und so langsam bekomme ich Angst, dass mir die Anlage um die Ohren fliegt. Wir haben einen Wartungsvertrag mit dem damaligen Installateur bzw. er führt die Kontrollen einmal im Jahr durch aber wir waren während der Bauphase (Reihenhäuse mit Ausschreibung des Bauträgers) schon unzufrieden mit ihm. Leider kann ich als Laie nicht beurteilen, was normal und was unnormal ist und hoffe ein paar Antworten zu bekommen.
Fotos habe ich angefügt.
Falls es noch wichtig ist, wir haben komplett Fußbodenheizung und zwei Solarplatten auf dem Dach zur Warmwasserunterstützung. Die gesamte Anlage ist im Dachgeschoss.

Hi.

Da kann ich dich beruhigen, das wird so schnell nicht passieren.

Aber gut, schön ist anders. Auf dem zweiten Foto scheint eine Verschraubung, wohl von Anbeginn an leicht undicht gewesen zu sein. Gleiches gilt für den Kugelhahn.
Bei der Verschraubung würde eine neu Dichtung reichen, (Unter ihr meine ich eine Pumpe zu erkennen auf die es wohl schon leicht getropft hat - nicht so gut.
Kugelhahn würde ich gegen einen neuen tauschen. Die kosten nur ein paar Euro.

Hallo und danke für die Antwort. Muss sich die Installationsfirma um so etwas kümmern? Eine andere Sache ist mir gerade nach einem Gespräch mit meinem Nachbarn aufgefallen.
Wir müssen im Sommer regelmäßig Wasser ablassen, weil der Druck in der Anlage zu hoch ist und sie sich abschaltet (mir ist auch nicht erklärt worden, ob man anders entlüften kann bzw. eigentlich sollte das ja automatisch laufen).
Meine beiden Nachbarn mit der gleichen Anlage haben solche Probleme nicht.
Sind das eigentlich alles Dinge, die während der einjährigen Wartung auffallen müssten?

Ich würde den Bauträger mal konsultieren, ob nicht ggf. im Rahmen der Gewähr was zu machen ist. Letztlich reden wir von einem vier Jahre alten Haus.
Und ja, einem anständigen Installateur sollten diese Dinge schon auffallen. Zumindest, so würde ich es machen, sollte er den Eigentümer darauf aufmerksam machen.
Thema Wasser ablassen: Heizungswasser? Wie oft muss man denn ablassen? Normal ist das ganz sicher nicht (siehe Nachbar). Hier müßte man aber ein paar mehr Infos haben, um die Ursache einzugrenzen.

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Also das Wasser lasse ich am gleichen Ventil ab, wo ich auch nachfüllen würde (per Schlauch in eine Wanne). Wir reden hier von Tagen mit 30 Grad aufwärts würde ich sagen. Die Heizungssteuerung zeigt dann eine Fehlermeldung an, dass sie sich wegen zu hohem Druck abstellt und so zwei bis dreimal im Jahr kommt das auch vor.
WIe gesagt, ich bin absoluter Laie, was so etwas angeht und kann es nicht genauer beschreiben.

Das würde doch bedeuten, das der Druckanstieg in direkter Verbindung zur Außentemperatur steht. Hmmm… da fällt mir jetzt spontan wenig zu ein. Zumal, selbst wenn theoretisch Heizrohre in der prallen Sonne liegen würden, müßte ein solcher Druckanstieg eigentlich durch das Ausdehnungsgefäß kompensiert werden.

Ich werde das bei der nächsten Wartung absprechen, sollte Ende März eigentlich sein und vielleicht sollte ich mal daneben stehen und nicht meine Frau. Eine letzte Frage noch, der Installateur wohnt weiter weg und ich habe die Vermutung, dass er wegen dem tropfenden Hahn nicht direkt ausrücken wird. Was müsste ich tun, damit ich ihn selbst wechseln kann?
Wasser abstellen und Heizung aus und dann Wasser ablassen, bis der Druck auf 0 ist? Rohrzange, Hanffaser usw. habe ich da.
Ich kenne nicht die Fachbegriffe für die ganzen Anschlüße usw. bin handwerklich aber nicht unbegabt. :wink:
Wenn es nur um abschrauben und wechseln geht, sehe ich da kein Problem.

Genau so ist die Vorgehensweise. Anlage entleeren (Dürfte nicht viel Wasser austreten, da die Anlage an einem hohen Punkt liegt). Wasser absperren ist unnötig, Heizung aus natürlich schon.
Noch ein Tipp: Kugelhähne gibt es auch selbstdichtend. Mit den Hanf ist das manchmal so eine Sache, wenn man es nicht häufig macht. (KFE Kugelhahn 1/2" nennt sich das Ding genau)
Du machst das schon. Ich bin voller Vertrauen. :+1:

Vielen Dank und vor allem auch danke für die schnellen und genauen Antworten!

moin mon,

hmmm…und was ist im Winter? da ist doch die Wassertemperatur stets höher als 30°C und somit der Druck auch höher?..ergibt für mich nicht wirklich Sinn.
na egal…
Normalerweise gibt es ein Ausdehnungsgefäß welches die Druckschwankungen aufgrund der Temperaturänderung kompensieren soll.
Wieviel Wasser lässt du den ab? Doch nicht etwa alles? Normalerweise gibt es ein Manometer mit Markierungen für den optimalen Druck…meistens grün markiert…und für den maximalen Druck (rot markiert)
Man befüllt die Anlage soweit bis der Anzeiger des Manometers mindestens die unterste (grüne) Markierung erreicht. Danach entlüftet man alle Heizkörper und füllt eventuell die Anlage wieder nach.
Dieser Vorgang muss u.U. mehrmals wiederholt werden bis alle Luft aus dem System entwichen ist.
Wie schon oben beschrieben sollte der Anlagendruck dann im „Grünen“-Bereich sein. Wird die Temperarur jetzt hochgefahren (Heizperiode) übernimmt das Ausdehnungsgefäß den Druckausgleich. Ist der Druck zu dennoch zu hoch lässt man einfach etwas Wasser ab.
Normaler Weise braucht man danach nur die den durch Leckagen auftretenden Wasserverlust ausgleichen…sollte dann aber auch irgendwann gut sein da kleinere Leckagen mit der Zeit zugämmeln. Hat bei mir auch ca.10Jahre gedauert…danach hab ich dann 4-5Jahre lang nix mehr nachgefüllt.

Dies sollte aber durch deine Wartungsfirma erledigt werden…genau sie die offensichtlichen Leckagen die auf deinen Bildern zu sehen sind…Ist dir das nicht früher schon aufgefallen?
Hand aufs Herz…sowas kontrollier ich doch regelmässig wenn eine Anlage neu ist. Leckagen sind bei Neuanlagen zu Beginn einfach normal.
Der Rost auf der Verschraubung oberhalb der Temperaturanzeige ist nicht erst seit gestern da…das hätte deiner Wartungsfirma allerdings auch auffallen müssen.

Gruß

Echt? Wo denn? Bei der Firma Huddel und Brassel? :wink:

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Hallo!
Deine eigentlichen Fragen hat ja schon Valdez beantwortet, aber mir ist ein grundsätzliches Problem aufgefallen. In den Leitungen wurden Eisenfittinge verbaut! So wie die Verschraubung auf der Leitung außen aussieht, so sieht es auch im Inneren der Verschraubung aus. Rost auf der Dichtfläche kann das weichere Material der Dichtung zerstören, das Ergebnis sieht man auf Deinem Foto. In Fußbodenheizungen aus Kunststoffrohren diffundiert der Sauerstoff der Luft, je nach Fabrikat mehr oder weniger, der dann die Eisenteile von innen heraus rosten lässt. Dieser Rost wird von der Strömung zum Teil abgetragen und in die Fußbodenschläuche eingeschwemmt, was wieder zu Verstopfungen führen kann, was wieder zu weniger Heizleistung und kalten Stellen im Fußboden führt.
Fazit: Diese Teile sollten schleunigst entfernt werden und durch Teile aus Messing oder Rotguss ersetzt werden und danach die Fußbodenheizung spülen, dass aller Dreck weg ist. Dies ist ein versteckter Mangel, der nicht verjährt und für den entweder die ausführende Firma oder die ausschreibende Firma verantwortlich ist.
MfG
airblue21

Naja, grundsätzlich hast du recht, aber sind/sollten die Heizschlangen nicht mehr oder minder diffusionsdicht sein? Aber klar, die Verschraubungen sollten gewechselt werden. Besser ist das. :+1:

Jetzt würd mich interessieren, was das nette Häuschen gekostet hat?

Warum?

Zum einen geht dich das nichts an und zum anderen stellt sich mir die Frage, was das mit der Thematik gemein hat?
Lass den Bauträger mal machen… das wird schon.

Aber nur, wenn das Ausdehnungsgefäß richtig dimensioniert wurde, was hier offensichtlich nicht der Fall ist.

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Bei keiner Heizungsanlage (ob mit oder ohne Solarunterstützung- das sind 2 getrennte Kreise) muss man Wasser ablassen, weil Druck ansteigt !

Es gibt 2 technische Einrichtungen, die das verhindern:

  1. Ausdehnungsgefäße (e) verhindern überhaupt einen Druckanstieg)
    und falls wegen Fehler do ch, dann

  2. Überdruckventil, was Wasser gezielt ablässt um die Anlage vor dem Platzen zu schützen)

Von Hand muss man da nie eingreifen.

Es muss also dringend nachgeprüft und nachgebessert werden !

MfG
duck313

ha ha ha…die Anlage zeig mir mal die wo ned Verschraubunge nachgezogen werden müsse

soll ich hier wirklich 3 mir spontan einfallende Firmennamen hinschreiben?

kopfschüttelnde Grüße

Dann nehme ich dich bei meiner nächsten Anlage am Händchen und zeige dir wie das geht. :wink:

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