Darf ich jetzt schule abbrechen?

Ich bin 17 und habe im April Geburtstag, falls das eine Rolle spielt. Ich habe gerade einen sicheren ausbildungsplatz bekommen und würde gerne wissen, ob ich die Schule verlassen kann. ich mache mein abitur in gesundheit (berufliche Gymnasium) (Baden-Württemberg), aber ich werde aufhören, ist es möglich, im halbjahr zu gehen, wenn ich 18 bin, oder muss ich das Schuljahr bis zu ende machen also beide halbjahre? (Ich habe auch meine Realschul-abschluss schon)

Das zuständige Kultusministerium ( https://km-bw.de/,Lde/Startseite ) oder die Schulleitung könnten hier wohl mehr sagen.

mfg M.L.

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https://www.landesrecht-bw.de/bsbw/document/jlr-SchulGBW1983rahmen/part/X

§ 72 ff.

Du bist zu mindestens vier Jahren Grundschule und fünf Jahren weiterführender Schule verpflichtet.

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Selbst wenn du es könntest, wäre das nicht schlau 🤷 JEDER Abschluss zählt später, wenn dir der eingeschlagene Weg eben doch nicht zusagt …

Abgebrochene Schule kurz vor Schluss, muss man da schon verdammt gut begründen können und jugendliche Unerfahrenheit ist kein guter Grund - abgebrochene Ausbildung ist auch doof - ein abgebrochenes Studium nicht sehr schlimm

Auch wenn das nicht deine Frage war …

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HI Joel!

Da in Baden-Württemberg nur 9 Jahre Schulpflicht besteht, hast du die vermutlich schon erreicht.
Du kannst also das Gymnasium abbrechen, wenn du lieber die Ausbildung anfangen willst.
Hier meinen zwar alle, du solltest lieber Abitur machen, aber wenn du da einen Beruf lernst, der dir liegt und Freude macht, dann tu das.
Du hast ja auch nicht gesagt, ob du in der 12. oder 13.Klasse bist.
Es ist deine Entscheidung für dein Leben und wenn du wirklich mal studieren willst, gibt es immer noch Wege, wie du eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten kannst.

Alles Gute!

Diva

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Er/sie ist 17, hat bereits den Realschulabschluss und wird dann wohl in der 11. Klasse sein.

Das ist eine schwierige Entscheidung.
Ich finde es sowieso schwierig, wenn 17jährige sich für einen Beruf entscheiden sollen.

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wer, außer dem Betroffenen, soll denn sonst über den Beruf einer Person entscheiden?
Wenn jemand kein Abitur machen will, sollte man ihn nicht zwingen.

Niemand hier will oder kann jemand zwingen. Aber man kann Anregungen geben, sich die Sache noch einmal gut zu überlegen. Natürlich kann es sein, dass die Aussichten auf Bestehen des Abiturs denkbar schlecht sind, und es besser ist, heute einen sicheren Ausbildungplatz anzunehmen, als nur Zeit für ein nicht erreichbares Abitur zu verschwenden. Aber wenn die Chance besteht, das Abi zu schaffen, ist jeder Hinweis, sich die Sache gut zu überlegen, und nicht spontanen „Befreiungswünschen“ leichtfertig nachzugeben, wertvoll und bedenkenswert.

Ich schreibe dies als jemand, der damals auch unbedingt und schnellstmöglich einer als hoffnungslos und belastend empfundenen Schulsituation entfliehen wollte. Ich habe also höchstes Verständnis für die Situation des Fragestellers, und wünsche ihm alles Glück und allen Erfolg, egal wie er sich final entscheidet. Aber auch unter Berücksichtigung von diversen anderen Möglichkeiten, ggf. später doch noch mal einen höheren Bildungsabschluss erreichen zu können, ist der Weg bis zum Abschluss des Abiturs am Gymnasium noch die einfachste und schnellste Möglichkeit, sich die damit verbundenen Optionen zu schaffen.

Ich habe damals auch in letzter Sekunde noch den Schwenk vollzogen, nachdem endlich alle Voraussetzungen gegeben ware, die Schule verlassen und eine Ausbildung starten zu können. Und ich habe gerade in der bewussten Entscheidung, dann aus eigenem Willen doch auf der Schule zu bleiben, eine Befreiung erlebt, die sich positiv auf die restliche Schulzeit ausgewirkt und zu einem anständigen Abitur und den damit verbundenen Möglichkeiten geführt hat, die ich dann auch genutzt habe. Insoweit kann ich zurückblickend nur sagen, dass man sich die Entscheidung wirklich sehr gut überlegen sollte, egal in welche Richtung sie dann tatsächlich fällt.

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Danke für die antworten alle, ich hab mit meine wegbegleiterin gesprochen und sie meinte ich darf direkt ab 18 gehen.

Ich verstehe auch das man es empfehlt zu bleiben und durchzuhalten kann ich total verstehen aber bei mir will ich jetzt einfach gehen weil ich finde es unnötig mein zeit zu ‚verlieren‘. Ich bin nur seid ein paar jahren in deutschland und habe deutsch von anfang an gelernt, ich lerne es seit 2,5 jahren jetzt. Ich weiss das ich keine abi schaffen werde wegen meine verständnis da es irgendwie ein anderes deutsche ist man kann es als fachdeutsch vielleicht beschreiben aber bei eine ausbildung ist es nicht so schwer wie abi und das kann ich noch schaffen deswegen habe ich mich dafür entschieden um zeit zu sparen.

Jeder hat gute punkte gegeben und geteilt und es bei jeder person immer anders ich bedanke mich für eure hilfe, antworte und wünsche und wünsche euch allen einen schönen woche.
Vielen dank

Joel

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Einerseits kann ich das verstehen, wenn du schon weißt, dass du kein Abitur machen willst. Andererseits: warum willst du mitten im Schuljahr abbrechen und machst nicht wenigstens das Jahr so gut es geht zu Ende? Du wirst wohl die Ausbildung auch nicht im Frühjahr beginnen, sondern eher im Spätsommer/Herbst. Die Sommerferien fangen am 25. Juli an, also müsstest du nur noch 3 Monate „durchhalten“. Was willst du in der Zeit machen, Däumchen drehen? Wenn du weiterhin zur Schule gehen würdest, hättest du zumindest einen geregelten Tagesablauf, das Wissen, was du da noch „mitnimmst“, ist sicherlich auch unschädlich, und du hättest auch die Möglichkeit, weiterhin an deinen Deutschkenntnissen zu arbeiten. Auch während der Ausbildung musst du weiter zur Schule gehen (Berufsschule), auch dort wirst du zumindest Deutsch und Englisch als Unterrichtsfächer haben. Und auch für die Ausbildung muss man die ganzen Fachbegriffe lernen.

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Servus,

für eine Berufsausbildung benötigst Du Trittsicherheit und Sattelfestigkeit im Deutschen (die beiden Begriffe hab ich extra für Dich genommen - die sind noch recht harmlos im Vergleich zu sowas wie Blindleistung, Fehlerstromschutzschalter, Korrosionsschutz mit Fremdstromanode, Wendeschneidplatte und viele andere, die Du in einer Berufsausbildung insgesamt einmal hörst und (vielleicht) erklärt kriegst, und dann müssen sie (nicht nur bis zur Zwischenprüfung, sondern auf Dauer) sitzen.

Du hast für die kurze Zeit von zweieinhalb Jahren recht gut Deutsch gelernt, aber es reicht nicht, um damit aus dem Stand in eine Berufsausbildung einzusteigen.

Die Zeit, die Dir noch bis zum Abi bleibt, ist keine verlorene, sondern wertvolle und nutzbare Zeit, die Du in diesem Umfang später nie wieder bekommen wirst, um Dein Deutsch wenigstens soweit zu bringen, dass Du damit unfallfrei in eine Berufsausbildung einsteigen und diese vor allem auch bis zum glücklichen Ende durchziehen kannst: Von einem Pferd, das beim Springturnier einmal vor einem Hindernis gescheut hat, braucht man für den Rest des Turniers nicht mehr allzu viel zu erwarten. Wenn ich mir anschaue, wie weit Du in so kurzer Zeit bisher schon mit dem Deutschen gekommen bist, scheint mir übrigens Deine Aussicht, das Abi würdest Du sowieso nicht schaffen, zu pessimistisch. Ich schätze, das kann ganz gut klappen - doof bist Du ja ganz offensichtlich nicht.

Unvergesslich unser Mathelehrer, der uns in der 13. sagte: „Lernen Sie Lesen, lernen Sie Schreiben, lernen Sie Rechnen - dann werden Sie das Abitur bestehen!“

Schöne Grüße

MM

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