Ich habe eine BKH Katze mit Papieren. Sie ist jetzt ein Jahr bei mir und ich habe nun doch überlegt eine kleine Hoppyzucht zu machen.
In dem Vertrag von ihr steht das sie als Liebhabertier und nicht zur Zucht verkauft wurde.
Bedeutet das denn auch nicht zur Hobbyzucht oder ist da nur die richtige Zucht mit gemeint?
Guten Morgen,
wenn im Vertrag steht „nicht zur Zucht“ hat sich der Züchter sicher etwas dabei gedacht. Manchmal haben diese Tiere kleine Fehler, mit denen man nicht weiter züchten sollte. Bei BKH kann das schon ein kleiner weißer Kehlfleck sein…tut nicht weh, aber man sollte eben nicht.
Vielleicht ist etwas anderes im Wurf vorgekommen, weshalb sie es nicht möchte. Frag die Züchterin doch…
Allerdings werden Zuchttiere meist auch teurer verkauft als Liebhabertiere. U.U. macht ein Züchter bei Tieren die in die Zucht gehen vorher noch mehr Untersuchungen ( z.B. Blutgruppe bestimmen, Leucose, FIV, Blutbild usw.) und mehr Impfungen weil auch ausgestellt wird. Da sowas aufwendiger ist ist, ist ein Zuchttier halt teurer.
Dann wäre es von Dir unfair, wenn Du einfach anfängst mit einem „Liebhabertier“ zu züchten.
Du hast den Vertrag unterschrieben und solltest Dich dran halten oder die Züchterin fragen,dann passiert Dir auch nichts ;o)
Eine gute Züchterin wird das mit Dir klären und Dir beim ersten Wurf sicher hilfreich zur Seite stehen…
Alles Gute
Margit
Hallo,
du hast eigentlich zwei Fragen gestellt. Einerseits die nach der rechtlichen Frage, die besser im Rechtsbrett (Vertrag, Eigentum) untergebracht wäre und wo die Anwort wäre, dass der Verstoß gegen diese Vertragsklausel folgenlos bliebe.
Mit der anderen Frage, die mit der Zucht, da bist du hier richtig. Bevor du dich entscheidest, für Katzennachwuchs zu sorgen, gehe mal in das nächste Tierheim und schau dir das Elend dort an, gugel mal nach „Rassekatzen in Not“ und überlege, ob es wirklich zweckmäßig wäre, für noch weitere Katzen zu sorgen. Katzenkinder sind nett, aber irgenwann sind sie groß und wollen weit über 10 Jahre versorgt werden. Bist du sicher, dass jede deiner zukünftigen Katzen eine versorgte Zukunft hat oder wird sie auch als Notfall im Tierheim oder auf der Straße enden? Und weisst du, ob wirklich alle Katzen ein neues Zuhause finden oder bei dir bleiben müssen?
Und noch eins… mit Züchten kann man nur dann Geld verdienen, wenn man am Fließband ohne Rücksicht auf die Kreatur produziert; ansonsten ist es ein Zuschussgeschäft.
Gruss
Iru
Vielen dank für die Antworten.
Also rein Rechtlich gesehen dürfte ich Züchten?
Ich möchte nicht Züchten um damit Geld zu verdienen. Ich liebe Katzen und möchte gerne daran Teilhaben wie sie weitere Babys auf die Welt bringt usw. Vielleicht auch nur einmal. Mir ist es halt auch wichtig das ich nicht was mache was nicht Rechtlich ist, wegen dem Vertrag.
Mir ist es auch wichtig das meine Katze in einem Verein angemeldet wird und das ihr „Mann“ auch in einem Verein ist und auch Papiere hat ect.
Hallo Margit,
ja da hast Du Recht. Dann werde ich sie mal anrufen und nachfragen, warum das da so steht.
Lieben Dank für die Antwort
Du sagst selbst, dass du Katzen liebst. Warum willst du dann an der Überproduktion teilhaben? Wenn ich es richtig verstanden habe, möchtest du doch einfach sehen, wenn Kitten aufwachsen. Wäre es da nicht viel angebrachter, wenn du Kitten, die nicht gesäugt werden (Mutter tot oder nicht auffindbar, hat zu wenig Milch, hat die Kitten verstoßen) großziehst? Ich weiß nicht, ob man Vereinsmitglied sein muss, aber ich denke die Tierheime wären dankbar über eine Entlastung mittels Pflegestelle. Wäre das nicht auch was für dich? Ich habe letztes Jahr einen noch nicht mal 400 Gramm schweren Kater aufgezogen. Meine Mutter hatte ihn gefunden, hatte aber kein Fingerspitzengefühl für die Versorgung des Kätzchens, dass sich nicht selbstständig leeren konnte und Einläufe über sich ergehen lassen musste. Jetzt ist er ein hübscher, gesunder und kastrierter Kater, der seinen Freilauf genießt und es liebt, unseren Hund zu nerven.
Hi,
Ich liebe Katzen und möchte gerne daran Teilhaben wie sie weitere Babys auf die Welt bringt usw. Vielleicht auch nur einmal. Mir ist es halt auch wichtig das ich nicht was mache was nicht Rechtlich ist, wegen dem Vertrag.
Mir ist es auch wichtig das meine Katze in einem Verein angemeldet wird und das ihr „Mann“ auch in einem Verein ist und auch Papiere hat ect.
Und ist Dir auch wichtig, was mit den Katzen wird, wenn sie nicht mehr klein sind?
die Franzi
Ja klar. Was für eine Frage.
Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Wo könnte ich mich schlau machen darüber? Einfach direkt beim Tierheim?
Hallo,
züchten darfst du in jedem Fall. Bezüglich des Vertrages hast du - außer eventuellem Gemecker deiner Züchterin - keine Konsequenzen zu befürchten.
Die Frage ist, wie sinnvoll eine Zucht ist. Möglicherweise hat deine Katze zuchtausschließende Fehler. Das heißt, dass die Nachkommen in keinem Fall Papiere des Verbandes bekommen würden. Wenn du innerhalb des Zuchtverbandes züchten willst (nur dann kriegen deine Katzen Papiere), musst du eine ganze Reihe von Kriterien erfüllen (abhängig von der Seriösität des Verbandes). Infos darüber gibt dir deine Züchterin.
Zwischen „Hobbyzucht“ und „richtiger Zucht“ gibt es keinen Unterschied. Im Grunde genommen bezeichnen sich alle „richtigen“ Züchter in der Regel als „Hobbyzüchter“, um herauszustellen, dass sie nicht primär das Interesse haben, mit ihren Tieren Geld zu verdienen und sich damit von den Massenvermehrern abzugrenzen. Sauber ist diese Grenze durchaus nicht immer, aber das ist ein anderes Thema.
Wenn du deine Katze einfach nur Nachwuchs haben lässt (auch wenn der Papa in spe eine BKH mit Papieren sein sollte), aber nicht innerhalb des Verbandes und mit dessen Genehmigung züchtest, fällst du unter die Kategorie „Vermehrer“. Und solche sind in den Augen der Züchter alle böse.
Auch ich teile die Ansicht, dass es genug Katzen gibt und dass man nicht noch welche hinzufügen muss. Trotzdem ist und bleibt es (glücklicherweise!) immer noch die Entscheidung jedes einzelnen Tierbesitzers, ob er seine Tiere verpaart oder nicht.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
züchten darfst du in jedem Fall. Bezüglich des Vertrages hast
du - außer eventuellem Gemecker deiner Züchterin - keine
Konsequenzen zu befürchten.
Schöne Grüße,
Jule
Ich finde es nicht gut, Ratschläge zu geben, die nicht stimmen.
Es gibt in Deutschland das Recht Verträge aufzusetzen… und es wird niemand gezwungen einen Vertrag zu unterschreiben, den er nicht will.
Sollte so ein Vertrag richtig aufgesetzt sein, viele Züchter machen sowas mit Hilfe eines Anwalts, dann kann ein Vertragsbruch schon zu Konsequenzen führen.
Irgendwie werde ich hier den Verdacht nicht los, dass sich viele „Tierschützer“ in diesem Forum befinden und Züchter nicht so ganz gelitten sind.
Ich spreche dabei wohlgemerkt von seriösen Züchtern, die auch IMMER ein Tier zurücknehmen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Davon werden keine Tierheime voll.
Und es gibt Menschen, die eine bestimmte Tierrasse suchen, weil diese Rasse besondere Vorzüge hat. Sei es vom Wesen her, Typ, Fell, Verhalten usw.
Warum kann sowas nicht akzeptiert werden ?
Dagegen darf man sich nicht aufregen, wenn wieder Tiere en Mass aus dem umliegenden Ausland ( und das rundum ) geholt werden.
Machen die unsere Tierheime nicht voll ?
So, das mußte mal raus…
Schönen Sonntag
Margit
Hallo!
Auch wir haben so angefangen, vor 14 Jahren… Aber unsere Züchterin hat uns darin bestärkt, da sie Interesse hatte, daß ihr Name weitergeht. Sie hat sogar später eine Enkelin von ihrer Katze von uns genommen.
Das solltest Du klären, evtl. hat sie nichts dagegen. Allerdings solltest Du dies schriftlich klären. Für alle Fälle.
Vielleicht hilft sie Dir auch. Denn eine Zucht ist auch mit viel Arbeit verbunden: Du brauchst einen Verein, der die Titel Deiner Katze registriert und die Stammbäume der Kitten ausstellt; Du braucht einen Zwingernamen, der ebenfalls registriert wird; Du mußt regelmäßig zu Ausstellungen, um Titel zu erringen und Dir einen Namen zu machen; Du solltest Dir Genetikwissen aneignen (schöne Katze x schöner Kater sind nicht automatisch schöne Kitten und weiße Katze x blauer Katze ist kein gescheckter Nachwuchs…); Du mußt Dir einen adäquaten Deckkater suchen, der manchmal nicht unter 200 km weit weg wohnt; Du mußt am 2. Tag der Rolligkeit die Katze zum Kater bringen, sie nach ca. 3 Tagen wieder abholen…
Viel Arbeit und natürlich auch viele Kosten: Vereinsbeitrag, Deckkatergebühr (je nach Titeln des Katers um die 300 - 500 €!), Fahrtkosten, Kosten für Ausstattung für Ausstellungen und Wurfkiste, Anzeigenschaltung für den Verkauf der Kitten usw.
Die wirtschaftliche Lage ist nicht fördernd.
Außerdem mußt Du Dir im Klaren sein, daß die Kitten ab der 12. Woche ausziehen. Kannst Du das? Man hängt an den Tierchen!
Möglicherweise klappt es auch nicht mit dem Wurf, hohe Arztkosten und Leid sind die Folge.
Weitere Fragen:
Kannst Du das beruflich vereinbaren? Chefs interessiert es für gewöhnlich nicht, daß Du von jetzt auf sofort frei brauchst, weil:
- Du zum Deckkater mußt
- die Katze verwirft und Du sofort zum TA mußt
Steht Deine Familie dahinter? Ohne geht das nicht.
Jedes Hobby kostet Geld. Hast Du das? Eine Zucht wirft keinen Gewinn ab, Du kannst froh sein, wenn Du 0,0 heraus kommst, dann darf aber nichts passieren. 5 Kitten fressen jede Menge und verbrauchen Streu dementsprechend…
Fragen über Fragen.
Wir haben die Zucht inzwischen dran gegeben. Der Markt wurde schlechter, Zeit fehlte. Außerdem wurde in Züchterkreisen genauso gemobbt wie im richtigen Leben. Die Ausstellungen waren nur noch klein, Titel fast nichts wert…
Schönen Sonntag!
Gruß Carmen
Ja, wenn eines bei dir in der Nähe ist, geh einfach mal hin und frag direkt (Öffnungszeiten beachten!). Denn, wenn du anrufst ist oft belegt und die bekommen so viele e-mails, dass die beim Bearbeiten gar nicht hinterher kommen. Vielleicht kannst du dich da wirklich einfach als Pflegestelle eintragen und bekommst dann jedes Jahr die Jungtiere aus der Umgebung.
Ich denke, das fändest du schön und du würdest ja auch noch was gutes tun. Wenn du für so etwas Mitglied sein musst, frag einfach mal nach den Beiträgen, die man dann zahlen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viel ist und außerdem kommen die ja auch Tieren zu gute.
Hallo,
Es gibt in Deutschland das Recht Verträge aufzusetzen… und
es wird niemand gezwungen einen Vertrag zu unterschreiben, den
er nicht will.
Richtig! Verträge sind einzuhalten.
Sollte so ein Vertrag richtig aufgesetzt sein, viele Züchter
machen sowas mit Hilfe eines Anwalts, dann kann ein
Vertragsbruch schon zu Konsequenzen führen.
Dies steht eben noch im Raum, da der komplette Vertragstext nicht bekannt ist. Vielleicht wurde das Tier nur als nicht „zuchtfähig“ verkauft, weil es eine nicht gewünschte Eigenschaft hat und der Nachwuchs keine Papiere bekommen würde.
Die Definition von Zucht beinhaltet m.W. auch, dass ganz bestimmte Merkmale an den Nachwuchs kontrolliert weitergeben werden. Wenn die Käuferin dies nun nicht vorhat, sondern nur einen Straßenkater einmal über ihre Katze lassen will, könnte man darüber streiten, ob die wirklich „Zucht“ ist.
Irgendwie werde ich hier den Verdacht nicht los, dass sich
viele „Tierschützer“ in diesem Forum befinden und Züchter
nicht so ganz gelitten sind.
Ist sicherlich richtig und da möchte ich mich als Katzenliebhaber nicht ausschließen. Wobei ich bemerken möchte, dass sich Tierschutz und Zucht nicht unbedingt ausschließen muss. Ob man allerdings unbedingt Haus/Rasse-Katzen züchten sollte oder doch lieber eine bestimmte Großkatzen, die kurz vor dem Aussterben sind, welche dann ausgewildert werden, lasse ich mal dahin gestellt sein. Ich würde persönlich zweiteres bevorzugen.
Ich spreche dabei wohlgemerkt von seriösen Züchtern, die auch
IMMER ein Tier zurücknehmen, wenn es Schwierigkeiten gibt.
Davon werden keine Tierheime voll.
Was denn für Schwierigkeiten? Keine Lust mehr auf das Tier?
Und es gibt Menschen, die eine bestimmte Tierrasse suchen,
weil diese Rasse besondere Vorzüge hat. Sei es vom Wesen her,
Typ, Fell, Verhalten usw. Warum kann sowas nicht akzeptiert werden?
Weil dies die extreme Aussnahme ist und man der Natur nicht ins Handwerk pfuschen soll. Zahllose Beispiele überzüchteter Hunderassen sind wohl ein mahnendes Beispiel einer völlig blödsinnigen Zucht. Auch wenn hier die gleichen Argumente wie Verhalten (der dt. Polizeihund) vorgeschoben werden.
Dagegen darf man sich nicht aufregen, wenn wieder Tiere en
Mass aus dem umliegenden Ausland ( und das rundum ) geholt
werden. Machen die unsere Tierheime nicht voll?
Weiß nicht. M.W. holt man diese Tiere nicht planlos hierher, sondern nur wenn es hierfür auch einen Paten gibt.
Gruß
Falke
Hallo Carmen,
danke für die lange antwort.
An Zeit und Geld mangelt es uns nicht. Ich bin Selbständig und teile mir meine Zeit selber ein. Mein Mann steht hinter mir und meine Große Tochter auch (14 Jahre).
Ich werde nun erstmal die Züchterin anrufen und werde alles mit ihr klären und dann weiter machen/sehen.
Genetikwissen habe ich Null
Wegen Vereinen habe ich mich auch schon umgeschaut aber es gibt da echt einige.
Was Du schreibst wegen der Abgabe der Kitten. Mhh ja es wird auf jeden Fall schwer für mich werden aber ist das nicht normal für einen der Katzen liebt?
Fehlt Dir das nicht manchmal? Ich meine Deine Katzenzucht?
Liebe Grüße
Hallo,
okay, dann hast Du auch kein Problem mit Deinem Chef. Das ist viel wert.
Nein, es fehlt mir nicht. Unsere Katzen sind aber nun auch schon fast 16, 2x 14, 13 und 7 Jahre alt, da hat es sich eh irgendwann erledigt. Da wir sie nicht verkaufen, um jüngere zu kaufen, ist irgendwann Schluß mit der Zucht gewesen.
Wenn Du willst, schreibe mich direkt an. Tipps kann ich Dir gerne persönlich geben.
Gruß Carmen
Deiner Katze zuliebe: Lass es.
Die Moralkeule wurde ja schon genug geschwungen, deswegen erspare ich uns beiden das jetzt mal und rate dir nur von Katzenliebhaberin zu Katzenliebhaberin: tu es deiner Katze nicht an.
Mutterschaft ist für Katzen kein Vergnügen, allein schon die Rolligkeit bedeutet Stress, der Deckakt ist sehr schmerzhaft (Kater haben Widerhaken an ihrem Penis) und die Schwangerschaft selbst ist natürlich auch kein Zuckerschlecken. Dann die schmerzhafte Geburt, bei der so einiges schief gehen kann von toten Kitten bis zu in der Mutter verbleibenden Nachgeburten und sonstigen Kleinigkeiten, die im schlimmsten Fall zum Tod der Mutter und/oder Kinder führen können.
Und dann geht der Stress erst richtig los, für einige Wochen ist die Mutter nichts anderes als eine Melkmaschine und natürlich ständig in Sorge um den Nachwuchs. Wenn die Katze unerfahren und überfordert ist kann es auch sein, dass sie eines oder mehrere der Babys einfach verstößt oder sie (absichtlich / unabsichtlich) tötet, indem sie sich zB drauf legt und sie erstickt. Aber selbst wenn die Mama völlig in ihrer Rolle aufgeht ist sie immer auf der Suche nach einem sicheren Nest und entscheidet sich vielleicht spontan, ihre Kitten unters Bett, in oder hinter einen Schrank oder sonstwohin umzuquartieren.
Je älter die Kleinen werden desto größer wird der Stress, während kleine blinde Babys noch recht gut zusammengehalten werden können sind die Süßen in alle Richtungen unterwegs, sobald sie laufen gelernt haben. Sowie sie entdecken, dass sie Krallen un Zähne haben wird die Mutter als Kauknochen missbraucht und das „Mutterglück“ endet dann damit, dass die Kinder irgendwann plötzlich weg sind und die Mutter teilweise tagelang nach ihnen sucht.
Zurück bleibt eine Katze, die nicht unbedingt wieder die Katze wird, die du jetzt kennst, es ist auch möglich, dass sich ihr Wesen dauerhaft (und nicht zwangsläufig positiv) verändert.
Die Kitten verschlingen bis zur Abgabe Geld ohne Ende, das ist nicht nur ein kleines sondern ein sehr großes Minusgeschäft. Allein für Routineuntersuchungen, Wumkuren und Impfungen legst du pro Tier locker 50-70 € auf den Tresen beim Tierarzt, wenn eines oder mehrere der Kitten Katzenschnupfen oder andere Krankheiten hat wird das entsprechend mehr. Dazu kommen Futter und Katzenstreu, das läppert sich bei 3-5 Katzen auch zusammen, ab der 5. Woche fressen die Kleinen selbständig und bis du sie mit 12-14 Wochen abgibst verbrauchen sie nicht weniger Futter und Streu als ausgewachsene Tiere.
Wenn du die Kleinen hast aufwachsen sehen willst du sie nur in beste Hände vermitteln und die sind gar nicht so leicht zu finden. Mach dir keine Illusionen, weil im Moment vielleicht etliche Leute „hier“ schreien, wenn du fragst, ob sie ein Kitten haben wollen. Davon sind am Ende vielleicht die Hälfte noch übrig und wenn du dann noch gewisse Ansprüche zum Wohle der Tiere stellst (zB keine Einzelhaltung) und sie nicht verschenken willst könntest du ganz schnell vor dem Problem stehen, dass du kein gutes Zuhause für die Kleinen findest.
Dazu kommen finanziell gesehen die kleinen Unfälle, Pipi auf dem Parkett, angeknabberte Kabel, zerkratzte Tischbeine, umgeworfene und angefressene Pflanzen, zerbrochener Nippes, zerfetzte Gardinen etc.pp., Katzenkinder sind sehr aktiv und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, selbst wenn du 24 Stunden daneben stehst werden sie dir auf der Nase rumtanzen.
Natürlich sind Katzenkinder auch einfach absolut süß und zu erleben, wie sie groß werden ist eine wunderbare Erfahrung. Das kann und will ich nicht leugnen oder kleinreden. Aber wenn man einfach nur möchte, dass die Katze, die man hat, glücklich ist würde ich immer zur Kastration tendieren und eben notfalls im Tierheim oder beim Katzenschutzbund nachfragen, ob es mutterlose Kitten gibt, die man aufnehmen kann.
Viele Grüße
Sue
Natürlich sind Katzenkinder auch einfach absolut süß und zu
erleben, wie sie groß werden ist eine wunderbare Erfahrung.
Das kann und will ich nicht leugnen oder kleinreden. Aber wenn
man einfach nur möchte, dass die Katze, die man hat, glücklich
ist würde ich immer zur Kastration tendieren und eben notfalls
im Tierheim oder beim Katzenschutzbund nachfragen, ob es
mutterlose Kitten gibt, die man aufnehmen kann.Viele Grüße
Sue
Also ich für meinen Teil fand es im Vergleich zum aufwachsenden Katzenbaby deutlich schöner ein seeehr scheues Tier aus dem Tierheim zu retten, wo ich sie geschenkt bekam, weil man sie eigentlich schon aufgegeben hatte, und dann zu sehen, wie sie langsam gesund und zutraulich wurde.
Dagegen sind Katzenbabys irgendwie so „normal“…
Hallo Margit,
ich bin ein Fan von verantwortungsbewussten Züchtern und ich bin im Tierschutz aktiv. Dennoch sehe ich beides durchaus kritisch.
Solange ein Verband wie der VDH Qualzuchtmerkmale nicht aus der Zucht ausschließt (und damit z.B. die Weiterzucht bestimmter Rassen innerhalb seiner Reihen verbietet), solange auf FCI-Zuchtschauen (und natürlich auch anderen) Hunde verbotswidrig vor den Augen der Ausstellungsleitung stundenlang gefönt, toupiert und gepudert werden und solange offenkundig aggressive Hunde im Ring mit V1 und Anwartschaften belegt werden, gestehe ich diesem Verband nicht zu, mir als Käuferin vorzuschreiben, ob ich mit meinem Hund züchten darf oder nicht.
Wenn ein Hund nicht zur Zucht taugt, wird er - zumindest innerhalb eines seriösen Verbandes - auch nicht zur Zucht zugelassen werden. Da bedarf es keines Zuchtverbots von Züchters Gnaden. Und die Tatsache, dass es Zwingernamen gibt, die nahezu jeden Hund durch die Zuchtzulassung kriegen, ist ein Problem, das auf anderer Ebene geklärt werden muss.
Sollte so ein Vertrag richtig aufgesetzt sein, viele Züchter machen sowas mit Hilfe eines Anwalts, dann kann ein Vertragsbruch schon zu Konsequenzen führen.
Natürlich kann er. Ich persönlich kenne keinen Fall, in dem er das auch tatsächlich hat. Der Aufwand steht kaum im Verhältnis zum Nutzen, und die meisten Züchter hoffen einfach auf die Abschreckungswirkung.
Genauso wenig kann ich im (deutschen) Tierschutz akzeptieren, dass Besitzer verpflichtet werden, ihre Tiere kastrieren zu müssen. Letzten Endes bleibt es ein operativer Eingriff, der mit nicht unbeträchtlichen Risiken verbunden ist. Ich bezweifle, dass hier eine Klage des Vereins tatsächlich Aussicht auf Erfolg hätte.
Ich spreche dabei wohlgemerkt von seriösen Züchtern, die auch IMMER ein Tier zurücknehmen, wenn es Schwierigkeiten gibt.
Das würde ich persönlich von keinem Züchter verlangen wollen, da mir durchaus klar ist, dass das innerhalb des Rudels zu großen Problemen führen kann, wenn der Neuankömmling mit ernsthaften Sozialisationsstörungen aufzuwarten hat.
Und es gibt Menschen, die eine bestimmte Tierrasse suchen, weil diese Rasse besondere Vorzüge hat.
Ich habe nichts gegen Rassehundezucht, im Gegenteil. Ich freue mich zur Zeit gerade mal wieder sehr über meine „Spezialisten“ .
Dagegen darf man sich nicht aufregen, wenn wieder Tiere en Mass aus dem umliegenden Ausland ( und das rundum ) geholt werden.
Natürlich darf man. Und ich denke, in vielen Fällen muss man sogar. Was derzeit zum Teil aus Osteuropa nach Deutschland kommt, hat aufgrund fehlender bzw. negativer Menschenbindung das beste Zeug dazu, die deutschen Tierheime zu füllen, nachdem ihre „Retter“ an ihnen verzweifelt sind. Zudem ist das Ganze zu einem großen Teil einfach Geschäft.
Insgesamt sind wir, glaube ich, gar nicht so weit voneinander weg
Schöne Grüße,
Jule
OT: Pacta sunt servanda ?
(Verträge sind einzuhalten)… auch in diesem Fall? Eher nicht, denn dieser Spruch bezieht sich auf das Verhältnis zwischen den Vertragspartnern, nicht aber zwischen einem Vertragspartner und dem erworbenen Eigentum.
Ich finde es nicht gut, Ratschläge zu geben, die nicht stimmen.
Es gibt in Deutschland das Recht Verträge aufzusetzen… und es wird niemand gezwungen einen Vertrag zu unterschreiben, den er nicht will.
Sollte so ein Vertrag richtig aufgesetzt sein, viele Züchter machen sowas mit Hilfe eines Anwalts, dann kann ein Vertragsbruch schon zu Konsequenzen führen.
Durch den Vertrag wird das Eigentum an eine andere Person übertragen. Diese hat damit umfassende Herrschaftsrecht über eine Sache erworben(auch einer Katze, auch wenn die Katze das anders sieht). Wenn ein Vertrag das Verfügungsrecht einengt, so sollte er auch entsprechende Sanktionen für den Fall der Zuwiderhandlung enthalten. Aber so wie ich das sehe, ist das nicht der Fall.
Wie Jule es schon schrieb, ausser Gemecker wird da nichts zu befürchten sein.
Abgesehen davon werden meiner Erfahrung nach gerade beim Tierverkauf oder der Tierüberlassung häufig Verträge aufgesetzt, die einer richterlichen Überprüfung in keiner Weise standhalten.
Ich lobe mir da die Verträge, die unter Ehrenmännern bei Viehauktionen mündlich abgeschlossen und per Handschlag besiegelt werden. Die haben Bestand ohne Wenn und Aber. Ein Vertragsbruch bedeutet Ehrverlust.
Gruss
Iru,