Darf Jugendamt 17-jährigen auf die Strasse setzen?

Hallo,
ich habe eine Frage zu einem Freund meines Sohnes. Seine Mutter ist Alkoholikerin und dabei sehr aggressiv. Das hat der Junge nicht mehr ausgehalten, und wir haben ihn vor 2 Jahren mit Hilfe des Jugendamtes da rausgeholt. Er kam in eine betreute WG und Anfang des Jahres eine eigene Wohnung. Nun soll er da raus, weil er angeblich ein schwerer Fall ist ( bricht Praktika immer ab und Sachbeschädigungen) und wieder zu seiner Mutter ziehen!!! Die trinkt immer noch, lebt mit anderem Alkoholiker zusammen und ein eigenes Zimmer für den Jungen gibt es da auch nicht mehr. Der Betreuer vom JA meinte, er kann ja auch in eine Obdachlosenunterkunft gehen.
Er ist immer noch 17 Jahre? Gibt es das wirklich in D, dass Minderjährige auf die Strasse gesetzt werden können?
Vielen Dank schon mal für Antworten!
Lindwurm7

Das kann nicht sein, das man einen 17-jährigen Auf die Strasse setzt, wenn Er nicht zur Mutter zurück will.

Hallo,

was ich nicht verstehe, wie ein 17jähriger eine eigene Wohnung beziehen kann, nach nur 2 Jahren betreutes Wohnen in in einer WG beziehen kann? Aufgrund dessen was du schreibst, finde ich es mehr als fragwürdig?

Also was kann man tun, um dem Sachverhalt zu erfahren:

  1. der junge Mann sollte sich einen Anwalt nehmen bzw. einen Bevollmächtigten einsetzen lassen. Dieser sollte sofort Akteneinsicht in seine Akte beim Jugendamt nehmen und in die Akte der Einrichtung in der 2 Jahre gewohnt hat. Sich den Hilfeplan ansehen aus den letzten 2 Jahren.

  2. mit dem Jungen zum sozial psychatrischem Dienst gehen und dort das Gespräch suchen.

Das der Betreuer vom JA sowas von sich gibt ist unabhängig davon eine Frechheit und 2. aber leider normal. Weg des geringsten Widerstandes.

Klingt was so als hätte das JA den jungen Mann aufgegeben…

Was sagt den der junge Mann zu den Vorwürfen gesagt?
hoffe dir geholfen zu haben alls liebe und gute deern50

Hallo Lindwurm,
ja, auch ein Jugendlicher darf auf der Platte leben- wenn er es will.
Niemand wird zu seinem Glück gezwungen.
Jeder darf sich totsaufen, vor den Zug schmeissen oder sein Praktikum abbrechen, nur die Verantwortung dafür darf er auch selbst übernehmen.
Immer nur sein Schicksal beklagen ,macht nicht satt und entwickelt auch keine eigene Perspektive.
Ihr solltet Eurerm Freund mal sagen, dass er die Hände auch zum Arbeiten und den Kopf zum Denken bekommem hat.
Viel Glück,
Reinhard