Darf man Alkohol über eine Internetplattform tauschen / verschenken?

Hallo,

in einer Gruppe auf einer Internetplattform werden Lebensmittel / Getränke vor der Mülltonne gerettet in dem sie getauscht oder verschenkt werden.

Mittlerweile bieten immer mehr Leute Alkohol an. Gibt es da eine rechtliche Grundlage? In der Gruppe ist es in den Regeln verboten Alkohol und Zigaretten anzubieten so wie Medikamente. Dennoch gibt es nun Leute, die beispielsweise mehrere Flaschen Wodka anbieten.

Hätte es Konsequenzen, wenn man Alkohol, teilweise Hochprozentigen, anbieten würde zum Tausch oder zum Verschenken? Welche Paragraphen würden greifen?

Danke für Rückmeldungen.

Hallo!

das eine sind Regeln der Tauschbörse.

Es gibt m.E. nach keine rechtlichen Vorschriften,die es verbieten Alkohol oder Zigaretten zu tauschen oder zu verschenken.
Es gibt „nur“ das Jugendschutzgesetz, also schenkt man an Erwachsene, dann ist es OK.
Deshalb ist z.B. Postversand kritisch.
Bei persönlicher Abholung muss man sich eben Ausweis zeigen lassen,wenn Alter nicht augenscheinlich klar ist.

mfG
duck313

Vorneweg schließe ich mich Dack 313 an. Meine ureigene Meinung hierzu ist, natürlich könnte man zumindest sowas zur Anzeige zu bringen, falls man definitiv Anhaltspunkte dafür hat, dass sich Jugendliche oder gar Kinder dort bedienen lassen, damit die Polizei sich mal damit befaßt und somit auch die Jugendschutzbehörde. Wenn gefährdete Gruppen sich sich über solche Quellen „Stoff“ holen, wäre somit die Grundlage schon allein deshalb gegeben, Anzeige zu erstatten. Jede Internetseite muss einen Urheber, ein Impressum ausweisen. Diese „natürliche“ Person ist für den Inhalt der Seite verantwortlich und sie kann ggf. auch zur Rechenschaft gezogen werden, wenn obige Voraussetzungen gegeben sind.

Ansonsten ist der Handlungsspielraum begrenzt, wenn nachgewiesen werden kann, dass definitiv nur Erwachsene an Alkohol und Glimmstengel kommen können. Leider ist Deutschland eine Tummelwiese für allerlei dunkle Geschäfte geworden. Nicht selten stecken organisierte Banden dahinter. Solche Plattformen können auch Deckmäntelchen sein für Drogenhandel und sonst was. Wer, so frage ich mich, will schon Alkohol ernsthaft „tauschen“? Da steckt doch noch mehr dahinter, oder?
Wie gesagt, meine ureigene Meinung. Ich hoffe, ein paar Denkanstöße gegeben zu haben.  

Grüß dich,

Vorneweg schließe ich mich Dack 313 an. Meine ureigene Meinung
hierzu ist, natürlich könnte man zumindest sowas zur Anzeige
zu bringen, falls man definitiv Anhaltspunkte dafür hat,
dass sich Jugendliche oder gar Kinder dort bedienen lassen,
damit die Polizei sich mal damit befaßt und somit auch die
Jugendschutzbehörde. Wenn gefährdete Gruppen sich sich über
solche Quellen „Stoff“ holen, wäre somit die Grundlage schon
allein deshalb gegeben,

Das sieht der Gründer dieser Gruppe auch so. Die Gruppenmitglieder sind unterschiedlichsten Alters, vom Schüler bis zur Rentnerin sind alle Altersklassen vertreten.

Der Gründer will nicht, dass die Gruppe zu einer Alkohol - und Kippentauschkommune zerfällt und sich nur noch darüber definiert. Und zum Anderen sollten Menschen, die beispielsweise alkoholkrank sind, nicht so leicht an ihren „Stoff“ kommen, genauso wenig Minderjährige. Eine der derzeitigen Bieterinnen ist geschätzt 18 oder vielleicht 20 und möchte Wodka loswerden. Nach dem Hinweis, es solle bitte kein Alkohol angeboten werden, ist nun eine Diskussion entfacht. An dieser Regel wird sich nichts ändern. Es war nur nicht klar, ob Alkohol so „unter die Menschen gebracht werden darf“, rein rechtlich gesehen.

Einen näheren Überblick über die Tauschtreffen hat der Gründer dieser Gruppe nicht. Und die Person, die den Alkohol anbietet ist vielleicht einfach nur froh ihren Kram loszuwerden und interessiert sich nicht für das Alter des Tauschpartners.

Gruß

Zum Rechtlichen Bereich kann ich dir leider keine angaben machen. Ich möchte dir aber Argumente an die Hand geben, die dir vielleicht ein wenig weiter helfen könnten. Tauschbörsen an sich können eine große Hilfe sein. Gerade wenn es um Lebensmittel geht, kann dadurch viel erreicht werden. Medikamente sollten aber generell nur vom Arzt verschrieben werden. Hier könnten sonst vielleicht Verstöße gegen das Bundesmietengesetz greifen. Auch gibt es einige, die Medikamentenabhängig sind. Also ist hier sehr große Vorsicht geboten. Alkohol und Zigaretten sind nicht gerade Gesundheitsfördernd. Wenn in solchen Tauschbörsen diese Dinge weitergegeben würden, dann wäre es für einige noch leichter eine solche Sucht zu verbergen. Diese Menschen brauchen Hilfe, nicht noch einfacheren Zugang zu ihrem Stoff. Auch ist hier eine Erhebliche Gefahr der Fälschungen gegeben. Sollten durch solche Fälschungen ernsthafte Probleme auftauchen, dann könnte das durchaus auch rechtliche Schritte nach sich ziehen. Auch könnten Gerade Zigaretten gefälscht sein. Dann ist die Frage, wer da die Steuer nachzahlen muss. Diese Tauschbörsen sollten sich auf das Positive Beschränken, und schädliches nicht zulassen.
Für die Bemühungen, die Verschwendung in Deutschland wenigstens ein wenig einzuschränken wünsche ich euch viel Erfolg.

Alles Gute Hans