Darf man gerade selbst glücklich sein? Wie viel Altruismus und Egoismus ist ok?

Wie selbstsüchtig wäre es zu behaupten, derzeit glücklich zu sein? Bei so viel Leid und Unglück auf der Welt, so viele Familien die auhc Weihnachten nichts haben, aber ich würde mal wagen zu baehaupte, wir waren alle die Tage recht glücklich. Stellt uns das schon vor ein Dilemma? Ist es egoistisch sein eigenes Glcük zu genießen, obgleich viele gar keins haben?
Grüße
Bapiano

Nachdem es so viel Elend auf der Welt gibt, kann man sie dadurch, indem man sein eigenen Glück geniest, eigentlich nur etwas freundlicher machen.

LG
Mike

Was soll daran egoistisch sein? Dadurch, dass Du Dich darüber freust, dass es Dir gut geht, geht es doch niemand anders schlechter. Ausserdem frage ich mich, welches Signal Du Deinen Kindern vorleben würdest (sofern Du welche hast), wenn Du ihnen beibringen möchtest, gefälligst nicht glücklich zu sein!? Es wird immer jemand geben, dem es schlechter geht.

Ja da habt ihr beide definitiv recht. Ich würde mein Glück einfach so gerne teilen, aber das geht ja leider nicht

Hallo,

ja, das ist egoistisch. Aber ändern tuts nichts.

Gruß mki

Selber glücklich sein wollen, ist nach Kant nicht das Ideal eines guten Deutschen, sondern seine Pflicht zu erfüllen, SAGT der Philosoph als Vordenker einer gezielten Abwendung von der scholastischen mittelalterlichen Begriffsspitzfindigkeit christlicher Universitätsbildung.

Kant wollte radikal eine geistige Erneuerung in der Philosophie vollziehen, stand aber selber (wie alle deutschen Idealisten, z. B. Fichte, Schelling, Hegel) immer noch mit einem Bein im christlich geprägten Mittelalter.

Das Recht auf Glück ist bis heute in Deutschland durch die streng disziplinäre Schulphilosophie, der typisch deutschen Massenseele „suspekt“, wie aus dem UP deutlich wird. Kant hat hier eine gewisse Verwirrung verursacht, mit seiner Pflichtethik.

Die Amis haben die Philosophie von Aguste Comte über Adam Smith und John Stuart Mill mit den US-Philosophen Charles Peirce, William James und John Dewey als Vordenker begründet. Zuvor haten schon die USA ihre politische Verfassung als „das Recht auf Glück“ postuliert.

Zur Weiterbildung einer Philosophie des Pragmatismus, der inzwischen auch längst von deutschen fortschrittlich denkenden Philosophen vertreten wird, will ich als Beispiele nur folgende US-Philosophen erwähnen: Robert Nozick, Judith Butler, Marta Nussbaum, Hilary Putnam, Amélie Rorty, Richard Rorty, Douglas Kellner… usw., usw… oder Michael Thompson, Professor für Philosophie an der Universität Pittsburgh, der als Pragmatiker zum Thema der Moral Folgendes sagt:

"Die gegenwärtige Moralphilosophie ist in eine Schieflage geraten, weil sie mit Begriffen hantiert, ohne die Grundstruktur des (praktischen = existo) Denkens und Handelns zu begreifen…"

Wenn schon die Philosophen nichts vom Leben begreifen, wie erst die ungebildeteren Nach-Denker ihrer Vor-Denker (Kant kritisiert sie als „Vormünder“)???

Seit 2800 Jahren nichts als nur Glaube, WAS??? Was für eine Unmenge von Unwissen mit dem Anspruch auf HÖCHSTE AUTORITÄT wurde der Menschheit als Glaube vermittelt???

Wie der AMERIKANISCHE James Willy sagt, nicht nur als Professor für Philosophie der Elite-Universität Harvard, sondern auch als HARVARDDOZENT für Psychologie, in seiner empirischen Forschung, es gäbe in der menschlichen Psyche einen Willen zum Glauben… GLAUBE muss sein, allen voraus bei den meist unaufgeklärten Islamis, die für ihren Glauben sterben.

Von Hegel zu Nietzsche, der den Religiösen den Tod Gottes darzustellen versuchte. Das konnte aber nicht gelingen, weil die meisten Menschen ausschließlich nur an Begriffe und Regeln glauben wollen, durch ihre „Vormüder“ der vorgedachten Sprache.
Existo