ich möchte mir ein stumpfes Einhandschwert kaufen und wollte fragen ob es wirklich stimmt, dass man sowas schon ab 16 Jahren besitzen darf!?
ich möchte mir ein stumpfes Einhandschwert kaufen und wollte
fragen ob es wirklich stimmt, dass man sowas schon ab 16
Jahren besitzen darf!?
Hallo
Du meinst also eine Replik - oder eher etwas für Deko oder Larp?. Besitzen? JA Erwerben und /oder führen: NEIN. Also: Hängt das Ding bei Dir an der Wand ist das absolut legal Kommst Du - jetzt im Fasching z.B. - auf die dee, jemandem damit öffentlich vor der Nase rumzufuchteln ist das strafbar.
Kurz und knapp: besitzen darfst Du, kaufen erst ab 18, führen in keinem Fall
Ich denke nicht, dass es da Probleme gibt.
Ganz sicher bin ich allerdings nicht.
Grüße
Herbert
ich möchte mir ein stumpfes Einhandschwert kaufen und wollte
fragen ob es wirklich stimmt, dass man sowas schon ab 16
Jahren besitzen darf!?
ich möchte mir ein stumpfes Einhandschwert kaufen und wollte
fragen ob es wirklich stimmt, dass man sowas schon ab 16
Jahren besitzen darf!?
Hej Da_Felix,
solange die „Schneide“ eine breite von mindestens 2 mm hat gilt eine Schaukampf"waffe" als das, was es ist, nämlich als mehr oder weniger ein Stück Eisenblech. Im offiziellen Sprachgebrauch werden solche „Geräte“ als Dekorationsstücke oder Sportgeräte klassifiziert.
Anders sieht es jedoch mit „echten“ Dekowaffen aus, die zum Teil ja wirklich scharf geschliffen sind (bekanntestes Beispiel hierfür die Katanas, die man allenthalben in Waffengeschäften und auch Einrichtungshäusern findet). Für diese ist streng genommen das Waffengesetz in vollem Umfang gültig. D. h. sie dürfen weder öffentlich getragen werden (also z. B. bei Mittelalterveranstaltungen), noch dürfen sie Personen unter 18 Jahren zugänglich gemacht werden - was i. d. R. bedeutet, dass man sie nicht auf einem Ständer aufbewahren darf, sondern sie fest an die Wand schrauben muss (ich weiss allerdings noch von keinem Fall, wo sich jemand dafür interessiert hätte). Zu meinem grössten Erstaunen hat es aber auch noch selten mal Ärger mit den in der Mittelalterszene üblichen Gürtelmessern gegeben, denn seit der letzten Novellierung des Waffengesetzes ist das Tragen von feststehenden (scharfen) Klingen von mehr als 8 cm Länge nur dann erlaubt, wenn es der Brauchtumspflege (also wenn ein solches Messer seit vielen Jahren zu einer bestimmten Tracht gehört) dient und ihr Tragen oder gar Benutzung bei öffentlichen Veranstaltungen grundsätzlich verboten. Offensichtlich gehören nur wenige Polizisten zur Mittelalter-Szene… Anders die Leute von der Gewerbeaufsicht, denn der Verkauf von Messern und Blankwaffen war bei solchen Gelegenheiten noch zu meiner aktiven Zeit (also vor mehr als 10 Jahren) so geregelt, dass man als Verkäufer seine Stücke entweder ausserhalb der Reichweite des Publikums (also etwa an der hinteren, nicht für das Publikum zugänglichen Wand des Standes) oder fest verschlossen unter Glas präsentieren musste - das wurde oft auch streng kontrolliert. Witzigerweise standen oft die Kontrolleure dabei vor meinen Schaukästen und probierten, ob die Schlösser halten, wobei sie von mindestens einem halben Dutzend Leuten beobachtet wurden, die lange Messer in scharfer Ausführung in den Gürteln stecken hatten…
Ach, übrigens sind Langwaffen aller Art als „verbotene Gegenstände“ klassifiziert, da durch das Gewicht und die Länge auch ohne scharfe Klinge ziemlicher Schaden entstehen kann.
Als Tipps jedoch für eine Kaufentscheidung bei Schaukampfwaffen: Unbedingt die Schneidenbreite nachmessen und darauf achten, dass die Schneide sauber verrundet ist. Hier auch ein Pflegetipp: Wenn sich zwei Klingen mit der Schneide treffen, werden Energiedichten frei, die punkutell Stähle schmelzen lassen, die entstehenden Kerben (Kampfmarken) sollte man immer sehr sorgfältig ausschleifen, da sie auch mit einer panzerbewehrten Kampfhand ziemliche Verletzungen verursachen können (wer knutscht schon gerne mit ner laufenden Kettensäge…) Klar, dass solche Trümmer eher das Kampfverhalten einer Eisenbahnschiene haben, als jene eines „echten“ Schwertes (bei denen die Klingen z. T. sehr dünn und hervorragend austariert waren). Daher ist ein gut abgestimmter Knauf wichtig, der den Schwerpunkt weit nach hinten verschiebt. Leider erhöht ein schwerer Knauf aber auch das Widerstandsmoment 2. Ordnung (salopp gesagt: die Schwungmasse), wodurch Klingendrehungen um den Schwerpunkt sehr grosse Kräfte benötigen.
Noch etwas zum „Einsatz“ von Schaukampfwaffen: Auch für einen Erwachsenen (in diesem Sinne, jemand mit gut austrainierter Armmuskulatur und festem Sehnenapparat - in der Regel sind die Sehnen und Sehnenbänder der Unterarme erst etwa mit 22 Jahren ausgewachsen) sind solche „Sportgeräte“ nicht eben sehr körperschonend. Für einen 16-Jährigen wäre mein (dringender) Rat: Hände weg vom Schaukampf mit Einhandschwertern, nur zu oft habe ich dabei schon richtig schöne Tennisarme bis ausgewachsene Sehnenscheideneinrisse (die sich bei ungenügender Schonung und ohne ärztliche Behandlung später verhärten können und so zur Gelenkunbeweglichkeit führen) gesehen. Mein Rat daher: Wenn’s denn schon unbedingt eine Schaukampfwaffe mit 16 Jahren sein muss, dann besser eine Einhand-„Klinge“ mit 1½-händiger Montierung (sieht durch den verlängerten Griff auch martialischer aus). Das beugt der Überlastung des Handgelenks und der Schultermuskulatur vor.
Ich hoffe, mit meinen Hinweisen ein bisschen geholfen zu haben.
MfG Markus
vilen dank für die tipps ich werde sie auf jeden fall beachten LG Felix
vilen dank für die tipps ich werde sie auf jeden fall beachten
LG Felix
gern geschehen
LG Markus