Darmkrebs Chance?

Hallo,

leider hat es eine ganz liebe Arbeitskollegin erwischt. Bösartiger Darmkrebs.

Zu ihr:
ca 1,55m
ca 45kg wenn überhaupt
32 Jahre

entfernt wurden ca 50cm Dickdarm, das Geschwür war 4 cm
ein kleines Stück Leber, auch das war bösartig

durch irgendwelche Untersuchungen wurde festgestellt, einige Lymphknoten sind auch betroffen, da wurde nichts entfernt.

Es wird eine „Tablettentherapie“ demnächst angefangen, ich denk mal Chemo, weiss es aber nicht sicher.

Hat die Ärmste überhaupt eine Chance?

Traurige Grüße
Kati

Liebe Kati!

ich verstehe ja, das du traurig und besorgt bist. Was ich nicht verstehe, ist warum du mich als Experten ausgewählt hast. Ich habe leider überhaupt keine Erfahrungen mit Medizin im allgemeinen und Krebs im besonderen.

Deswegen kann ich dir leider nichts dazu sagen.
Tut mir leid.

Safran

Hallo,

ich verstehe ja, das du traurig und besorgt bist. Was ich
nicht verstehe, ist warum du mich als Experten ausgewählt
hast. Ich habe leider überhaupt keine Erfahrungen mit Medizin
im allgemeinen und Krebs im besonderen.

Sorry das hab ich nicht, das ist eine der Verschlimmbesserungen vom Team, ich wollte eigentlich nur hier im Forum schreiben, nicht an Experten.

Deswegen kann ich dir leider nichts dazu sagen.

Dennoch danke für deine Antwort.
Tipp am Rande, nimm alle Interressensgebiete raus, hab ich schon lange gemacht.

Tut mir leid.

Kein Problem

Safran

Gruß
Kati

2 Like

Hi Kati!

Zunächst mal: Ich kann mir vorstellen, wie dich das bewegt, ich habe die gleiche Erfahrung auch mit einer ganz lieben Kollegin gemacht.

Deine Frage wird dir hier allerdings niemand beantworten können. Es gibt soviele verschiedene Krebsarten mit sehr unterschiedlichen Prognosen. Und wie es mit ihren Metastasen in Leber und Lymphknoten aussieht kann auch niemand hier beurteilen.

Vielleicht hilft die Chemo und sie wird nie wieder etwas bekommen.
Vielleicht hilft die Chemo und sie wird ein paar Jahre gewinnen.
Vielleicht aber auch nicht.

Wir müssen das leider so hinnehmen. Sie wird bei ihren Ärzten in guten Händen sein, denn kein Arzt will einen Patienten gegen diese Krankheit verlieren.

Genieße die Zeit, die du mit ihr verbringen kannst und gib ihr viel Normalität - kein Krebspatient wird gern ständig als „Kranker“ behandelt und bemitleidet, sie sehnen sich meist mehr nach Normalität, wenn der Alltag von dem Kampf gegen die Krankheit dominiert wird.

Ich wünsche euch alles Gute!

Gruß, Fo

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich sollte vielleicht anders Fragen:

Vor ca 20 Jahren war die Heilungchance bei Leukämie etwa 20:80
Heute ist es genau umgedreht.

Wie hoch ist die Chance bei Darmkrebs?

Kati

Hi
einem Freund von mir wurde vor ca. 30 Jahren auch ca. 50 cm Dickdarm entfernt - sein „Leiden“ bestand dann darin, dass er essen konnte, wie ein Scheunendrescher und nicht zunahm… Und nach dem achten Obstler wurde er immer tierisch müde…

Letztes Jahr war ich auf seiner Beerdigung - er wurde 75 und bekam einen Herzinfarkt…

Gruß

Hummel

Hallo,

ich verstehe deinen Wunsch nach Gewissheit, aber die gibt es nicht. Für das Individuum ist die Statistik unerheblich.

Wir können dir noch nicht einmal eine Tabelle mit allgemeinen Wahrscheinlichkeiten unter die Nase halten (wobei ich deren Sinnhaftigkeit ernsthaft bezweifeln würde), da weder ein genaues Stadium bekannt ist (es gibt nicht „den“ Darmkrebs), noch Vorerkrankungen, diverse Laborwerte, sowie Medikation.
Wenn du kannst, sei einfach für sie da.

Grüße
Liete

Das wissen die Ärzte
Hi!
Aus leidvoller Erfahrung kann ich sagen: Die Ärzte können das heute sehr genau abschätzen.
Klar kann man Glück oder Pech noch zusätzlich haben, aber so im Großen und Ganzen sind die Dinge ziemlich genau erforscht.

leider hat es eine ganz liebe Arbeitskollegin erwischt.
Bösartiger Darmkrebs.

Das ist leider keine richtige Kategorie, anhand derer man sowas abschätzen kann. Da gibt es zig Formen und Arten von Tumoren.

Hat die Ärmste überhaupt eine Chance?

Die Ärzte werden ihr das genau sagen können.
Entscheidend ist auch, ob und wie die Chemo anschlägt.

Man mag ja von der modernen Medizin halten, was man will, aber sie hat einen großen Verdienst daran, dass heute nicht mehr jeder Krebs ein Todesurteil ist.

Grüße
kernig

Hallo Kati,

eben diese Frage ist so einfach nicht zu beantorten, da es weder „den Darmkrebs“ gibt noch jeder Patient ein Standardpatient ist.

Laut

http://www.ratgeber-krebs.com/Darmkrebs-Heilungschan…

liegt die Heilungschance auch bei dieser Krebsart um die 80 Prozent bezüglich der berüchtigten 5-Jahresfrist, wenn denn …

Quelle: http://www.ratgeber-krebs.com/Darmkrebs-Heilungschan…

Reicht, um nicht sofort die Hoffnung aufzugeben, sagt aber nichts den individuellen Fall aus.

Ich selbst habe (andere Krebsart den damals gültigen Statistikwert von 3 Jahren jetzt um 2 Jahre übertroffen. Dies aber u.a. dank hervorragender Arzte und Chirugen (obwohl oder weil nicht privatversichert). Geheilt bin ich nicht.

Hoffnung gibt es immer (naja, meistens …).

Die Statistik wird weder dir noch deiner Freundin weiterhelfen. Im Rahmen der medizinischen Rahmenbeding halte ich den Umgang mit „dem Krebs“ für entscheidend.

Die - verstehe mich bitte nicht falsch - berechtige Sorge von Angehörigen und Freunden ist nicht immer hilfreich. Ich persönlich habe mindestens 1 Jahr hebraucht, um meinen Freunden die mitleidigen Blicke und Fragen abzogewöhnen. Die Definition als Todkranker war meiner Gesundung nicht in jedem Fall förderlich.

Alles Gute für deine Freundin,

fribbe

Vielen Dank
Hallo an alle,

erst mal vielen Dank für eure Antworten.

Ich versuche immer positiv zu denken, also die Chance kann (ja ist mir bewusst, dass keine Statistik wirklich sagt was los ist) 80% Heilung sein. Das reicht mir. Meine Kollegin ist bei den 80% dabei und gut.

Solche Zahlen helfen mir der ganzen Sache positiv gegenüberzustehen, auch wenn es nicht stimmt.

Wenn ich sie besuche tu ich eines nicht, sie bemitleiden. Ich erzähl von der Arbeit, weil ich weiss dass dies sie interessiert, auch von privat.

Sorry Leute mir fehlen dennoch momentan die Worte um Euch zu danken.

Gruß
Kati

Hallo Kati,

Es wäre ein leichtes, auch mit den wenigen Angaben, eine Abschätzung über die Prognose zu treffen.
Aber Dir und v.a. der Betroffenen bringen Zahlen nichts. Selbst bei 98% Heilungsrate bringt es einem nichts, wenn man zu den restlichen 2% gehört.
Entscheidend ist doch, dass die anschließende Therapie anspricht und es nicht zu einem Redizidiv kommt.
Nach umfassender Diagnostik des CRC, was sicher gemacht worden ist, bieten sich mittlerweile viele Therapieoptionen die man gut nutzen kann.
Der behandelnde Arzt sollte offen und fair mit deiner Bekannten über die Situation reden. Zu oft erlebt man gerade in diesen Situationen falsche Bescheidenheit. Direkt ansprechen was einem betrifft bzw. bedrückt.
Kein Arzt wird direkt eine Prognose in Monaten (was viele erwarten) sagen, jedoch werden alle onkologisch erfahrenen Kollegen fair mit dem Patienten umgehen.
Was man in aller Traurigkeit nicht vergessen darf ist die Lebensqualität der Betroffenen.
Auch wenn es noch so hart klingen mag, der Betroffenen wird besser mit der Situation umgehen können, wenn er klar vor Augen hat, was ihn erwartet.
Dazu muss der Kollege, der alle Fakten hat, mit deiner Bekannten reden.

Liebe Grüsse

Anja

Liebe Kati,

nichts ist ernüchternder als die Diagnose Krebs. Die Heilungschancen meist abhängig von vielen Faktoren, die nicht bestimmbar sind. Der Wille des erkrankten zum (Über-)Leben kann kleine Wunder vollbringen und Wunder gibt es, davon bin ich überzeugt. Deine Kollegin ist jung. Die Vermutung, dass die Krankheut eine genetische Ursache hat, liegt nahe. Deine Anteilnahme ist toll. Stehe ihr weiterhin bei mit Worten und Taten. Chancen, eine Krankheit zu „besiegen“ oder sich mit ihr zu arrangieren, gibt es viele. Aber es gibt nur wenige, die solche Menschen in ihrem unendlichen Leid mit begleiten und ihnen Mut zusprechen, damit sie nicht aufhören zu kämpfen. Sei eine von diesen Meschen, die aktiv Anteil nehmen, am (Über-)Lebenskampf. Damit würdest du maßgeblich zu ihrer Genesung viel mehr beitragen als du erahnen kannst.
Ich wünsche die vom ganzen Herzen Kraft und Mut, dich mit dieser Sache auseinander zu setzen, damit du deiner (dir offensichtlich sehr naheliegenden) Kollegin eine gute Gesprächspartnerin bist und ihren Lebensmut wieder erweckst. Diagnose Krebs ist nicht zwangsläufig das Ende eines jeden Lebens, vielmehr ist es die Chance für den Betroffenen dem Lebensweg eine andere Richtung zu geben, mißstände zu erkennen, Lebensballast abzuwerfen und die Notwendigkeit über sich selbst, den Zielen und Wünschen, nachzudenken. 
Herzlichst
Pamfilya