Darmspiegelung bei Herzschwäche

Ich habe Verwachsungen aufgrund von Blinddarm- und Gebärmutterentfernung, sodass die Darmspiegelung vor über 10 Jahren lt. Gastroenterologe sehr anspruchsvoll war. Ohne Narkose ist das zu schmerzhaft. Habe ich schon hinter mir.
Aufgrund von Hämorrhoiden gibt es mal selten nach dem Stuhlgang eine leichte Blutung.
Vor Monaten hatte ich 2 schwere Herzinfarkte. Der Kardiologe legte mir nahe, dass ich eine erneute Spiegelung unbed
ingt hinauszögern solle. Doch der Gastroenterologe wollte das über den Hausarzt erzwingen. Die Blutverdünner sollen 3 Tage vor der Narkose abgesetzt werden. Pausieren. Soll man aber mindest 1 Jahr Ace Blutverdünner durchwegs nehmen.
Ich habe gelesen, dass dies bei einer Frau praktiziert wurde und sie durch das Pausieren in einen Herzstillstand geriet, obwohl die Infarkte schon lange zurückliegen.
Der Gastroenterologe meint, dass der Kardiologe übertreibe.
Gibt es eine andere Methode z.b. Ultraschall, wo diese Gefahr nicht besteht?

Ärzte raten, aber sie zwingen den Patienten zu nichts !
Wäre schlimm wenn es anders wäre und das Startzeichen für den Arztwechsel.

Besprich das mit dem Gastroenterologen und weise auf die Warnung des Kardiologen und die Einnahme von Blutverdünnern hin. Wird sowieso standardmäßig abgefragt im Vorgespräch ebenso wie die Bestimmung der Gerinnungswerte.

Es gibt schon andere Methoden um sich einen Einblick in den Darm zu verschaffen. Sie haben aber alle den Nachteil dass man nicht zeitgleich Proben entnehmen und Polypen u.ä. gleich mit abtragen kann.

Es gibt ja die „Kamerakaspel“ die man schluckt und bei der Passage Bilder macht. Und es gibt bildgebende Verfahren mit CT und MRT.

MfG
duck313

Ja.
Es gibt andere Methoden zum Darmcheck.

Warum will der Gastroenterologe denn jetzt unbedingt die Spiegelung machen, besteht dazu ein akuter, medizinischer Notfall?

Ganz schön dreist-anmaßende Aussage!
Nachdem die Infarkte erst 2 Monate zurück liegen, solltest Du Dich ausschließlich an die Aussagen des Kardiologen halten und wenn die Spiegelung unbedingt gemacht werden muss, dann sollte es wenigstens stationär und nicht ambulant gemacht werden!
https://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/60behandlungsfehler/10aebw/01.pdf ramses90

Danke für die Antwort. Er sagte, dass der Kardiologe übertreibe. Es ist schlimm genug dass er in meiner früheren Hausarztpraxis angerufen hat, wo ich schon lange nicht mehr bin und nach meiner Telefon Nummer fragte und Druck machte wegen der Spiegelung. War vor Jahren schon mal dort, wo die Behandlung nicht geholfen hat. Er wollte die Spiegelung im Krankenhaus machen lassen, wo er Betten hat. Das hilft ja nix, weil man den Blutverdünner 1 Jahr lang nach Infarkt nicht für 3 Tage absetzen darf.
So wie Du sagtest. Arztwechsel. Das etwas ausserhalb in der dortigen Klinik aber nicht vor November. Das ist zu gefährlich. Ausserdem war ich lange im Krankenhaus und habe noch Gangunsicherheit.

Es wurde im Labor letztes Jahr mal okkultes Blut gesichtet. Dieses Jahr war alles o.k. Ich habe auch Fissur und Hämorrhoiden, die bei Verstopfung mal leicht bluten. Ich hatte sehr lange im Krankenhaus einen Urin Katheder.

Hallo Barbara,

hier im Forum sind fast keine Ärzte mehr. D.h. die Auskünfte, die Du von uns bekommst, sind auch nicht fachkundig.
Ich würde die Situation wahrscheinlich mit dem Hausarzt besprechen, der ist dafür da, die Gesamtsituation und die verschiedenen Disziplinen im Blick zu behalten. Keiner von uns hier kann das einschätzen.

Dass (Fach-)Ärzte ihren Patienten hinterhertelefonieren, kommt eher selten vor und meist nur dann, wenn sie es für wirklich dringlich halten. Ohne weitere ärztliche Rücksprache würde ich deswegen an Deiner Stelle nichts entscheiden. Hausarzt und/oder ggf. zweite Meinung eines anderen Gastroenterologen wäre mein Rat.

Viele Grüße,
Jule

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Danke für die Rückmeldung. Ich wollte keine medizinische Auskunft. Lediglich ein Tip, wie Andere mit einer solchen Situation umgehen würden. Beim Hausarzt kam ich auch nicht weiter. Am besten, ich höre auf meine innere Stimme. Auf mein eigenes Gefühl.

Im Gegensatz zu Dir bin ich nach wie vor der Meinung, dass nach 2 schweren Herzinfarkten vor nichtmal einem Jahr, das Urteil des Kardiologen bei dem sie in Behandlung ist, ausschlaggebend ist! ramses90

Danke. Dass der Kardiologe mir nahegelegt hat, dass ich das Ganze hinauszögern solle, nehme ich sehr ernst. Wenn der Gastroenterologe sagt, dass der Kardiologe etwas übertreibt, hat mich schockiert. Habe ein Attest vom Kardiologen, dass ich eine schwierige Herzkrankheit habe und eine Kurznarkose ein Risiko wäre. Der vorige Hausarzt meinte, dass man das auch ohne Narkose machen könne. So etwas habe ich mal gemacht und musste abbrechen, weil es höllisch weh tat wegen der Verwachsungen. Es geht nicht nur um Narkose sondern um das 3 Tage absetzen oder Reduzieren von Blutverdünnungsmittel. Das darf man erst nach 1 Jahr. Ich habe auch Flüssigkeit in der Lunge wegen Herzschwäche.
Ich musste den Hausarzt sowieso wechseln, weil er keine Herzuntersuchung usw. abrechnen kann. Ausserdem hat er beim Abhören das Rasseln in der Lunge nicht gehört. Erst in der Reha wurde mir davon berichtet, dass sie versuchen, die Lungen zu entwässern.
Werde im August zu einem anderen Gastroenterologen ausserhalb fahren. Er hat eine Praxis im Krankenhaus. Eine Lösung wird es wohl geben. Er wirkt kompetent und einfühlsamer und hat gute Bewertungen.

Und ich halte es für gefährlich und fahrlässig, hier einen eindeutigen Rat welcher Art auch immer zu geben, ohne Arzt zu sein.
Selbstverständlich ist das Urteil des Kardiologen absolut ernst zu nehmen.
Du weißt nur nicht, ob der Gastroenterologe nicht genauso gute Gründe hat, so zu drängen. Kann sein, dass er auch nur etwas betriebsblind und druchgeknallt ist. Möglicherweise sind hier aber zwei ernsthafte medizinische Problemlagen gegeneinander abzuwägen. Diese Abwägung kannst Du nicht vornehmen - und ich genauso wenig -, das muss letztlich Barbara selbst tun, auf der Basis von fundiertem ärztlichen Ratschlag von einem Arzt, der die kardiologische und die gastroenterologische Seite ernst nimmt und einschätzen kann.
So einen Arzt braucht sie, der sie gut beraten kann, und keine vorschnelle Laienmeinung von uns, die wir kaum was von der Sache wissen und keine Fachkenntnis haben.

Hier war mal ein Expertenforum, Kreuzdonnernochmal, lang ist’s her.

Jule

Ja da hast Du recht. Es gibt 2 Baustellen, wo ich nicht weiss, inwieweit die Psyche mit eine Rolle spielt. Der vorige Hausarzt war etwas unsensibel und hat beim Abhören der Lunge keine Geräusche festgestellt. In der Reha dann sah man Flüssigkeit in beiden Lungen, weil das Herz nicht richtig gearbeitet hat. Er fauchte mich an, als ich sein Zimmer betrat und fragte mich: seit wann haben Sie diese Kurzatmigkeit. Ich konnte nicht antworten, weil ich keine Luft bekam. Dann fragte er mich nochmals forsch.

Heute Nacht bin ich aufgewacht und konnte nicht durchatmen.

Klar, es gibt 2 Baustellen, die neulichen Infarkte und dass der Darm verrückt spielt. Das Blut muss 1 Jahr lang verdünnt werden, ansonsten kommt der 3. Herzinfarkt. Wenn die Darmpassage nicht mehr richtig hinhaut, kann man einen Verschluss kriegen.

Der neue Hausarzt muss das abklären. War erst 1x dort. Ein Langzeit EKG steht erst nächste Woche an.

Aber er soll das mir dem Darm abtasten und klären, was Vorrang hat. Mit dem Gastroenterologen war ich vor Jahren unzufrieden. Er hat mir nicht geholfen bei der Hämorrhoiden Verödung. Bin 100 km Zug zu einer Spezialistin gefahren, die das beseitigte.

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Dann drücke ich die Daumen, dass der neue Hausarzt gut ist und Dir gut raten kann.

Viele Grüße,
Jule

Du solltest etwas zurückhaltend sein mit Deiner Meinung wer hier was ist und wer Fachkenntnis hat und wer nicht. Man muß nicht immer von sich auf andere schließen. ramses90

Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung.
Der neue Hausarzt hat erkannt, dass die Herzschwäche Flüssigkeit in die Lunge transportiert. Es war 5 vor 12 und gut, dass ich heute hingegangen bin. Bin jetzt wieder im Krankenhaus. Der Arzt ist nicht nur Gastroenterologe sondern auch Cardio wissend.
Gruß

Dann alles Gute Dir!

Jule