Das alte Leid!

Ich sehe es genauso wie Wiz.
Frauenautos sind mMn im nichtsexistischen Sinne welche, wenn der Autotyp statistisch nachweisbar vor allem von Frauen gefahren wird. Und liegt es nicht an uns Frauen selbst, dies zu beeinflussen?

Ist eigentlich eine Corvette ein Frauenauto, so was würde ich mir kaufen, wenn ich zu viel Geld hätte :wink:

Beatrix

Das tut hier garnichts zur Sache … :fearful:

Moin BB,

Am Rande: du bist da aber auch ganz schön festgefahren, fällt mir da so auf.

wie kommst darauf, dass ich festgefahren bin? Ich propagiere doch gerade, dass jeder das machen soll was er selbst möchte. Ob eine Frau Ingenieurin, „nur Mutter und zuhause“ oder Prostituierte sein will soll sie doch bitte gerne selbst entscheiden. Nur Feministinnen sagen den Frauen was gefälligst ihr richtiger Lebensweg zu sein hat.

Du vergisst übrigens, dass von einem offenerem Rollenbild auch Männer profitieren. Und auch die,
die sich nicht auf ein Geschlecht festlegen…

Ich fürchte, du hast mich nicht immer richtig verstanden. Männer können von mir aus auch Erzieher sein, Hausmann oder im Nagelstudio arbeiten. Ich finde das weder lächerlich noch erwähnenswert - was geht mich das an wofür sich ein anderer Mann entscheidet. Er wird schon wissen was er tut.

Das mit den Geschlechtern war natürlich Polemik. Zeigt aber IMHO die logische Schlußfolgerung auf die daraus resultiert, dass man nicht mehr ein universelles Wort für alle Menschen benutzen darf, sondern auf Zwang alle zur Verfügung stehende Geschlechter einzeln aufzählen muss. Ich finde das nun mal quatsch und ehrlich gesagt auch nicht zielführend.

VG!
J~

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Sehe gerade in einer Frauenauto-TopTen-Liste von 2011, dass mein jetziges Auto auf Platz 4 ist und mein vorheriges auf Platz 7 :smiley: :smiley: :smiley:
Und ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl :wink:

VG!
J~

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Das hat aber auch ein bißchen was von Handgranate. Geschickter und entspannter wäre es doch gewesen, sich an seiner peinlichen Berührtheit zu ergötzen und dann darauf zu pochen, daß Ihr für den doofen Spruch einen netten Rabatt haben möchtet, den er gerne seinem Phrasenschwein entnehmen dürfe, das im übrigen wohl reichlich gefüllt sein dürfte.

Oder um es anders zu formulieren: die Frage ist doch, ob das Ziel der Kommunikation ist, Recht oder Erfolg zu haben. Der Typ hat schließlich nicht Dich oder Deine Frau persönlich angreifen oder herabwürdigen wollen, sondern jeder andere Mann hätte in der gleichen Situation den gleichen Spruch gedrückt bekommen. Am Ende hast Du zwar recht behalten und kannst Dich diebisch darüber freuen, dem Typen einen Spruch gedrückt zu haben und daß er einen Kunden verloren hat. Ihm wird das aber nur wenig ausmachen (zumal er sich denken wird, daß das wieder nur einer von den 50 Leuten am Tag war, die reinschauen und so oder so kein Auto kaufen), während Ihr Euch bei einem anderen Händler umschauen müßt, der wahrscheinlich ein paar Meter weiter weg ist - und dem man nicht einen Extrarabatt wegen seines blöden Kommentars abnötigen kann.

Gruß
C.

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Ob eine Frau Ingenieurin, „nur Mutter und zuhause“ oder Prostituierte sein will soll sie doch bitte gerne selbst entscheiden. Nur Feministinnen sagen den Frauen was gefälligst ihr richtiger Lebensweg zu sein hat.

Selbst entscheiden dürfen ist ja nur ein Teil. Wirklich die freie Wahl zu haben, das eigentliche Ziel.
Darum geht es nach meinem Verständnis auch im richtig verstandenen Feminismus: Wahlmöglichkeiten nicht aufgrund des Geschlechts einzuschränken.

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Sehe ich etwas anders. Der Mann hat hier pauschal allen Frauen abgesprochen, dass sie mehr als „Hausfrau und Mutter“ oder minimal qualifiziert Beschäftigte sein könnten, für die es bei einem Auto um mehr als Familieneinkauf, Kinder kutschieren oder den Weg zum Teilzeitjob gehen könnte. Noch schlimmer finde ich allerdings, das bei dem Mann offenbar das Bild von Frauen vorherrscht, die keinerlei eigene Rechte in Bezug auf das von ihnen zu fahrende Fahrzeug haben. Der Mann sucht aus, der Mann bezahlt, und die Frau soll nehmen, was man ihr möglichst billig erworben hin stellt.

Die Situation war zwar etwas ungünstig und hätte auf den ersten Blick ggf. falsch interpretiert werden können, weil ich da gerade zufällig in der Nähe war, und dann alleine dort erschienen bin. Aber spätestens bei meinem deutlichen Hinweis, dass der Wagen meiner Frau gefallen und ihr Alltagsauto werden solle, hätte es Klick machen müssen, dass ich gerade nicht der Typ Ehemann bin, der entsprechend agiert. Insoweit ist seine ohnehin schon unpassende Bemerkung in meinen Augen sogar noch schlimmer, weil er versucht hat, auch mich gegen die von mir klar vertretene Position in eine Rolle zu drängen, die ich auf keinen Fall haben will. Ich lasse mir doch nicht von so einem Würstchen sagen, wie ich mich als Ehemann gegenüber meiner Frau zu verhalten habe! Zumal bei uns zuhause nun mal zwei beruflich und auch sonst recht erfolgreiche und selbstbewusste Alphatierchen leben, die sich gegenseitig ohnehin nichts derartiges durchgehen lassen würden.

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Dazu hatte ich dir ja schon mal was verlinkt, ich kann das ja noch mal hier „rüberholen“:
youtu.be/A0NzJqK3ydg?t=1m56s

Im Übrigen, auch das spricht Frau Wernli in ihrem Video an, haben auch Männer nicht einfach so „die freie Wahl“. Auch Männer werden unfair behandelt, das ist kein Frauenprivileg.

BTW: was aber schon ein Frauenprivileg ist um noch mal eines zu nennen, ist die Möglichkeit sowas frei sagen zu dürfen was in dem Video gesagt wird. Bei einem Mann würde das sicher nicht akzeptiert werden. Die selbe Meinung als Frau zu vertreten wird von der Öffentlichkeit aber nicht mit Aggression und Konfrontation geahndet.

VG
J~

Der Dialog war in Wirklichkeit übrigens länger, und der Verkäufer nahm mehr als nur einen Anlauf, bevor ich ihn in den Abgrund fallen ließ.

Den Focus haben wir übrigens immer noch! Wir waren damals tatsächlich in recht spontaner Kauflaune, nachdem wir zufällig zwei Tage zuvor ein gebrauchtes Fahrzeug (allerdings in unmöglicher Farbe) gesehen und uns grundsätzlich darin verguckt hatten. Nach dieser Aktion war diese spontane Kauflaune dann abgeflaut. Nachdem uns letzte Woche der Volvo-Händler erzählte, dass es gute Chancen für einen Nachfolger des C70 in den nächsten Jahren gibt, könnte uns der Focus bis dahin dann auch noch erhalten bleiben.

Nachdem ja getroffene Hunde bellen, will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Ja, ich bin der elendige Chauvi, der geschrieben hat:
Weggefallen bei meiner Auswahl sind … die „Mädchenautos“ Mini, Fiat 500.

Hier wollte ich keineswegs ausdrücken, dass Frauen zu blöd zum einparken sein sollen o.ä. . Auch habe ich vor der Aussage nicht die Statistiken gewälzt, ob mehr Männer oder Frauen die entsprechenden Autos fahren.

Mir gings vom Grunde her mehr um das Optische. Ich finde halt, dass diese „Mädchenautos“ nicht zu mir passen. Um ein paar Attribute zu nennen: klein, süß, putzig. Wie Mädchen halt…(sein sollten).

Aber ich denke, ob man „sexistische“ Aussagen irgendwo entdeckt, hängt auch sehr von der persönlichen Lebensphilosophie ab.

Ein Vergleich: Wenn einer zu mir sagt „Mensch, Du hast ja abgenommen“, kann ich mich darüber freuen, dass es derjenige entdeckt hat oder ich kann mich den ganzen Tag ärgern, weil mich diese Person offensichtlich die ganze Zeit zu dick fand.

Amen.

Ich hoffe, du weißt, dass ich den Thread nicht wegen dir aufgemacht habe. Und, wie ja schon Einige schruben, kommt es immer auf den Kontext an. Wenn du von „Frauenautos“ schreibst, ist es für mich im Zusammenhang mit dem kompletten Posting nicht sexistisch oder frauenabwertend.
Wenn ein Autoverkäufer, wie selber erlebt, mir als Frau eine Gammelkarre zu total überteuerten Preisen verkaufen will und dann noch in dem Sinne argumentiert, ich als Frau hätte ja perse keine Ahnung von Autos und nur er weiß, was zu mir passt, dann ist das defintiv frauenverachtend.

Soon

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Ach wo, das passt schon. Auch wenn ich gestern etwas überrascht war, ist alles gut. Ich diskutier halt auch manchmal ganz gerne bei so Grundsatzzeugs mit, auch wenns häufig keinen Effekt hat, weil bei solchen Sachen die Meinungen gewöhnlich bereits fixiert sind.

P.S.: „schrub“ hab ich auch mal ne Zeit lang gerne verwendet. :wink:

Nach Deiner Wiedergabe hat der Händler das aber nicht gesagt, sondern dies hier (und meinetwegen etwas mehr in der Richtung):
„Was will ihre Frau denn mit so einem großen Auto? So ein Corsa ist doch viel handlicher und praktischer, und ich hätte gerade auch ein Sonderangebot.“
[/Quote]

Das, was er sagt. Du hast den obigen Teil wahrgenommen. Das lustige ist: er hat als Verkäufer im Grunde genau das richtige gesagt, denn Frauen zwischen 40 und 50 kaufen gerne Kleinwagen und achten mehr auf das Preis-/Leistungsverhältnis als Männer, was der Mann als Händler natürlich auch weiß. Und er wird auch wissen, daß Frauen sehr wohl beim Autokauf mitentscheiden; das gilt sowohl für das Familienauto (um es mal so zu nennen) als auch bzw. erst recht für das eigene Fahrzeug.

Wie gesagt: ich kann nur beurteilen, was Du bisher geschrieben hast, aber das vermittelt mir den Eindruck, daß da in der Kommunikation etwas sehr schief gelaufen ist, was man aber durch Rückfrage („meinen Sie damit, daß…?“) hätte wahrscheinlich ausräumen können.

Die eigentlich interessante Frage ist, warum Du die Kommentare des Händlers so sehr in den falschen Eindruck bekommen hast (bzw. wieso er mit dem Kommentar genau den falschen Knopf gedrückt hat), wie das nach dem, was Du bisher geschrieben hat, der Fall gewesen zu sein scheint. Aber darüber will ich nicht spekulieren.

Übrigens sprang ich eben auf Deine Geschichte an, weil bei dem Kommunikationsseminar, was ich neulich besuchte, eine ähnliche Situation aus der Praxis zur Sprache kam, die durch eine einfache Rückfrage eine völlig andere Wendung nahm als Deine.

Ist eine Hommage an längst vergangene Zeiten! Aber da du ja auch schon einige Zeit „gedient“ hast, weißt du das ja.

Soon

Weil’s gerade so schön ist:

Weil gar zu schön im Glas der Wein geblunken,
hat sich der Hans dick voll getrinkt.
Drauf ist im Zickzack er nach Haus gehunken
Und seiner Grete in den Arm gesinkt.
Die aber hat ganz mächtig abgewunken
und hinter ihm die Türe zugeklunken.

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Diese hier?

Ihr Tagebuch:

Am Samstag Abend hat er sich echt komisch verhalten. Wir wollten noch
auf ein Bier ausgehen. Ich war den ganzen Tag mit meinen Freundinnen
beim Einkaufen und kam deswegen zu spät - womöglich war er deswegen
sauer. Irgendwie kamen wir gar nicht miteinander ins Gespräch, so daß
ich vorgeschlagen habe, daß wir woanders hingehen, wo man sich besser
unterhalten kann. Er war zwar einverstanden, aber blieb so schweigsam
und abwesend. Ich fragte, was los ist, aber er meinte nur ‚nichts‘.

Dann fragte ich, ob ich ihn vielleicht geärgert habe. Er sagte, daß es
nichts mit mir zu tun hat, und daß ich mir keine Sorgen machen soll.
Auf der Heimfahrt habe ich ihm dann gesagt, daß ich ihn liebe, aber er
fuhr einfach weiter. Ich versteh ihn einfach nicht, warum hat er nicht
einfach gesagt ‚ich liebe Dich auch‘. Als wir nach Hause kamenfühlte
ich, dass ich ihn verloren hatte, daß er nichts mehr mit mir zu tun
haben wollte. Er saß nur da und schaute fern - er schien weit weg und
irgendwie abwesend. Schließlich bin ich dann ins Bett gegangen.

Er kam 10 Minuten später nach und zu meiner Überraschung hat er auf
meine Liebkosungen reagiert und wir haben uns geliebt. Aber irgendwie
hatte ich immer noch das Gefühl, daß er abgelenkt und mit seinen
Gedanken
weit weg ist. Das alles wurde mir zuviel, so daß ich beschlossen habe,
offen mit ihm über die Situation zu reden, aber da war er bereits
eingeschlafen. Ich habe mich in den Schlaf geweint. Ich weiß nicht
mehr weiter. Ich bin fast sicher, daß er eine andere hat. Mein Leben hat
keinen Sinn mehr.

Sein Tagebuch:

Heute hat FC Schalke verloren, aber wir hatten prima Sex.

Ist zwar ein bisschen offtopic, aber ist ja auch mein Thread. Ich nehme die Geschichte sehr gern, wenn es um Kommunikation geht.

Soon

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So ähnlich. Die spezielle Geschichte mag ich jetzt nicht wiederholen, aber eine ähnliche gerne: bei einem Seminar wurde der Seminarleiter (als er sich in der allgemeinen Vorstellungsrunde gerade selber kurz vorstellen wollte) von einem Kursteilnehmer im zünftigsten Bayerisch angeblafft, daß er sich die Aufzählung seiner Meriten mal schön sparen könnte, weil die Personalabteilung ja wohl eh nur Koryphäen einladen würde und er deswegen nicht ihre Zeit zu verschwenden bräuchte.

Es darf geraten werden, wie es weiterging.

Gruß
C.

Da werden wir uns nicht einig. Das wusste ich schon vorher.
Das ist die Frage, von was man ausgeht:
Ich gehe davon aus, das Frauen strukturell, nicht im Einzelfall, massiv diskriminiert und benachteiligt werden. Deshalb besteht Handlungsbedarf. Über das wie dringend und mit welchen Mitteln - kann man diskutieren.
Du verneinst das, warum auch immer. Ich nehme immer wider wahr, dass du Angst hast, dass deine Bedürfnisse und Rechte irgendwie zu kurz kommen. Was ich verstehen kann.

Krötengrüße

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Antwort an mich? Dann Redebedarf. :wink:

Soon

Ne. An Herrn Tilde…
Baumstruktur und so.

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Die Sache mit

hätte gepasst, wenn ich ohne konkrete Modellvorstellung rein gekommen wäre, und „nach einem Auto für meine Frau“ gefragt hätte. Dann hätte man sicherlich mit „durchschnittlichen“ Käuferinnenwünschen argumentieren können. Mit so etwas habe ich überhaupt kein Problem. Kommt bei mir durchaus vor, dass ich mich in einem Laden ganz offen für Vorschläge zeige, weil ich noch nicht hinreichend informiert bin, …

Die Situation, dass jemand aber ganz konkret nach einem Fahrzeug fragt, und das Gespräch über genau dieses Fahrzeug so lange positiv verläuft, bis das Thema „ist insbesondere für meine Frau“ kommt, ist aber eine andere. Der Mann hätte sicherlich deutlich mehr an dem größeren Wagen verdient, und wollte genau dieses Geld auch gerne mit mir als männlichem Käufer verdienen. Und es hätte angesichts „für meine Frau“ auch überhaupt nichts dagegen gesprochen, Gegenfragen zu stellen, um sich ein konkretes Bild der Situation zu machen, um darauf basierend dann einen Alternativvorschlag zu machen, der zur spezifischen Situation ggf. besser gepasst hätte. Aber diese pauschale Schublade: „Frau=Kleinwagen“, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass meine Frau Gründe und einen Hintergrund haben könnte, selbst genau dieses Fahrzeug haben zu wollen, ist und bleibt für mich eine ziemlich unverzeihliche (im Sinne von: Hier kaufen wir dann eben nicht), diskriminierende Bevormundung.