Hallo Günter,
Aber hallo Klaus, in den USA werden doch Todesurteile
überwiegend nach Hautfarbe gefällt. Es ist doch längst
nachgewiesen, dass mehr Schwarze zum Tode verurteilt werden
wie Weisse und vor allem, dass es ausserordentlich schnell
geht, wenn Schwarze hingerichtet werden müssen und - leider -
die US-Justiz mehr Fehlurteile kennt als jede andere Justiz
der freien Welt.
Die pauschalen Statistiken, die Du oben ansprichst, sind wohl
der größte Nonsens, den ich kenne.
Hallo Klaus,
ich werde niemand versuchen zu überzeugen, der davon überzeugt scheint, dass alles was aus den USA kommt richtig sein muss.
Wenn es einen größeren Anteil einer Bevölkerungsgruppe mit
einem besonderen Merkmal gibt, das wohl öfters zum Tode
verurteilt wird, so kann das viele Ursachen haben. Das fängt
bei der Intelligenz des Rechtsanwaltes an (wie im Fall der
beiden Deutschen, als der Rechtsanwalt einen klaren
Verfahresverstoß nicht erkennen konnte) und hört bei der
Intelligenz des Angeklagten noch lange nicht auf (wie im Fall
der beiden Deutschen: Überfall mit einer Waffe und geschossen:
dabei kam jemand zu Tode - ich glaub wenigstens, daß es so
war).
Ausserdem, der Texaner Bush hat in seiner
Zeit als Gouverneur Todesurteile vollstrecken lassen, wo ganz
erhebliche Zweifel an der Schuld der Betroffenen bestanden
haben.
Bush hat das Gnadengesuch abgeleht. Verurteilt wurde er von
einem Gericht. Zumindest für mich ist das ein Unterschied. Im
übrigen gehört es nun mal zum amerikanischen Rechtssystem, daß
der Governor Gnadengesuche annehmen oder ablehnen kann.
Es sollte jemand das US-Rechtssystem vielleicht mal kennen, um sich so wie Du zu äussern. Es ist den USA vorbehalten, Urteile zu fällen , die dann, auch wenn Zweifel bestehen, vollstreckt werden, wenn es der Gouverneur so will. Wie es richtig sein kann, dass ein künftiger Präsident staatlichen Mord diktiert, selbst wenn es Mörder betreffen sollte, obwohl Zweifel an der Schuld auftraten, kann nur jemand nachvollziehen, der nach dem Motto, was Gerichte tun, muss Recht sein, selbst wenn es Unrecht ist, handelt und denkt. Das hatten wir auch schon mal. Unter Freisler.
Außerdem würde mich mal interessieren, welche Urteile Du
meinst und auf welcher Basis Du Dein Urteil (siehe oben)
gefällt hast. Vielleicht suchst Du mir das mal raus.
Insbesondere im Wahlkampf hat Bush „Stärke“ bewiesne
und wahrscheinlich mindestens zwei Todeskandidaten hinrichten
lassen, die keinen Mord begangen haben.
„Wahrscheinlich“ ist eine ziemlich wage Aussage. Bring doch
mal ein paar Fakten vorbei, dann können wir uns
weiterunterhalten.
Ausserdem, betrachte
des US-Rassismus gegen die Indianer, der heute noch besteht.
Der Rassismus und der Völkermord an den Indianeren wurde im
großen und ganzen von Europäeren verursacht! Die brauchten
nämlich den Lebensraum im Westen! Und der Rassismus, den wir
in Deutschland haben, der reicht mir schon. Da brauchen wir
auf andere nicht mit dem Finger zu zeigen.
Sonderbar, wie schnell Du die Geschichte änderst. Nun sind des die Europäer. Es waren die Amis, nicht die Europäer. Ein Buch über Geschichte wäre manchmal hilfreich.
AI hat genügend Beweise gegen die USA gesammelt. Und auch in
Deutschland wäre dies alles möglich würde man das Volk
entscheiden lassen. Von Zivilisation zu sprechen scheint mir
zeimlich vermessen
Ich weiß nun nicht so genau was Du mit „alles möglich“ meinst.
Doch eine Einführung der Todesstrafe in Deutschland würde an
dumpfen Stammtischen sicherlich eine Mehrheit bekommen. In der
Wahlkabine zweifle ich jedoch stark daran.
Ich zweifle nicht daran, dass in der BRD jederzeit die Todesstrafe eingeführt würde, würde dies zur Abstimmung gelangen.
Aber am Besten fragst du mal Deinen lokalen Vertreter im
Bundestag (egal welcher Partei), wie groß die Chancen seinen
Partei bei der nächsten Wahl wären, wenn man die Todesstrafe
als Programmpunkt aufnehmen würde. Die Stimmen kann man dann
sicherlich an einem Finger abzählen.
Wenn Du Dich nicht irrst. Meinen MdB kann ich momentan nicht fragen, der sitzt in Berlin und macht Bundespolitik gegen Angela.
Gruss Günter