Das Focucaultsche Pendel Verständnisfrage

Hallo,

was mich an diesem Buch ziemlich verwirrt, sind so Textstellen wie:

„Man hätte meinen können, man wäre in Petersburg zur Zeit des jungen Schklowski. Lauter Majakowskis und kein einziger Schiwago“.

(Es ging darum, dass sich abends in einer Bar alle duzten, Studenten, Professoren, Verlagslektoren, etc.)

Ich habe danach mal gegoogelt, konnte aber nicht erkennen, was an den beiden Dichtern jetzt so markant war, dass er diese Aussage trifft.
Warum baut er diese Vergleiche überhaupt ein (das ganze Buch ist voll davon)? Es kennt sich doch nicht jeder Leser mit dem Leben der beiden Dichter und dem Roman Dr. Schiwago aus?!

Hallo,

warum, warum? Letztendlich ist das „Pendel“ eine Ansammlung im Text stehender Fußnoten, garniert mit mit einigen Füllsätzen. Der Author zeigt uns allen, wie belesen er ist. Dies ist selbstverständlich nur meine unbedeutende Meinung.

Zu Majakowski: Majakwski kann durchaus als ein Sysmbol der „revolutionären Avantgarde“ gelten. Sowohl, was seine Werke (Stil und Inhalt), sein politisches Engagement betrifft, als auch als Person. Und Dr. Schiwago …, na ja.

mfg

tf

Hallo,

man liest gerade in historischen Romanen immer wieder über Seiten hinweg Wissensbeweise des Autors. Da unterhalten sich z. B. Krieger am Lagerfeuer über Dinge, von denen sie eigentlich keine Ahnung haben konnten oder die unerheblich für den Verlauf der Handlung sind.

Ist vielleicht psychologisch verständlich:
Wenn Du Jahre lang für einen Roman recherchierst, willst Du auch was von Deinen Erkenntnissen weitergeben.
Ich finde, ein guter Lektor sollte hier einen Riegel vorschieben. Hintergrundinformationen sollten sich dem Interessierten aus dem Quellennachweis erschließen.

Gruß

Fax

Hallo,

deine Ausführungen mögen ja generell stimmen, aber wenn da bei Umberto ein Lektor „einen Riegel vorschiebt“, dann hat das Buch noch ganze 10 Seiten.

Ich persönlich habs ja auch noch nie durch das Pendel geschafft (obwohl ich Der Name der Rose sehr gern lese (sic!) und Baudolino immerhin geschafft habe), und man kann durchaus Thomas’ Meinung sein, aber in Ecos Romanen geht es nun mal um Querverweise aus der Literatur / Kultur.

Gruß
Elke

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