an der Supermarktkasse vor mir wollte jemand einen alten Gutschein einlösen. Die Kassiererin sagte: „Der ist doch schon wie lang abgelaufen.“
Mich würde interessieren, ob das wie lang in diesem Satz einfach nur umgangssprachlich ist oder dialektmäßig (im Südwesten) zu verorten ist. Oder sich sogar noch mehr auf einen Dialekt konzentriert.
nein. Ich habe sehr bewusst das Fragezeichen weggelassen. Ich kenne den Ausdruck als reinen Aussagesatz, z.B. „Der Sohn der Nachbarin wohnt schon wie lang im Ausland.“ = Er wohnt schon sehr lange im Ausland.
Aber du hast damit ja meine Frage im Ansatz (zumindest für deine Gegend) beantwortet.
sind, so wie die meisten andern auch, Verwaltungseinheiten, die keine gemeinsame Sprache kennen. Außer den Stadtstaaten ohne Berlin, Hedwig Holzbein, Bayern und mit Mühe noch Thüringen wüßte ich keines.
Für die Teile von RHP, die zwischen Baumholder, Zweibrücken, KiBo und Wörth liegen, würde ich die Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass es diese Wendung nicht als „ganz gebräuchliche“ gibt.
In meinen Augen ist das eindeutig eine umformulierte Frage. So ähnlich wie: „Das hast du jetzt schon wie oft versprochen?“ Kommt von: „Wie oft hast du das jetzt schon versprochen?“ Durch den Satzumbau möchte man sprachlich eine Art Mischmodell zwischen Aussage und Frage herstellen. Einerseits weiß man nicht genau, wie oft die Person das schon versprochen hat bzw. wie lange der Gutschein schon abgelaufen ist, sodass man diese Frage an die Bezugsperson herantragen möchte. Andererseits möchte man keine ernstgemeinte Frage stellen bzw. erwartet keine ernstgemeinte Antwort, im Vordergrund steht die Botschaft, dass man dem Versprechen nicht traut bzw. den Gutschein nicht anerkennt.
Na, da bin ich aber nicht ganz bei dir. Zumindest der Süden NRWs (Eifelregion) und der Norden von RP (Moseltal bis meinetwegen Adenau) haben fast einen identischen, zumindest sehr ähnlichen Dialekt.
Wie das weiter südlich ausschaut, kann ich nicht beurteilen.
Ganz genau das meine ich - gegendweise sprechen die Einwohner dieser Bundesländer den jeweiligen Nachbarn viel ähnlicher als innerhalb des Landes. Da geht es nicht um kulturelle, sondern tatsäschlich bloß um Verwaltungseinheiten, wie in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen, Bayern (was mich oben geritten hat, weiß ich nicht), Brandenburg:
Sowohl Nordrhein-Westfalen als auch Rheinland-Pfalz verfügen nicht über einheitliche Dialekte, sowas wie „Nordrhein-Westfälisch“ oder „Rheinland-Pfälzisch“ gibt es nicht. Mitten durch NRW verläuft die Benrather Linie, eine der wichtigen Grenzen zwischen den verschiedenen deutschen Dialektgruppen. Und außer Moselfränkisch und Pfälzisch wird in RHP auch noch ein kleines bisschen Ripuarisch und Hessisch gesprochen; bereits innerhalb des Pfälzischen gibt es recht unterschiedliche Dialekte - Beispiel: ‚der Baum‘ wechselt von Gegend zu Gegend nicht nur den Hauptvokal, sondern auch das Geschlecht. „Die Bäm“ ist genauso Pfälzisch wie „der Bom“.
tschullijung, aber was Du da bringst, strotzt derartig von Fehlern, dass es nicht korrigierbar ist.
Ganz abgesehen davon, dass ein Bezug zur Frage gänzlich fehlt.
Beiläufig:
In keinem einzigen der rund sechs gänzlich verschiedenen Dialekte, die in der Verwaltungseinheit Baden-Württemberg gesprochen werden, sagt irgendjemand „Karlschruhe“. Ganz im Ernst nicht.
Du schreibst doch sonst nicht so einen granatenmäßigen Schwachsinn - was ist denn los mit Dir?
Es stimmt einfach nicht, was Du schreibst - nicht nur in diesem Punkt.
Karlsruhe wird in dem sehr kleinen Ausläufer des Ostfränkischen, der dort gesprochen wird, etwa „Kállsruh’“ ausgesprochen, ähnlich im benachbarten Südfränkischen und Pfälzischen.
Im Schwäbischen und im Alemannischen heißt es Karlsruhe und unterscheidet sich nur in der korrekten Betonung auf dem a von Spielarten, die man in anderen Gegenden Deutschlands hört.
Übrigens: Auslautendes -s, wie auch in „das“, wird weder in irgendeinem der fränkischen Dialekte, noch im Schwäbischen oder im Alemannischen zu „sch“ umgelautet. Einfach mal zuhören, bevor man die Nase so hoch gen Himmel hebt. Und das mit dem „besten Deutsch“ sollte man ein ganz kleines bissele besser wissen, wenn man von Haus aus im niederdeutschen Sprachraum lebt.
und das mit dem „besten Deutsch“ war ironisch gemeint…die Niedersachsen behaupten das von sich und können zB. „von“ und „nach“ oder „hin“ und „her“ nicht richtig anwenden und haben auch Probleme mit zeitlichen Begriffen.
Wie zum Beispiel „bis“ oder „dreiviertel vier“.
Achja…das mit der Aussprache war echt kein Joke…aber ich werde bei meinem nächsten Besuch in Karlsruhe oder Schiltach etwas genauer hinhören…versprochen!
ich schätze mal auch dass die worte bloß verkürzt worden sind. Man verkürzt ja im Alltag bereits was weiß ich wie viele Sätze ohne es zu merken. Irgendwie muss sich das mal so entwickelt haben wahrscheinlich.
übrigens recht interessant, weil zwischen diesen beiden Orten ungefähr sechshundert Jahre Sprachgeschichte liegen: In Schiltach wird eine Art Mittelhochdeutsch gesprochen.
Dieses übrigens auch zum Beleg, dass heutige Verwaltungseinheiten keine Aussage über gemeinsame oder unterschiedliche Sprache erlauben.