Das Leben ist schwer!?

Alles Kopfsache
Hallo zusammen,

rein technisch gesehen, ist das Leben nicht schwer. Wir müssen nur warten, bis wir sterben. Das wird ganz sicher irgendwann mal sein.

Das Fiese am Leben ist unser Projektor, genannt Psyche, der unablässig und immerzu Filme dreht und uns wahrnehmen läßt und das KANN grausam sein. Die Wahrnehmung ist nicht zu stoppen, auch nicht im Schlaf.
Wir nehmen immer immer immer wahr, bis wir sterben.

Selbstmörder wollen diesen Projektor eben vorzeitig abstellen, weil sie ihre Wahrnehmung der Realität nicht mehr aushalten können. Es ist aber reine Ansichtssache, ob jemandem sein Leben gefällt oder nicht.

Die empfundene Realität ist zwar rein virtuell, aber wir fühlen sie trotzdem, bzw. gerade deshalb. Auch wenn wir glücklich sind, ist dieses Glück virtuell, aber das ist dann wenigstens angenehm.

Jeder von uns hatte schon mal Albträume. Die sind auch schrecklich, obwohl eigentlich nicht existent - nur in der Wahrnehmung, aber das ändert nichts daran, dass es schrecklich ist.

LG Rolo

Das Schwierige: Sich nicht entmutigen zu lassen…
Langer Rede kurzer Sinn:

Das Schwierige am Leben ist also nicht das Leben im biologisch-technischen Sinne, sondern das Schwierige ist, mit sich und dem Leben in subjektiver Hinsicht überwiegend (nicht immer) zufrieden zu sein, Spaß am Leben zu haben und sich gut zu fühlen.

Aber wie gesagt: ALLES KOPFSACHE

Manche stecken in objektiv großen Schwierigkeiten (Überschuldung, Trennung, schlimme Krankheit, Verlust eines Kindes, etc.) und sind trotzdem frohen Mutes, anderen geht es von außen betrachtet sehr gut (toller Job, großer Reichtum, Gesundheit, soziale Anerkennung, Ruhm etc.) und trotzdem durchleben diese Menschen psychische Krisen oder Depressionen.

LG Rolo

Dicken Star…
…für diesen Geist

XX

Das kleine-große-Problem mit dem Kopf und dem Leben!

Richtig Leben und dann den Kopf dafür gebrauchen will gelernt sein.

lg

Hallo Paleman,

Die Gewissheit habe ich nicht, wollte vielmehr damit andeuten,
dass „wenn es eine Antwort gibt“ sie keiner kennt.

aber beraubt man sich nicht damit der Verantwortung für den Sinn des eigenen Lebens?wenn man die Kenntnis darüber immer einem Gott oder höheren Wesen in die Schuhe schiebt?

Ein Sinn wird vergeben, oder? Ein Ingenieur gibt einer
Maschine einen Sinn, z.B.
Wenn es einen Sinn des Lebens geben soll, dann muss ihn jemand
gegeben haben, zumindest der/die kennt ihn also.

Aber wie ist das jetzt gemeint???
Wie kann ich mir selbst einen Sinn geben, wenn er doch
„vergeben“ wird?

er wird von DIR vergeben-an dein eigenes Leben.
ich glaube,wenn es ein höheres Wesen gibt,dann hat es uns diese Frage nur in den Kopf gesetzt,damit wir irgendwann begreifen,dass wir es selbst tun müssen.

viele grüsse
Heidi

Hallo Rolo,

falle grad über einen Satz von M.E.P.Seligman:
Die positiven Emotionen wie Zuversicht,Hoffnung oder Vertrauen nützen uns am meisten,wenn das Leben schwer ist,und nicht,wenn es leicht ist.

Also,muß das Leben manchmal schwer sein,um positiven Eigenschaften in uns hervor zu bringen?

Und umgekehrt,machen wir uns das Leben schwer,wenn wir den Kontakt zu diesen Ressourcen nicht,oder nur ungenügend haben?

viel grüsse
Heidi

Hallo Paleman,

Die Gewissheit habe ich nicht, wollte vielmehr damit andeuten,
dass „wenn es eine Antwort gibt“ sie keiner kennt.

aber beraubt man sich nicht damit der Verantwortung für den
Sinn des eigenen Lebens?wenn man die Kenntnis darüber immer
einem Gott oder höheren Wesen in die Schuhe schiebt?

Ich will hier niemanden kränken oder was in die Schuhe schieben, auch keinem höheren Wesen, und ich denke auch nicht das man sich der Verantwortung des eigenen Lebens entziehen kann.
Wie ich schon geschrieben habe, ist es in meinen Augen eher so, dass die Frage nach dem Sinn den Menschen voran bringt, sei es jetzt religiös oder sonst was.
Wir WISSEN halt nicht ob es überhaupt einen gibt und das ist in meiner Ansicht der ausschlaggebende Punkt, genau das kann den Menschen motivieren! (Hoffnung)
Ich weiß nicht ob es allen gefallen würde so zu denken, dass sie nur ein zufälliges Produkt chemischer Reaktionen sind. Wenn es so ist, wäre es zwar nicht egal ob man lebt oder nicht, aber es würde den Menschen im Sein stark demotivieren.

Ein Sinn wird vergeben, oder? Ein Ingenieur gibt einer
Maschine einen Sinn, z.B.
Wenn es einen Sinn des Lebens geben soll, dann muss ihn jemand
gegeben haben, zumindest der/die kennt ihn also.

Aber wie ist das jetzt gemeint???
Wie kann ich mir selbst einen Sinn geben, wenn er doch
„vergeben“ wird?

er wird von DIR vergeben-an dein eigenes Leben.
ich glaube,wenn es ein höheres Wesen gibt,dann hat es uns
diese Frage nur in den Kopf gesetzt,damit wir irgendwann
begreifen,dass wir es selbst tun müssen.

Hört sich eigentlich nicht schlecht an, aber wie kann man sich einen Sinn geben?
Ich denke das du dein Leben evtl mehr Bedeutung verschaffen kannst indem du z.B. eine Familie gründest oder dir einen langersehnten Traum erfüllst (eine bestimmte Tätigkeit oder ect.), aber die Frage bleibt trotzdem.

Vieleicht ist es ja auch so, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens schon der Sinn ist.

lg

Hallo nochmal,

Ich will hier niemanden kränken oder was in die Schuhe
schieben

tust du auch nicht,war ja nur scherzhaft so ausgedrückt.

Wir WISSEN halt nicht ob es überhaupt einen gibt und das ist
in meiner Ansicht der ausschlaggebende Punkt, genau das kann
den Menschen motivieren! (Hoffnung)

das stimmt,wir dürsten nach etwas Übergeordnetem als Triebfeder.

Ich weiß nicht ob es allen gefallen würde so zu denken, dass
sie nur ein zufälliges Produkt chemischer Reaktionen sind.
Wenn es so ist, wäre es zwar nicht egal ob man lebt oder
nicht, aber es würde den Menschen im Sein stark demotivieren.

mich schon,ich brauche das Gefühl,„dass da irgendo noch was ist“.
Andere kommen aber auch mit der Vorstellung klar und sind trotzdem hochmotiviert.

Hört sich eigentlich nicht schlecht an, aber wie kann man sich
einen Sinn geben?
Ich denke das du dein Leben evtl mehr Bedeutung verschaffen
kannst indem du z.B. eine Familie gründest oder dir einen
langersehnten Traum erfüllst (eine bestimmte Tätigkeit oder
ect.), aber die Frage bleibt trotzdem.

was ich nur sagen will ist,wenn man schon nicht weiß,ob es einen übergeordneten Sinn gibt,sollte man wenigstens für sich selbst dafür sorgen,dass das eigene Leben einen Sinn bekommt.Im Grunde meinen wir das gleiche,denn ich sehe keinen Unterschied in den Worten „Bedeutung“ und"Sinn"?

Vieleicht ist es ja auch so, dass die Frage nach dem Sinn des
Lebens schon der Sinn ist.

Kann gut sein.Stellt man sich vor,es würde eines Tages nachgewiesen,dass es diesen Sinn gar nicht gäbe,vielleicht hätte das verheerende Konsequenzen für die Menschheit,das soziale Zusammenleben,unsere Ethik und Moral

lg
Heidi

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Hallo nochmal,

Ich will hier niemanden kränken oder was in die Schuhe
schieben

tust du auch nicht,war ja nur scherzhaft so ausgedrückt.

Habe ich mir schon gedacht das ich das nicht machen, wollte mich nur nochmal absichern! :wink:

Wir WISSEN halt nicht ob es überhaupt einen gibt und das ist
in meiner Ansicht der ausschlaggebende Punkt, genau das kann
den Menschen motivieren! (Hoffnung)

Ich weiß nicht ob es allen gefallen würde so zu denken, dass
sie nur ein zufälliges Produkt chemischer Reaktionen sind.
Wenn es so ist, wäre es zwar nicht egal ob man lebt oder
nicht, aber es würde den Menschen im Sein stark demotivieren.

mich schon,ich brauche das Gefühl,„dass da irgendo noch was
ist“.
Andere kommen aber auch mit der Vorstellung klar und sind
trotzdem hochmotiviert.

Ist ja auch nicht verkehrt so zu denken, wollte nur damit ausdrücken, dass es nicht jeden so geht.

Hört sich eigentlich nicht schlecht an, aber wie kann man sich
einen Sinn geben?
Ich denke das du dein Leben evtl mehr Bedeutung verschaffen
kannst indem du z.B. eine Familie gründest oder dir einen
langersehnten Traum erfüllst (eine bestimmte Tätigkeit oder
ect.), aber die Frage bleibt trotzdem.

was ich nur sagen will ist,wenn man schon nicht weiß,ob es
einen übergeordneten Sinn gibt,sollte man wenigstens für sich
selbst dafür sorgen,dass das eigene Leben einen Sinn
bekommt.Im Grunde meinen wir das gleiche,denn ich sehe keinen
Unterschied in den Worten „Bedeutung“ und"Sinn"?

Würde ich auch so sehen, nur ich differenziere „Sinn“ und „Bedeutung“ noch etwas voneinander,…auf jeden Fall in dieser Hinsicht.

Vieleicht ist es ja auch so, dass die Frage nach dem Sinn des
Lebens schon der Sinn ist.

Kann gut sein.Stellt man sich vor,es würde eines Tages
nachgewiesen,dass es diesen Sinn gar nicht gäbe,vielleicht
hätte das verheerende Konsequenzen für die Menschheit,das
soziale Zusammenleben,unsere Ethik und Moral

Genau :wink: …und das meine ich, diese Hoffnung nach einem Sinn der die Menschen antreibt.

lg

Ein Sinn wird vergeben, oder? Ein Ingenieur gibt einer
Maschine einen Sinn, z.B.
Wenn es einen Sinn des Lebens geben soll, dann muss ihn jemand
gegeben haben, zumindest der/die kennt ihn also.

Aber wie ist das jetzt gemeint???
Wie kann ich mir selbst einen Sinn geben, wenn er doch
„vergeben“ wird?

lg

Hi,
Interscheide ja zwischen einem subjektiven, perönlichen Sinn und einem objektiven, allgemeingültigen Sinn.
Den subjektiven Sinn gebe ich mir, einen Sinn des Lebens. Dieser gilt nur für mein Leben.
Ein objektiver Sinn soll allgemeingültig sein, z.B. die Dampfmaschine, die Energie erzeugen soll. Mit seiner Erfindung hat James Watt ihr den Sinn gegeben, Energie zu erzeugen. Der Sinn ist objektiv, allgemeingültig. Zwar kann man auf die Idee kommen, ihr einen anderen Sinn zu geben, aber der allgemeine, objektive Sinn, ist die Energieerzeugung.
Also denke ich: gibt es einen objektiven Sinn des Lebens, muss er von jemand vergeben werden. Der Papst kann das versuchen, er wird dann aber höchstens von der Christenheit angenommen werden, damit ist er nicht allgemeingültig.
Klar geworden?
Gruß
C.

Alles ist relativ
Hallo, Heidi,

Also,muß das Leben manchmal schwer sein,um positiven
Eigenschaften in uns hervor zu bringen?

Ja und Nein. Hoffnung und Zuversicht können sich halt nur positiv auswirken, wenn wir schlecht drauf sind und dann eben bewirken, dass wir uns wieder besser fühlen. Die Hoffnung ist dabei ja auch nur eine Annahme betreffend die Zukunft, die durch nichts begründet ist, aber sie hilft trotzdem. HOffnung und Zuversicht sind so eine Art Vehikel für gute Stimmung.

Wenn wir ohnehin schon gut drauf sind, brauchen wir keine Hilfsmittel um gut draufzukommen. Arzneimittel brauche ich nur, wenn ich krank bin.

Beobachte Dich mal selbst: Was ist der Unterschied zwischen Tagen, an denen Du gut drauf bis und Tagen, an denen Du schlecht gelaunt bist?

Objektiv hat sich Deine Lebenssituation nicht geändert, nur die Brille, durch die Du die Welt siehst, ist eine andere.
(Es sei denn, Du hättest einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen, etc. Dann hätte sich an Deinen Leben von den Umständen her schon etwas geändert und Deine Schlechte Stimmung wäre durch ein tatsächliches Ereignis oder Nachricht gerechtfertigt.)

Es gibt da so einen Spruch: „Durch Krisen wächst man“.
Ich glaube, das ist so zu verstehen, dass man durch Krisen in der Bewältigung von Krisen geübt wird.
Man lernt sich selbst dadurch dann auch viel besser kennen, weil man herausfindet, welche Vorgehensweise dazu führt, dass es einem wieder besser geht.
Bis einem das gelingt, wird man oft gescheitert sein, nach dem Prinzip von Trial and Error. Und gerade dadurch kristallisiert sich die Lösung am Ende dann doch heraus.

Und umgekehrt,machen wir uns das Leben schwer,wenn wir den
Kontakt zu diesen Ressourcen nicht,oder nur ungenügend haben?

Ich glaube schon. Wer nie gelernt hat, persönliche Krisen zu bewältigen, der wird sich schwer tun, wenn er das dann doch mal leisten muss (nach 20 Jahren Hochstimmung).

Wie eine Feuerwehr, die lange Zeit nicht zu einem Einsatz mußte, weil es lange nicht gebrannt hat. Die wird sich auch schwertun, wenn doch mal was passiert. Deshalb gibt es ja Feuerwehrübungen, bei denen der Erstfall zumindest simuliert wird (wenn schon nicht wirklich was passiert ist).

Das Schlimmste, was einer Feuerwehr passieren kann, ist, dass nie etwas passiert. Sie hat dann zwar keine Arbeit und alles scheint in Butter, aber das trügt gewaltig.

Schönen Gruß, Rolo

Hallo Rolo,

Beobachte Dich mal selbst: Was ist der Unterschied zwischen
Tagen, an denen Du gut drauf bis und Tagen, an denen Du
schlecht gelaunt bist?

Das ist ja grade das interessante.Ich beobachte und experimentiere da ja schon länger.Ich leide nicht unter extremen Stimmungsschwankungen,schlafe gleichbleibend gut und glaube auch nicht,dass ich schlecht träume.Trotzdem ist das Gehirn an manchen Tagen anders dipositioniert,so als ob man,bildlich gesprochen,einen Farbfilter gewechselt hätte.Es liegt ja auch nicht immer am Wetter,oder daran,dass man sich morgens schon den Kaffe über die Klamotten gegossen hat.Schon bemerkenswert,dass sich trotz gleichbleibender Lebensbedingungen,unbewußte,oder kaum merkliche Einflüsse,zu guten oder schlechteren Tagen summieren.
Literatur ist mir hierzu leider auch noch nicht begegnet.

Danke,dass du auf meine Fragen geantwortet hast

viele grüsse
Heidi

Hallo, Heidi,

Das ist ja grade das interessante. Ich beobachte und
experimentiere da ja schon länger…

Tsja, das ist genau das Phänomen, was Schelling oder war es Schoppenhauer? den „ewigen Regress“ genannt hat.
Soll heißen: Der Mensch kann die Bedingungen seiner Wahrnehmung nicht verlassen und sich nicht selbst von Außen als Objekt untersuchen.

Wenn Du schreibst „…ich experimentiere da schon länger…“ dann ist dieses Experimentieren ja selbst auch Teil dessen, was Du untersuchen willst. Du kannst immer nur zu den Ergebnissen kommen, zu denen Du insgeheim kommen willst. Dieses Experimentieren ist notwenigerweise in höchstem Maße subjektiv, genau wie das, was Du untersuchen willst subjektiv ist.

Man kommt immer zu falschen Ergebnissen, obwohl man alles richtig macht, wenn bereits die Skala der Fehler ist.

Danke,dass du auf meine Fragen geantwortet hast

Bitte, bitte. Ich habe aber eigentlich keine Fragen beantwortet. Das kann ich gar nicht. Ich kann genauso „falsch“ liegen. Waren nur ein paar Hinweise. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und ein noch so kleiner Hinweis, Anstoß, Feedback von Außen kann einem helfen, die gedankliche Endlosschleife zu durchbrechen.

LG Rolo

Hallo Rolo,

jetzt muß ich mich doch nochmal zu Wort melden,weil das gefällt mir gar nicht:smile:

Soll heißen: Der Mensch kann die Bedingungen seiner
Wahrnehmung nicht verlassen und sich nicht selbst von Außen
als Objekt untersuchen.

aber von innen kann er das auch,und darum geht es doch hier.
Um die subjektive Wahrnehmung.
Du schriebst ja selber weiter oben in subjektiver Hinsicht das Leben geniessen und Spaß habenu.s.w…

Wenn Du schreibst „…ich experimentiere da schon länger…“
dann ist dieses Experimentieren ja selbst auch Teil dessen,
was Du untersuchen willst. Du kannst immer nur zu den
Ergebnissen kommen, zu denen Du insgeheim kommen willst.
Dieses Experimentieren ist notwenigerweise in höchstem Maße
subjektiv, genau wie das, was Du untersuchen willst subjektiv
ist.

Genau,und das darf es auch sein.Es geht ja nicht um wissenschaftliche Relevanz,sondern um mein persönliches Wohlbefinden im Leben.
Und das Ergebnis,zu dem ich ganz offen kommen will,ist natürlich,dass es mir gut geht.
Mein Interesse daran,wo im Unterbewußtsein positive oder negative Wahrnehmung entsteht,hat nichts mit Gedankenschleifen zu tun.
Solche Überlegungen finde ich positiv und machen mir auch Spaß.
Ich bin z.B.sowieso der Typ,der sich über das Vögelchen auf dem Baum vor meinem Fenster freuen kann.Beim gleichen Blick nach draussen könnte ich aber auch nur den grauen Himmel wahrnehmen.
So ist,wie du sagst,alles relativ.Aber man kann seine Wahrnehmung auch steuern und verändern.Das verstehe ich unter „experimentieren“.

Danke,dass du auf meine Fragen geantwortet hast

Bitte, bitte. Ich habe aber eigentlich keine Fragen
beantwortet. Das kann ich gar nicht.

natürlich nicht.deshalb schrieb ich ja ge-antwortet,denn be-antworten muss jeder seine Fragen doch letztendlich selber:wink:

viele grüsse
Heidi

Hallo, Heidi

jetzt muß ich mich doch nochmal zu Wort melden,weil das
gefällt mir gar nicht:smile:

Ich bitte darum :smile: Die meisten Dialoge untereinander sind in diesem Forum viel zu kurz und verlieren sich recht schnell und man hört auf sich auszutauschen, obwohl noch viele Positionen ungeklärt und viele Fragen offen sind.

aber von innen kann er das auch,und darum geht es doch hier.
Um die subjektive Wahrnehmung.
Du schriebst ja selber weiter oben in subjektiver Hinsicht das Leben geniessen und Spaß habenu.s.w…

Ja, Du hast ja Recht :smile: Alles ist subjektiv und man kann weder schlechte noch gute Ansichten, Meinungen oder Vorstellungen von sich oder dem Leben haben. Subjektives ist an sich nicht bewertbar.

Der Knackpunkt dabei ist aber:
Wenn man das nicht nur akzeptieren, sondern auch verinnerlichen würde, hätte man praktisch nie wieder Zweifel oder Krisen oder wäre mit sich oder dem Leben nie wieder unzufrieden, weil ja eh alles gleich gut oder gleich schlecht ist. Viele Wege führen nach Rom. Es ist dann eigentlich total egal, wie man lebt. Wohlfühlen ist dann reine Ansichtssache und unsere Ansichten und Meinungen sind - genau wie die Wahrnehmung - von uns manipulierbar.

Trotzdem kommt man oft ins Grübeln über sich und das Leben. (ist zumindest bei mir so), obwohl man genau weiß, dass dieses Grübeln sinnlos ist und zu keinem Ergebnis führen KANN. ES gibt ja kein Richtig und kein Falsch.

Was ist dann aber das Motiv des Grübelns und des Nachdenkens über sich und das Leben? Selbsterkenntnis kann es ja ohnehin nicht geben. Alles ist ja relativ.

Genau,und das darf es auch sein.Es geht ja nicht um
wissenschaftliche Relevanz,sondern um mein persönliches
Wohlbefinden im Leben.
Und das Ergebnis,zu dem ich ganz offen kommen will,ist
natürlich,dass es mir gut geht.
Mein Interesse daran,wo im Unterbewußtsein positive oder
negative Wahrnehmung entsteht,hat nichts mit Gedankenschleifen
zu tun.
Solche Überlegungen finde ich positiv und machen mir auch
Spaß.
Ich bin z.B.sowieso der Typ,der sich über das Vögelchen auf
dem Baum vor meinem Fenster freuen kann.Beim gleichen Blick
nach draussen könnte ich aber auch nur den grauen Himmel
wahrnehmen.
So ist,wie du sagst,alles relativ.Aber man kann seine
Wahrnehmung auch steuern und verändern.Das verstehe ich unter
„experimentieren“.

O.k. ich gebe mich geschlagen :smile: Nee, mal im Ernst: Da hab ich Dich falsch verstanden. Ich dachte Du zielst auf so etwas wie Selbsterkenntnis ab, also den Versuch Dich selbst, den Ursprung Deiner Motive und Deiner Ansichten, etc. INTELLEKTUELL zu ergründen. Das geht nämlich meiner Meinung nach nicht (wie bereits oben dargelegt)

Mit seiner Wahrnehmung zu experimentieren ist natürlich etwas anderes und wirklich sehr interessant.

Ich habe aber oft den Eindruck, dass gerade solche Leute am zufriedensten sind, die sich über solche Dinge wie wir sie diskutieren erst gar keine Gedanken machen.

Es ist wahrscheinlich eine riesige Entlastung erst gar nicht zu hinterfragen, ob nicht alles auch ganz anders sein könnte. (Varianten der Wahrnehmung: Warum nehme ich so und nicht so wahr? Woran liegt es, dass ich die Welt mal so und mal anders sehe? usw, usw, usw,

LG Rolo

Hallo Rolo,

Ich bitte darum :smile: Die meisten Dialoge untereinander sind in
diesem Forum viel zu kurz und verlieren sich recht schnell und
man hört auf sich auszutauschen, obwohl noch viele Positionen
ungeklärt und viele Fragen offen sind.

Das empfinde ich auch manchmal so,liegt aber wohl im Wesen eines Forums begründet.

Ja, Du hast ja Recht :smile: Alles ist subjektiv und man kann
weder schlechte noch gute Ansichten, Meinungen oder
Vorstellungen von sich oder dem Leben haben. Subjektives ist
an sich nicht bewertbar.

Hmm!Theoretisch.

Der Knackpunkt dabei ist aber:
Wenn man das nicht nur akzeptieren, sondern auch
verinnerlichen würde, hätte man praktisch nie wieder Zweifel
oder Krisen oder wäre mit sich oder dem Leben nie wieder
unzufrieden, weil ja eh alles gleich gut oder gleich schlecht
ist. Viele Wege führen nach Rom. Es ist dann eigentlich total
egal, wie man lebt. Wohlfühlen ist dann reine Ansichtssache
und unsere Ansichten und Meinungen sind - genau wie die
Wahrnehmung - von uns manipulierbar.

Das wäre die Vision einer perfekten Gefühls-und Wahrnehmungsmanipulation.Es wäre vermutlich das Todesurteil jeglicher Hochkultur,da niemand sich noch Ziele setzen würde.
Oder die perfekt glückliche Gesellschaft-in Höhlen lebend.
Ich bin persönlich kein Anhänger dogmatischer Richtungen wie „positiv denken“,die glauben machen wollen,man könne und müsse in jedem Erleben partout nur positives sehen.Das ist ziemlicher nonsens.Was man tun kann,ist hin und wieder den Karren aus dem Dreck ziehen,wenn`s nötig ist.Wir brauchen unsere negativen Gefühle,sollten aber lernen,möglichst gut mit ihnen umzugehen.

Trotzdem kommt man oft ins Grübeln über sich und das Leben.
(ist zumindest bei mir so), obwohl man genau weiß, dass dieses
Grübeln sinnlos ist und zu keinem Ergebnis führen KANN. ES
gibt ja kein Richtig und kein Falsch.

Denken,ja.Grübeln,eher nein.Grübeln hat für mich was verbissenes,desolates(jetzt auch nur subjektiv empfunden).
Ich habe bei mir gemerkt,wenn ich an so einen ergebnislosen Punkt komme,dann bewege ich mich ausschließlich im Bereich der Ratio.
Ich habe vergessen,die Gefühle entscheiden zu lassen.
Hier wird`s aber gefährlich,den unangenehmen Wahrheiten gegegnet man auf der emotionalen Ebene.

Was ist dann aber das Motiv des Grübelns und des Nachdenkens
über sich und das Leben? Selbsterkenntnis kann es ja ohnehin
nicht geben. Alles ist ja relativ.

Upps!Jetzt übertreibst du aber.

Ich dachte Du zielst auf so etwas
wie Selbsterkenntnis ab, also den Versuch Dich selbst, den
Ursprung Deiner Motive und Deiner Ansichten, etc.
INTELLEKTUELL zu ergründen. Das geht nämlich meiner Meinung
nach nicht (wie bereits oben dargelegt)

Meinst du wirklich? Dann gäbe es sowas wie Psychologie ja gar nicht.
Es ist eine andere Ebene-die Ebene der Kausalität.
Aber auch unsere Wahrnehmungstendenzen haben Ursachen,also wieso sollten wir sie nicht intellektuell ergründen können?
Wir m ü s s en es natürlich nicht tun :wink:

Ich habe aber oft den Eindruck, dass gerade solche Leute am
zufriedensten sind, die sich über solche Dinge wie wir sie
diskutieren erst gar keine Gedanken machen.

Ja,da wirst du wohl recht haben!

Es ist wahrscheinlich eine riesige Entlastung erst gar nicht
zu hinterfragen, ob nicht alles auch ganz anders sein könnte.

Aber wenn sich keiner die Frage gestellt hätte,ob nicht etwas anders sein könnte,wäre nicht mal das Rad erfunden worden.
Und der hat bestimmt auch mächtig gegrübelt.
Es ist wohl das Schicksal aller Denker und Philosophen(und auch solcher Pappköppe wie wir es sind :wink:)

viele grüsse
Heidi

1 Like

Guten Morgen, Heidi,

jetzt will ich auch noch mal ran :smile:

Ich bin persönlich kein Anhänger dogmatischer Richtungen wie
„positiv denken“,die glauben machen wollen,man könne und müsse
in jedem Erleben partout nur positives sehen.Das ist
ziemlicher nonsens.Was man tun kann,ist hin und wieder den
Karren aus dem Dreck ziehen,wenn`s nötig ist.Wir brauchen
unsere negativen Gefühle,sollten aber lernen,möglichst gut mit
ihnen umzugehen.

Da stimme ich Dir zu. Negative Gefühle sind genauso wichtig, wie positive. Wichtig ist, dass die Gefühle der jeweiligen Lebenssituation angemessen sind. Immer gut drauf ist mir jedenfalls ebenso suspekt, wie immer miese Laune. (aber auch diese meine Meinung ist wieder subjektiv :smile:

Ich habe vergessen,die Gefühle entscheiden zu lassen.
Hier wird`s aber gefährlich,den unangenehmen Wahrheiten
gegegnet man auf der emotionalen Ebene.

Ich glaube, dass eine gesunde Mischung aus beidem (Gefühle und Ratio) eine ganz gute Sache ist. (und schon wieder eine subjektive Ansicht :smile: Gefühle können auch daneben liegen.

Beispiel: Jemand wurde als kleines Kind von einem Hund gebissen. Seither fühlt er sich in Anwesenheit von Hunden unwohl. Sein Gefühl sagt ihm: „Lieber nicht anfassen und streicheln, der beißt bestimmt“.

Rein nach dem Gefühl dürfte diese Person nie wieder im Leben einen Hund anfassen. Die Ratio aber sagt, dass sicher nicht jeder Hund beißt.

Was ist dann aber das Motiv des Grübelns und des Nachdenkens
über sich und das Leben? Selbsterkenntnis kann es ja ohnehin
nicht geben. Alles ist ja relativ.

Upps!Jetzt übertreibst du aber.

Du hast doch in Deinem vorletzten Posting selbst protestiert, dass das Experimentieren mit Deiner Wahrnehmung, etc. nichts mit Wissenschaft zu tun hat und da hast Du auch recht.

Selbsterkenntnis ist jedoch gerade der Versuch, sein eigenes Wesen intellektuell zu erklären. Das ist zwar theoretisch möglich, aber eben nur, wenn wir unsere Wahrnehmungsmechanismen verlassen könnten und uns selbst von außen als Objekt untersuchen könnten.

Auch wen wir denken, wir würden nach der Vernunft urteilen, ist das wohl nie der Fall, weil die Art und Weise unseres Denkens von unseren Gefühlen und Erfahrungen verformt ist. Wir können in Bezug auf unsere Psyche nicht objektiv oder wissenschaftlich urteilen. (Genausowenig, wie wir unseren eigenen Schatten einfangen können. Immer wenn wir ihn packen wollen ist er wieder weg)

Ein Psychologe oder überhaupt eine andere Person, kann da schon besser helfen, weil ein Außenstehender von der betroffenen Person unabhängig agiert. Ein Psychologe ist nicht in den Wahrnehmungsstrukturen seines Patienten gefangen (dafür aber wieder in seinen eigenen :smile:

Deshalb besteht das Problem, dass ein Psychologe sich letztlich nie voll und ganz in die andere Person hineinversetzen kann, dass es ihm unmöglich ist, die Welt komplett aus den Augen dieser Person zu sehen.

Ich dachte Du zielst auf so etwas
wie Selbsterkenntnis ab, also den Versuch Dich selbst, den
Ursprung Deiner Motive und Deiner Ansichten, etc.
INTELLEKTUELL zu ergründen. Das geht nämlich meiner Meinung
nach nicht (wie bereits oben dargelegt)

Meinst du wirklich? Dann gäbe es sowas wie Psychologie ja gar
nicht.
Es ist eine andere Ebene-die Ebene der Kausalität.
Aber auch unsere Wahrnehmungstendenzen haben Ursachen,also
wieso sollten wir sie nicht intellektuell ergründen können?
Wir m ü s s en es natürlich nicht tun :wink:

Ja, alles hat seine Ursachen: Unsere Art der Wahrnehmung, des Denkens des Fühlens, unsere Weltanschauung, etc. Die große Frage ist wie gesagt, ob wir mit wissenschaftlichen Mitteln Subjektives erklären können. Die Psychologie beansprucht zwar eine Wissenschaft zu sein und im Rahmen des Möglichen und bis zu einem bestimmten Punkt ist sie es auch, aber Physik oder Mathematik oder Biologie sind meiner Meinung nach die „objektiveren“ Wissenschaften.

Es ist wahrscheinlich eine riesige Entlastung erst gar nicht
zu hinterfragen, ob nicht alles auch ganz anders sein könnte.

Aber wenn sich keiner die Frage gestellt hätte,ob nicht etwas
anders sein könnte,wäre nicht mal das Rad erfunden worden.
Und der hat bestimmt auch mächtig gegrübelt.
Es ist wohl das Schicksal aller Denker und Philosophen(und
auch solcher Pappköppe wie wir es sind :wink:)

Ich meinte das nicht naturwissenschaftlich, sondern gewissermaßen in erkenntnistheoretischer Hinsicht.

Beispiel: A liebt die Berge und ist jede freie Minute beim Wandern. B liebt das Meer und hat ein Segelboot auf dem er jede freie Minute verbringt.

Objektiv ist nicht bestimmbar, ob die Berge oder das Meer schöner sind. Aber interessant ist doch die Frage, weshalb A der Meinung ist, die Berge seien schöner als das Meer und B ist der Ansicht, dass das Meer das Schönere ist. Warum?

Wenn A den B beobachten könnte, würde er vielleicht ins Grübeln kommen "Warum steht der Typ auf das Meer? Was denkt er sich dabei? Verpasse ich etwas, weil ich immer nur in die Berge zum Wandern gehe? Sollte ich mir nicht auch mal das Meer anschauen? Vielleicht gefällt es mir viel besser als die Berge und ich weiß es nur noch nicht, weil ich noch nie am Meer war, etc

Solche Überlegungen meine ich damit, wenn ich mich frage, ob nicht alles (meine Ansichten, Meinungen, Lebenseinstellung, etc.) auch ganz anders sein könnte und wenn ja: Wann wäre es anders?

Schönen Tag und Danke für den herrlichen Dialog :smile:

LG rolo

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Hallo Rolo,

deine geistigen Höhenflüge machen ja auch vor den frühesten Morgenstunden nicht halt :wink:

Schönen Tag und Danke für den herrlichen Dialog :smile:

ganz meinerseits

gruß
Heidi

‚‚Das Leben ist schwer!‘‘
… bezieht sicha auf Menschen, die ihren Lebensunterhalt, ihre Existenz, ihre Firma / Unternehmen in Gang halten wollen oder müssen und Verantwortung tragen für zB Mitarbeiter und deren Familien, die von regelmäßigen Einkümften aus solchem Unternehmen abhängig sind.

Nicht auf Studenten oder Hotel-Mama-versorgte-Denker im heranwachsenden Alter.

Oder hab’ ich Dich da falsch verstanden?