Das Märchen von den hohen Lohnkosten

Im/aus dem EU-Ausland kaufen ist ne ganz gute Idee,
dann unterstützt Du nicht den trägen Verwaltungs/Vertriebs
apparate der Konzerne im Land nicht so sehr,
die Leute wollen dort nur Arbeitplätze
auslagern mit Deinem Geld dann,
im Gegeteil, du profitierst von den
Markteinführungsrabatten.
So’n Japaner aus Polen ist ne ganz gute Idee,
oder nen Skoda, (wegen der VW Konzernmutter sichert
auch hier Arbeitsplätze, aber nur in der produktion)
oder den Loogan, man weiss aber noch nicht,
was das für ein Ding ist.
Das mit dem Jaguar würd’ ich nicht so eng sehen.
Die Fords (Fiesta/Focus) werden zum grossen Teil auch in
Deutschland hergestellt. Ford setzt sich auch sehr für die Menschenrechte am Arbeitsplatz ein, und die Autos sind gut.

Dann ist bei dem Gewinn immer noch ein dicker
Batzen Ford Bank.

Genauer: Financial Services 5,2 Mrd. Gewinn, Autosparte 200 Mio. Verlust.

Das schmälert meine Aussage nicht
wesentlich.

Wobei mir immer noch nicht ganz klar ist, was die Aussage eigentlich sein soll.

Bemerkenswert ist die
Summe von Kosten für Adminstration und
Verkauf von 23 Mrd $, Toyota hat nur
16 Mrd$, bei mehr Umsatz, aber weniger
Profit aus der Produktion, steckt also viel mehr
Geld ins Auto, als in Werbung und Verwaltung,
verdient aber viel mehr als Ford.

Man lobpreise die Bilanzierung nach US-GAAP. Aus den Zahlen läßt sich beim besten Willen nicht erkennen, wofür da was aufgewendet wurde. Jede Interpretation muß da scheitern.

Gruß,
Christian

Das wollt ich auch mal fragen.

Es ist ja so, dass viele Firmen von einer
Verlagerung sprechen, um die Finanzwelt zu
erfreuen.
Wenn man die Abzugsfähigkeit als normale Investitionkosten/Betriebskosten
unterbindet in solch einem Falle,
dann werden die Firmen nicht mehr
von Auslagerung sondern
von Investitionen sprechen,
sie werden sich nicht das ganze freiwillig
versteueren lassen. Es muss also ein anderes
Gesetz her, dass solch eine Fall von
Arbeitsplatzverlagerung klar diagnostiziert.

Was genau soll Kriterium
sein für das Finanzamt,
dass eine Firma Kosten für
eine Investition im Ausland nun normal
versteuern soll, als Gewinnentnahme
sozusagen.

Soll das nur für Betriebe gelten
die ihren Stammsitz in Deustchland haben,
Wenn sie dadurch Geld sparen, haben sie ja mehr Gewinne,
die fliessen ja hierhin zurück, und werden versteuert.
oder sollen auch ausländiche Konzernzentralen
(indirekt) latzen.
Und was fällt darunter, was plötzlich nicht mehr absetzbar ist.
Telefonkosten, Abfindungen hier, Reisen dahin,
müssen auch wegtransportierte Investitionsgüter
versteuert werden, usw usw.

Was ist genau das Kriteirum für
Sozialkassen, dass sie den Entlassenen
keine Leistungen gewähren, damit der
keiner das Angebot annimt, und der
Betriebsrat erst überhaupt nicht zustimmt,
und nutzt das dann was.

Wenn man sowas macht, dann geht die Firma
vielleicht ganz ins Ausland, oder machen
eben ganz dicht.

Das geht alles gar nicht. Das weiss auch Wiedekind,
wenn er sowas sagt, deutet es nur auf bestimmte Dinge hin,
von denen er weiss, die Öffentlichkeit aber nicht, und die
es so auch nicht hätte geben dürfen, er will sie aber auch nicht sagen, ist auch nicht seine Aufgabe, hat er berechtigter Weise
auch keine Lust drauf, bisschen Luft ablassen darf er aber schon.

Oder anders
Hallo Chrsitian,

kurze Frage: Woran erkennt der Steuerprüfer, daß ein Werk in
Brasilien eine Investition in einen interessanten Absatzmarkt
ist oder eine Verlagerung von Produktion ins Ausland?

Woran erkennt der Steuerprüfer, dass diese Investition überhaupt mittelfristig Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet… Vielleicht rettet sie ja sogar welche, die ansonsten wegfielen?

Fragen über Fragen, aber ich denke, dass die Steuergesetzgeber in Deutschland das schon regeln könnte. Das wären dann halt weitere 150 Seiten Gesetzestext:wink:

Grüße
Jürgen

Meine Aussage ist, das es sich bei Porsche
wohl um einen Betrieb handelt, der zwar erleichternder
Weise ein mergenträchtiges Produkt hat,
aber der wichtigste Grund für die
Unbedenklichkeit Deutscher Arbeitsplätze
für Porsche ist die Motivation und Produktindentifikation
der gesamten Belegschaft, und dass die Früchte auch
der gesamaten Belegschaft zugute kommen, während sich
in andere Deutschen(Produktions)betriebe tendenziell immer
mehr höhere Leute einschleichen, die sich eigentlich
gewünscht hätten wo zu arbeiten, wo ein par Sparpläne und
Hypotheken oder Lebensversicherungsverträge nun vom Kunden 20 Jahre
nicht mehr überprüft werden können, und das Einkommen ist gesichert,
während die Entscheidung bei der Automarke zu bleiben so etwa
alle drei Jahre vom neu Kunden überdacht wird,
da muss man sich ständig was einfallen lassen,
zuviel Verwaltung und fruchtlose Profilierungsversuche
von Managern und Betriebsräten gehen hier zu sehr ins Geld,
was sich aber teilweise wieder durch Billiglohnländer reinholen lässt,
aber wer soll es dnn noch kaufen, wenn keiner mehr Arbeit hat.
Auch hat Porsche sich aus politischen Dingen rausgehalten.

Die Autobanken grosser Hersteller schreiben sich im Übrigen
oft auch die Gewinne des Autoverkaufs zu.
Viele Autos werden finanziert, der Kunde zahlt den Kredit ab,
mit der Effektiverzinsung, die Basis ist der Listenpreis,
oder vielleicht ein etwas runtergehandelter.
Der Händler und das Werk kriegt das Auto sofort bezahlt,
von der Autobank, der Preis ist aber lang nicht so hoch,
wie der Kreditabsis (listenpreis) des Kunden,
so wie es bei Ford aussieht, kriegt Ford ja dann von der
eigenen Bank nur den Selbstkostenpreis bezahlt, oder eher weniger,
viele Autos werden ja auch bar bezahlt.

Hi!,

was würdest Du sagen, wenn Dein Boss sagt: entweder Sie geben
sich mit 1 Euro am Tag zufrieden (bei 12 Stunden Arbeit) oder
Sie können gehen.

Wenn mein Boss jemanden findet, der meine Arbeit bei gleicher Qualität zu günstigeren Lohnkosten erledigt, wäre er schön dumm, es nicht zu tun. Das ist das Gesetz des Marktes. Und genau dahin bewegen wir uns (beachte die derzeitige Diskussion der CDU/CSU um Einführung von Mindestlöhnen und die Reaktion der Arbeitgeberseite darauf).

Grüße
Heinrich

Fragen über Fragen, aber ich denke, dass die Steuergesetzgeber
in Deutschland das schon regeln könnte. Das wären dann halt
weitere 150 Seiten Gesetzestext:wink:

Wieviele Nullen bei den Seiten hast du da vergessen.

Na ja… auch das Ausland wird teurer weil auch die gerne ein STück vom Kuchen abhaben wollen.

http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=…