Lassen wir den Würstchen mal die Differenzierung erspart…
( Sei es gebrüht oder auf dem Grill )
Gehen wir mal von Grill / Pfanne am fertigen Produkt aus…
Einfachst gesagt… kleine Einstiche in den Naturdarm / Kunstdarm lassen Wasserdampf entweichen, der auch Flüssigkeit aus dem Brät treibt…n’ paar Piekser in der " Außenhaut " beugen " Platzern " umm Grill vor…natürlich sachte bräunen…
Demnach war meine zweite Vermutung also richtig, es platzt
wegen Wasserdampf?
Klares Jein - in der Pfanne / auf dem Grill ist das wohl so, aber Saiten oder Weisswürste platzen auch in heissem Wasser. Das beruht wohl eher auf Osmose. Ich habe da immer Probleme wenn ich Schlachtplatte mit Blut- und Leberwurst machen will und nicht aufmerksam dabei bleibe.
Die Wurst enthält natürlich jede Menge Wasser, was bei etwa 100 Grad siedet und entsprechend Überdruck macht.
Aber auch bei niederen Temperaturen, wie 80/90 Grad, dehenen sich Gase und Lufteinschlüsse in der Wurst aus.
Dazu wird die Wurstpelle beim Grillen spröde und unflexibel, so daß sie schon kleinerem Druck nicht mehr standhält.
Auch Eiweis und Stärke erfährt eine Volumenänderung, durch Denaturieren.
Gutes Beispiel: Popkorn
Meine Vermutung ist, daß die entstehenden Gase und die Volumenänderung der Eiweiße bei der Denaturierung den größten Überdruck ausmachen, sofern die Wurst noch unter dem Siedepunkt von Wasser liegt.