Das 'unlogische Bild'

Hallo,

vor etwa 1 1/2 bis 2 Jahren hat Harald Schmidt in seiner Show ein Gemälde gezeigt und auch sehr ausführlich besprochen. Er hat es als „unlogisches Bild“ bezeichnet. Leider hab ich damals mir nicht den Namen des Malers oder den des Bildes gemerkt; spätere Nachfragen bei dem Sender blieben unbeantwortet. Doch ich hoffe, daß durch meine folgende Beschreibung mir jemand hier weiterhelfen kann.

Zuvor sei noch gewarnt, daß ich sehr wenig von die Malerei verstehe. Kuntkenner mögen mir dies bitte verzeihen:

Das Bild ist aus Sicht des Malers gehalten, der in einem Haus auf einem Stuhl sitzt und von einem/seinem Kind und einer weiteren Person, links von ihm stehend, gemalt wird. Weiter vorne durch die offene Eingangstür, kann man ein oder zwei Männer sehen, die hineinschauen. Alle Personen, einschließlich eines Hundes vor ihm sehen „ihn“, den eigentlichen Maler, lächelnd an. Die mehreren, vielschichtigen Einzelheiten die dieses Werk so interessant und halt eben auch stellenweise „unlogisch“ machen, die ich aber leider jetzt nicht mehr zusammenbringen kann, hat Harald Schmidt begeistert und ausgiebig dargestellt.

Über das Entstehungsjahr kann ich ebenfalls nichts sagen.

Ich wäre sehr glücklich, wenn der Ein oder Andere mit meinen vagen Beschreibungen etwas anzufagen weiß und werde über jeden Hinweis auf den Maler oder den Titel des Bildes dankbar.

Marcel

Hallo,

vielleicht etwas von Escher? Escher hat zahlreiche Bilder gemalt, die oft als „gemalte Paradoxien“ bezeichnet werden.

Schau Dir doch einfach in einer Buchhandlung mal ein Escher-Buch an!

Grüße,
Vlado

hallo marcel,

geh doch mal auf die seite
http://www.sat1.de/haraldschmidt/

  • dort findest unter „archiv“ die sogenannte „schmidt-suche juchhu“ (ähnlichkeiten mit real existierenden suchmaschinen sind rein zufällig). dort gibt’s auch die rubrik kunst und man kann aus den „1000 meisterwerken“ einiges finden. leider konnte ich die einzelnen bilder nicht aufrufen, da mir hier auf dem pc ein programm fehlt, das die bilder anzeigt. aber vielleicht wirst du dort fündig.

viele grüße,
fabienne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hey, du hast mir sehr geholfen!

Zwar hat Escher das gesuchte Bild nicht gemalt, aber als ich auf die Suche nach Werken von Escher gegangen bin, stieß ich durch Zufall auf „mein“ Bild. Es heißt „Las Meninas“ und ist von Diego Velazquez.

Jetzt hat meine Odysee endlich ein Ende :smile:
Zu meinem vollkommened Glück fehlt nur noch eine Poster-Version des Gemäldes. An das Original käme ich allerhöchstens mit der Hilfe des Jackpots kommenden Samstag :smile:

Falls jemand das Bild auch mal sehen will, hier die Url:
http://alibaba.ijs.si/~damjan/images/meninas.jpg

Eine Schilderung des Bildes in einer Slideshow mit englischen Text ist hier zu finden:
http://www.evl.uic.edu/chris/meninas/

Nochmals vielen Dank …

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke dir Fabienne für deinen Tip,

leider wurde ich dort nicht fündig. Jedoch hab ich das Bild mit der Hilfe von Vlado gefunden.

Wenn du das Bild sehen möchtest, zwei Artikel weiter unten findest du zwei links dorthin.

Trotzdem Danke für deine Antwort.

Marcel

ich möchte nicht irgendwie dämlich erscheinen, aber könntest du mal in etwa wiedergeben, was an dem Bild unlogisch ist ??
Vielleicht würde ich ja irgendwas darin erkennen, wenn ich es mir näher ansehen würde, aber … ich hab keine Lust *g*

also, was ist an dem Bild, das es wert war, von Harald Schmidt in die Sendung genommen zu werden ? :smile:

OMEGA

Hallo Omega,

das Bild zeigt Velázquez beim Malen des spanischen Königspaares. Aber wir sehen nur den Maler sowie die Leinwand von hinten, nicht das eigentliche Motiv. Stattdessen nimmt der Betrachter die Position des Königspaares ein. Woher wir wissen, daß das Königspaar gemalt wird? In der Mitte des Bildes, an der Rückseite hängt ein Spiegel, in dem wir das Paar erkennen können.

Das gesamte Bild wiederum ist spiegelverkehrt, wie kunsthistorische Untersuchungen des Raumes gezigt haben. Erkennbar ist dies ebenfalls an den „falschen“ Scheiteln. Logischerweise steht Velázquez also vor einer Spiegelwand, die er malt. Wo aber ist dann das Königspaar geblieben?

Aufgrund seiner kulturellen Konditionierung war Velazquez nicht in der Lage, den Beobachter als Objekt und als Subjekt gleichzeitig zu sehen, was uns heute selbstverständlich erscheint.

Velázquez wurde übrigens von Dali sehr verehrt und hat diesen zu einigen seiner „offensichtlicher“ unlogischen Bilder inspiriert.

Vielleicht würde ich ja irgendwas darin erkennen, wenn ich es
mir näher ansehen würde, aber … ich hab keine Lust *g*

Anweisung: Nimm Dir gefälligst die Zeit und vertief Dich in das Bild. :wink: Kunst kann man nicht immer auf den ersten Blick verstehen. Das ist gerade das Faszinierende daran.

Gruß Dirk

1 „Gefällt mir“