Das Verb "fallen" mit sein -- wohin

Hallo!

Ich habe ein Problem hier:
A) Die Vase ist auf den Tisch gefallen (wohin)

B) Die Vase ist auf dem Tisch gefallen(wo) Die Vase war voher auf dem und ist auch nach dem Fallen

C) Die Vase ist vom Tisch gefallen (wohin) vom Tisch auf den Boden

mich interessiert insbesondere, ob Nummer „B“ korrekt und richtig ist.

Danke

Hallo Nadja,

da würde man sagen: "Die Vase ist auf dem Tisch umgefallen.*

„Fallen“ mit Dativ „wo“ benutzt man eigentlich nur für Menschen:

Mein Opa ist auf dem Weg zum Einkaufen gefallen; zum Glück ist ihm nichts passiert!

oder, andere Bedeutung:
Der Soldat ist auf dem Schlachtfeld gefallen.

Viele Grüße,
Jule

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Hallo Jule,

habe ich dich richtig verstanden? Der Satz B ist nicht korrekt. Wie sieht es mit den Sätzen „A“ und „C“? Sind sind in Ordnung? Oder muss ich ein anderes Verb als „fallen“ anwenden?

Danke und viele Grüße

Ja, hast Du: A und C sind völlig üblich und korrekt. B ist im Prinzip nicht falsch, nur nicht üblich.

Jule

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Nachdem das mit dem Fallen geklärt ist …

B ist natürlich ein Buchstabe und keine Nummer. :stuck_out_tongue: Das nervt mich schon bei Wer wird Millionär (wenn ich das mal schaue), wenn sie das sagen. :smiley:

Eine Nummer kann mE sowohl aus Buchstaben als auch aus Ziffern bestehen. So zum Beispiel die Ausweisnummer, die Fahrzeug-Identifizierungsnummer und die Internationale Bankkontonummer, kurz IBAN. Auch viele Hausnummern enthalten Buchstaben.

Das lateische „numerus“ heißt zwar Zahl, aber auch Rang; eine Ranfolge ist aber nicht nur 1, 2, 3, sondern auch A, B, C.

Ich halte es deswegen eher für einen Fehler, Nummer mit „Ziffer“ oder „Zahl“ gleichzusetzen.

Gruß,
Max

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Hallo Max,

du magst Recht damit haben, dass es mit „Nummer“ zusammengesetzte Wörter gibt, die AUCH Buchstaben beinhalten, aber alle von dir genannten Nummern beinhalten auf jeden Fall Ziffern neben den Buchstaben. :slight_smile: Sogar im Duden steht als allererste Bedeutung „Zahl, die etwas kennzeichnet, eine Reihenfolge o. Ä. angibt“, die von dir genannten Komposita werden dort gar nicht erwähnt (ich meine jetzt nicht allgemein im Duden, sondern unter dem Stichwort „Nummer“).

Ich würde es kontextabhängig machen, nicht pauschal. :slight_smile: Und bei einem einzelnen Buchstaben würde ich (persönlich!) auf keinen Fall von einer Nummer sprechen. Ich bin aber weder Germanistin noch Linguistin. :wink:

Viel bitterer finde ich allerdings, was ich gerade festgestellt habe: dass es inzwischen PIN-Nummer im Duden gibt. :open_mouth: Das N darin kommt doch von „number“, also persönliche Identifikationsnummer-Nummer??

Viele Grüße
Christa

Da ich mich sehr intensiv mit Kurzwörtern und Kurzwortbildung beschäftigt habe, freue ich mich darüber, weil es ein Zeichen für die Lexikalisierung des Wortes ist. Bist schon einmal mit einem BMW gefahren, um den TÜV machen zu lassen? Hast du eine SMS geschrieben oder Bafög zurückgezahlt? Das ist nichts anderes. Man kann nämlich weder Motorenwerke fahren, noch einen Verein machen lassen, einen Service schreiben oder ein Gesetz zurückzshlen. Die ursprüngliche Bedeutung verliert aber ihre Bedeutung - und deswegen ist PIN-Nummer ein absolut sinnvolles Wort.

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Dann irrt sich der Duden da meiner Meinung nach.

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