Hallo sunschein05su,
ich war für ein paar Monate aus gesundheitlichen Gründen „abwesend“, daher kommt meine Antwort erst jetzt, und ich weiß natürich nicht, ob sie überhaupt (noch) nötig ist.
Mit den Gefallen oder Gefallen wollen ist das immer so eine Sache.
Als erstes kann man sich fragen:
Warum will ich gefallen, warum ist mir das wichtig?
Zum einen hat das viel damit zu tun, wie man erzogen wurde - und irgendwann übernimmt man selbst die Verantwortung für sich.
Zunächst ist es normal, daß man es schön findet, beliebt zu sein und daß man für die klassischen Tugenden gemocht wird, als da wären: Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft, etc.
Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man merkt, beides geht nicht. Man kann nicht auf der einen Seite für andere da sein und gleichzeitig leben und erleben, was man selbst für sein Wohlbefinden braucht - ja, manchmal scheint sich beides auszuschließen.
Was dann?
Zunächst einmal kann man sich die grundsätzliche Frage stellen: Bin ich selbst nicht genausoviel „Wert“, wie all die anderen, denen ich helfe, die ich unterstütze, die ich verstehe?
Eine nächste Überlegung kann sein: Wie gehen eigentlich die anderen mit mir, meinen Wünschen und Bedürfnissen um? Nehmen sie sich auch soviel Zeit? Nehmen sie sich ggf. auch zurück?
Und das führt zu einer nächsten Frage: Wenn meine Bedürfnisse für andere nicht so wichtig sind, wenn sie stets ihre eigenen Probleme wichtiger finden - darf ich von ihnen lernen und es ihnen gleich tun? Warum soll nicht auch ich meine eigenen Probleme wichtig nehmen? Wenn ich meine Probleme nicht an erste Stelle setze - was erwarte ich? Andere werden nicht meine Fragen und Überlegungen, Sorgen und Nöte an erste Stelle setzen, da sind ja schon ihre eigenen.
Und dann kommst Du langsam an den Punkt, an dem Du Dich fragen kannst: Von was für Menschen bin ich eigentlich umgeben, die stets nur ihre Dinge an erste Stelle setzen?
Vielleicht mußt Du Deinen Freundeskreis mal überprüfen?
Freundschaft ist keine Einbahnstraße!
Und bevor ich jetzt weiterschreibe, mache ich mal Pause und warte ab, ob’s Dir überhaupt was nützt.
Liebe Grüße,
Monika.