was ist besser:
* ein Staat, in dem man um sein Leben Angst haben muss, jede
Frau Freiwild ist, mein Hab und Gut jederzeit graubt werden
kann.
* oder ein Staat, der bigott ist, Mord, Raub und Diebstahl
extrem scharf ahndet und Vergewaltigung als todeswürdiges
Verbrechen bezeichnet. Dafür aber strickte Einhaltung der
Religionsgesetze?
Keine Antwort.
Dazu hinkt der Vergleich zu sehr. Die Taliban hatten ihre Herrschaft sicher, da konnte man sich keine wesentlichen Veränderungen vorstellen. Das heutige Afghanistan ist im Aufbau. Die Herrschaft noch nicht etabliert. In einem solchen Stadium gibt es stets viel Kriminalität, war zu erwarten. Aber eine Verbesserung der Situation ist zumindest nicht auszuschließen. So wie es jetzt, so soll es nicht bleiben.
Im übrigen, weiß ich nicht, wie hoch die Kriminalität unter den Taliban und wie hoch sie jetzt ist.
Der Vergleich mit Hitler hinkt: die Kriminalität ist in
Nachkriegsdeutschland absolut erträglich (soll mnicht heißen:
tollerierbar).
Dazu kommt noch, dass die Bevölkerung unter Hitler nie
gelitten hat. Wer litt, waren Juden und Zigeuner (auch das ist
nicht tollerierbar).
Und Regimegegner, und Bekannte von Juden und Zigeunern, und Bekannte von Regimegegnern etc.
Im Gegensatz zu den Zeiten vor ´33 ging es der Bevölkerung
wesentlich besser.
Allenfalls bis 1939, meinetwegen bis 1941. Im übrigen, wie gesagt, gibt es einen großen Teil der Bevölkerung, der es schon damals nicht gerade gut ging.
Es war ein Fortschritt.
Habe ich ja auch gar nicht getan. Ich sage ja, dass im Bereich der Privatkriminalität (nenne ich es mal) die Hitler-Diktatur, wie jede Diktatur, ein Fortschritt war. Insofern wäre es nicht verwunderlich, wenn die Privatkriminalität unter den Taliban niedriger war als im heutigen Afghanistan.
Ist aber kein Maßstab.