Daschner-Prozess

Ich finde es so absurd, wie lange diskutiert wird über die Rechte eines Mörders und andererseits wieder Fälle total begraben werden, in denen Geschädigte noch geschädigter davonkommen, weil unsere Gerichte überlastet sind. Unser ganzes System ist nur noch ein Gesetzeshaufen, der zu nichts taugt, als Dinge nur noch zu verschlimmern und einem die Hoffnung auf Gerechtigkeit nimmt. Recht haben ist eben nicht Recht kriegen.

Ich möchte wissen, auf welches Konto ich einen Betrag für Herrn Daschner überweisen kann. Ich habe grosses Mitgefühl mit ihm und stehe auf seiner Seite.

Vielleicht sollte man in manchen Fällen auch mal einfach Gott entscheiden lassen und die Gesetze nicht so ernst nehmen. Nur Gott darf richten. Straftäter bekommen Computer, Schwimmbad, Seelsorge und Psychologen und werden von uns so verhätschelt und vertätschelt, dass ich mich ernsthaft frage, worin die Strafe eigentlich besteht. In manchen Gefängnissen bekommen die Gefangenen sogar Klavierunterricht. Das kann ich mir seit Jahren selbst weder zeitlich noch finanziell leisten. Wenn man dem Verstand das Herz raubt, bleibt nur noch Schrott übrig.

K.H.

Hallo Karin,

hm, ich weiß gar nicht genau, wo in Deinem Artikel eine Frage zum Brett „Polizei und Kriminalistik“ steckt. Die Diskussion dazu war ja schon weiter unten und ist auch abgeschlossen. Also nehm ich Deinen Beitrag mal als Meinungsäußerung.

Du empfindest etwas als ungerecht. Andere mit einer anderen Meinung empfinden dies aber als gerecht und Deine Meinung als ungerecht. Darum gibt es Gesetze. Diese sind dann auch oft subjektiv gesehen ungerecht. Sie sollen ja auch nicht gerecht sein, sondern sie sollen regulieren oder regeln. Genau da z.B., wo es Parteien gibt, die sich jeweils im Recht fühlen.

Ich finde den Fall Daschner zu kompliziert, um ihn mit Stammtischparolen abzufertigen. Darf ich Dich mal ganz unfreundlich ad absurdum führen? Wenn es im Knast so schön ist, mit all den Klavieren und so, dann kann der arme Daschner sich doch freuen, wenn er ein möglichst hartes Urteil bekommt, endlich nicht mehr der schlimme Polizeialltag, neee, Für Elise im Gefängnis. Danach vielleicht noch einen Kamillentee.

Dein Anliegen in allen Ehren. Ich selber bin mir auch nicht sicher, ob ich nicht ebenso wie Daschner gehandelt hätte. Aber wie gesagt - mit Plattitüden ist da irgendwie nix zu holen, find ich.

Wie das jetzt mit Gott zusammen hängt, erschließt sich mir nicht. Einerseits scheinst Du die laxe deutsche Justiz anzuprangern, andererseits soll die deutsche Justiz dann auch wieder nicht, sondern Gott, aber der scheint ja schon seit Jahren eben nicht, wenn denn dann das im Gefängnis alles so schön ist. Hm.

Sorry für dieses garstiges Statement,
Salat

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Ich finde es so absurd, wie lange diskutiert wird über die
Rechte eines Mörders und andererseits wieder Fälle total
begraben werden, in denen Geschädigte noch geschädigter
davonkommen, weil unsere Gerichte überlastet sind. Unser
ganzes System ist nur noch ein Gesetzeshaufen, der zu nichts
taugt, als Dinge nur noch zu verschlimmern und einem die
Hoffnung auf Gerechtigkeit nimmt. Recht haben ist eben nicht
Recht kriegen.

Was für Rechte hat denn Deiner Meinung nach ein Mörder? Im genannten Fall wird zudem nicht über die Rechte eines Mörders sondern eines Beschuldigten diskutiert. Daß er anscheinend tatsächlich schuldig war, war natürlich Glück für D.

Ich möchte wissen, auf welches Konto ich einen Betrag für
Herrn Daschner überweisen kann. Ich habe grosses Mitgefühl mit
ihm und stehe auf seiner Seite.

Verbrenne das Geld lieber, das macht mehr Sinn. Wieso Mitgefühl? Was ist ihm denn passiert? Oder was wird ihm passieren? Etwas was er Deiner Meinung nach nicht verdient hat? Ein Polizeibeamter, der Folter als unmittelbaren Zwang bezeichnet und vermutlich so billig davonkommt? Was willst Du noch?

Vielleicht sollte man in manchen Fällen auch mal einfach Gott
entscheiden lassen und die Gesetze nicht so ernst nehmen. Nur
Gott darf richten. Straftäter bekommen Computer, Schwimmbad,
Seelsorge und Psychologen und werden von uns so verhätschelt
und vertätschelt, dass ich mich ernsthaft frage, worin die
Strafe eigentlich besteht. In manchen Gefängnissen bekommen
die Gefangenen sogar Klavierunterricht. Das kann ich mir seit
Jahren selbst weder zeitlich noch finanziell leisten.

Nur Gott darf richten. Welcher Mensch darf über Menschen richten? Wo ziehst Du hier den Unterschied zu anderen Straftätern? Das Leben - von Gott gegeben und von Gott genommen, oder wie? Könnte auch eine Argumentation gegen D. sein. Du mußt Dich schon entscheiden…
Straftäter werden verhätschelt? Woher stammt diese Information? Die Meinung geBILDet? Was weißt Du darüber? Weißt Du, wie es Menschen in Haft geht, wie sie sich fühlen und was man mit Ihnen macht? Du wirst Dich freuen, daß übliche Praktiken dort von Fachleuten als Folter anerkannt sind. Ist das der Sinn der Sache? Was erwartest Du von der Haft? Was bringt sie? Was soll sie mit Menschen und aus ihnen machen? Sollen sie danach nur noch Haß kennen und leben? Für mich kein schöner Gedanke. Und wenn Du Klavierstunden möchtest und dort alles so schön ist - wer hält Dich auf?

Wenn man
dem Verstand das Herz raubt, bleibt nur noch Schrott übrig.

Wie wahr… Nur wenn der Verstand vernebelt ist und das Herz auch den Weg nicht fühlen kann, tappt man im Dunkeln - oder wie erklärst Du Dir Deinen Artikel?

Fragen über Fragen, die wohl ohne Antwort bleiben werden…

You don’t understand it! :wink:

Übel
K.H.

das sind Kneipen-Parolen übelster Sorte.

Mit wieviel Menschen, die im Knast gesessen haben, hast du schon geredet ? Wie oft hast du ein Gefängnis besucht ?

Erst fragen, denken und dann posten.

Gruss
Howy

Ich möchte wissen, auf welches Konto ich einen Betrag für
Herrn Daschner überweisen kann. Ich habe grosses Mitgefühl mit
ihm und stehe auf seiner Seite.

Halten zu Gnaden, Verehrteste, aber Ihre zweifellos gut gemeinten Vorstellungen werde im Orkus des Unerfüllbaren verschwinden:
Soweit ich verstanden habe, hat die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe auf Bewährung gefordert. Dies bedeutet, daß Herr Daschner, sofern er nicht in einer vom Gericht festzusetzenden Zeit wiederum gegen das Gesetz verstößt und von einem Gerichte verurteilt wird, diese Geldbuße nicht wird erlegen müssen. Er wird weiterhin als nicht vorbestraft gelten, wird weiterhin seinen Status als Beamter behalten, wird weiterhin sein Gehalt beziehen und wird weiterhin seine Famile ernähren können. Mithin wird er Ihrer Fürsorge nicht bedürfen.

So sehr ich - hin und wieder und zuweilen - am unverbildeten Rechtsverständnis mein Vergnügen finde (ein „gesundes Volksempfinden“ möchte ich es nicht nennen), möchte ich Ihnen doch in diesem Falle die Lektüre des Artikels von Gisela Friedrichsen zu ebendiesem Thema in der SPIEGEL 49/2004, Seite 48-50, ans Herz legen. Sie trägt dort durchaus bedenkenswerte Erwägungen vor, die Ihrem Verständnis des Falles, dem es an Klarheit ermangelt, etwas mehr Tiefe zu geben vermöchten.

Auch Ihrem Vorschlag, die Sache Gott anheimzustellen, mag ich nicht folgen. Zwar will ich mich jederzeit seinem Urteil unterwerfen, aber ich habe allen Grund zu der Annahme, daß er sich nicht an die Strafprozeßordnung halten wird, und so werden wir - fürchte ich - einen beklagenswerten Mangel an Rechtssicherheit zu erwarten haben.

In aufrichtigem Unverständnis bin ich der Ihre

EFvM

Lieber Herr von Mumpitz,

(auf ihr Posting hin, streikt mein Keyboard
die sonst im Internet uebliche familiaere Form
zu benutzen)
Haben Sie den Artikel auch in einer virtuellen Version?
Wie Ihnen vielleicht bekannt sein wird, habe ich leider
nur begrenzt Zugang zu deutschen Druckerzeugnissen.

Danke fuer Ihre Muehe.
Mit freundlichen Gruessen
Ihre
Eklastic

Hallo!

Ja das nächste mal wende ich mich statt an das Bezirksgericht an das jüngste Gericht… ich bin ehrlich gesagt sehr froh, dass wir nach Gesetzen entscheiden und nicht nach dem Gerechtigkeitsempfinden irgendeiner x-beliebigen Person, die gerade die Machtmöglichkeiten hat ihre persönliche Meinung durchzusetzen/aufzuzwingen - nichts anderes willst du ja offensichtlich und das heißt Diktatur oder Absolutismus oder sonstwie - im Ergebnis alles das gleiche.

Und was die Gefängnisse anbelangt, merkt man, wieviel Erfahrung und Ahnung von diesen Dingen hast.

Gruß
Tom

Verehrte eklastic,

es wird, fürchte ich, schwierig werden: zwar können Sie www.spiegel.de aufrufen und dann in „Archiv“ die Nummer 49/2004 aufrufen, sodann „Gisela Friedrichsen: Daschners Sündenfall“ eingeben und werden dann den Artikel finden, allerdings nur in sehr verkleinerter und durchaus nicht lesbarer Form. Selbst ein Probe-Abonnement des neuen Dienstes, den der SPIEGEL-Verlag anbietet, wird Ihnen nicht den Zugriff auf den gewünschten Artikel gewähren, weil dieses nur für die kommenden Ausgaben gilt.
Falls also das alles nichts verschlägt, lassen Sie’s mich bitte wissen; ich werde dann den Artikel einscannen und Ihnen als Anhang zu einer email zusenden.

In aufrichtiger Geneigtheit - EFvM

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Hallo Karin!

Vielleicht sollte man in :manchen Fällen auch mal :einfach Gott entscheiden :lassen…

Wie bittet man Gott um eine Entscheidung? Gibts dafür Formulare? Sind Formen und Fristen zu wahren? Wie wird das Gottesurteil zugestellt?

…und die Gesetze nicht so :ernst nehmen.

Du sprichst mir aus der Seele! Als ich die Gesetze des irdischen Jammertals nicht so ernst nahm, war der Führerschein weg. Die Ignoranten von der Bußgeldstelle wollten nichts von Gottesurteilen hören.

Gruß
Wolfgang

Gottesurteile [tatsächlich On Topic]
Hallo Wolfgang,

selbst mir als Nicht-Christ, sind einige antworten auf Deine Fragen bekannt:

Wie bittet man Gott um eine Entscheidung? Gibts dafür
Formulare? Sind Formen und Fristen zu wahren?

Der Kontakt zu Gott wird durch das Gebet aufgenommen. Die Kontaktaufnahme kann fernmündlich ohne Formforschriften geschehen, es existiert allerdings eine KGN( Katholische Glaubensnorm), nachdem die Anrede „Lieber Gott“ oder „Vater Unser“ benutzt werden sollte. Theoretisch müsste allerdings auch ein „He Du!“ ausreichen (wie sich das auf die Erfolgsaussichten der Petition auswirkt, vermag ich nicht zu beurteilen). Ganz genau genommen erübrigt sich eine Petition sowieso, da Gott allwissend ist und somit sowieso schon weiss, was Du ihm mitteilen möchtest - Daher bete ich auch nicht, denn mich würde es unheimlich nerven, wenn mich/bei mir dauernd Leute anrufen würden, um mir Sachen mitzuteilen, die ich sowieso schon weiß.

Schließlich noch:

Wie wird das Gottesurteil zugestellt?

Dazu gibt es zwei Ansichten. Die Juden (welche die ganze Geschichte ja ins Rollen gebracht haben), meinen dass eine Zustellung im Laufe der Jahre 2239-2240 (siehe auch: wichtige Ereignisse des Jahres 2240 in wikipeda: http://en.wikipedia.org/wiki/2240) geschehen wird. Die Christen haben sich dabei weniger festgelegt.
Besonders ärgerlich am (christlichen) Gottesurteil ist, dass Taten, durch das Einlegen einer Beichte (katholisch, kann nicht formlos erfolgen!) oder des Bereuens (protestantisch, erfolgt formlos, Sünder muss allerdings das Bereuen glaubhaft versichern) strafrechtlich nicht mehr berücksichtigt werden.
Weiterhin muss angemerkt werden, dass eine zivilrechtliche Instanz nur im Judentum vorgesehen ist.
Ich hoffe das hat Deine Fragen beantwortet.

Grüße,

Anwar

5 Like

ja bitte
Ebenso verehrter Herr von Mumpitz,

ich danke Ihnen fuer Ihr ueberaus liebenswertes
Angebot und wuerde mich freuen, von ihnen per Mail
zu hoeren. Trotz neuer Brille (gestern morgen beim
saudi-arabischen Fielmann Magrabi abgeholt, gestern
abend in Stuecke gefallen) habe ich doch Schwierigkeiten,
den Miniaturtext zu entziffern.

Mit vorzueglicher Hochachtung
Ihre
Eklastic

Verehrte eklastic,

preußischen Pflichtbewußtseins voll, habe ich den Artikel gescannt und Ihnen soeben als email übermittelt.

Stets der Ihre - EFvM

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Hallo.

So sehr ich - hin und wieder und zuweilen - am unverbildeten
Rechtsverständnis mein Vergnügen finde (ein „gesundes
Volksempfinden“ möchte ich es nicht nennen),

Der Mörder hat die Polizei genarrt und sie zu allen möglichen Verstecken im Taunus geschickt. Inzwischen lief die Lebensuhr des kleinen Jungen ab.
Ich kann jetzt verstehen, daß die Polizisten sich beim nächsten mal nicht alle Maßnahmen zur Rettung eines entführten Kindes unternehmen, um sich bei härterem Vorgehen gegen den Entführer nicht der Gefahr auszusetzen, daß sie anschließend kriminalisiert werden.
Welchen Vorschlag zur Rettung eines entführten Kindes hast Du denn, wenn der Entfüher sich weigert, das Versteck des Entführungsopfers preiszugeben? Besonders, wenn man weiß, daß das Opfer schon über längere Zeit nicht mit Essen und Trinken versorgt wurde und zu verhungern und verdursten droht.
Bitte jetzt keine Vorträge sondern einen klaren Vorschlag!!
Jochen

1 Like

Hallo Jochen,

Les doch die zwei ellenlange Threads weiter unten
bevor du so unbedarft in eine Diskussion stolperst.
Das Thema wurde von vielen Seiten beleuchtet,
dein Standpunkt ist nicht neu genug um die gerechte
Empoerung zu rechtfertigen. Es wurden sogar Vorschlaege
gemacht (zum Beispiel von den Kollegen und Untergebenen
von Herrn Daschner, die davon sicher mehr verstehen
als ich).
Gruesse
Elke

Wat für ein dummer Salat :smile:)

Wat für ein dummer Salat, der liebe Gott
hat doch für Daschner keine Zeit,
der liebe Gott :
is gerade mit den Amisim Irak !

Wat für ein dummer Salat, der liebe Gott
hat doch für Daschner keine Zeit,
der liebe Gott :
zählt noch immer die Toten in Hiroshima !

Wat für ein dummer Salat, der liebe Gott
hat doch für Daschner keine Zeit,
der liebe Gott :
warnt vor Sex und AIDS in Afrika !

Wat für ein dummer Salat, der liebe Gott
hat doch für Daschner keine Zeit,
der liebe Gott :
hilft der CDU die Lohnnebenkosten von RWE
zu drücken - da wo der Laurenz Meyer und der
Arentz wegen der teuflischen Gewerkschaften
Geld fürs Nixtun kriegen müssen, müssen…

Wat für ein dummer Salat, der liebe Gott
hat doch für Daschner keine Zeit,
der liebe Gott :
sorgt für dat tägliche Brot in der UDSSR und so …

1 Like

Herrjeh…
… Wie konnte ich das vergessen?

Bei der allgemeinen Überlastung der Amts-, Land- und Oberlandesgerichte kann doch doch das Gericht von Gott nun wahrlich auch keine Ausnahme bilden.

Herrjeh…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…und Jesus sprach :

…und Jesus sprach :

ich bin der Sohn Gottes ! Und Ihr seit meine
Brüder und Schwestern !

Klare Analyse : damit bin ich ein Teil Gottes !

Und hiermit gebe ich für meinen Vater, den
allmächtigen Gott bekannt :

Daschner braucht die Hilfe unserer Familie
nicht !

So, keine Zeit mehr, gibt wichtigere Aufgaben zu
erledigen.