Hallo,
wollte mal fragen, welche von beiden Varianten richtig ist bzw. ob beide, abhängig von ihrer Bedeutung, richtig sind:
- Es ist ärgerlich, dass mein Zahn mir Schmerzen bereitet.
- Es ist ärgerlich, dass mir mein Zahn Schmerzen bereitet.
Meiner Meinung nach ist 2. richtig, wenn ich ausdrücken will, dass es der Zahn ist, der die Schjmerzen bereitet und nicht die Nase, während 1. richtig wäre, wenn ich ausdrücken will, dass der Zahn mir uund nicht jemandem anders Schmerzen bereitet.
Ist es korrekt, dass der Zahn bei 1. im Subjekt und bei 2. im Nominativ-Objekt steht?
Danke vorab,
Martin
Hallo!
- Es ist ärgerlich, dass mein Zahn mir Schmerzen bereitet.
- Es ist ärgerlich, dass mir mein Zahn Schmerzen bereitet.
Beide Sätze sind richtig - und auch in beiden Bedeutungen. Ein Bedeutungsunterschied würde hier durch die Betonung entstehen:
-
Es ist ärgerlich, dass MIR mein Zahn Schmerzen bereitet (und nicht Dir).
-
Es ist ärgerlich, dass MEIN ZAHN mir Schmerzen bereitet (und nicht meine Ohren).
Meiner Meinung nach ist 2. richtig, wenn ich ausdrücken will,
dass es der Zahn ist, der die Schjmerzen bereitet und nicht
die Nase, während 1. richtig wäre, wenn ich ausdrücken will,
dass der Zahn mir uund nicht jemandem anders Schmerzen
bereitet.
Nein. Man kann diesen Bedeutungsunterschied hineininterpretieren, aber er ist weder in der Sprache so festgeschrieben, noch Usus oder Konsens in der Sprechergemeinschaft.
Ist es korrekt, dass der Zahn bei 1. im Subjekt und bei 2. im
Nominativ-Objekt steht?
Nein, die Sätze sind, was die Satzglieder betrifft, identisch. Der Zahn ist in beiden Sätzen Subjekt.
Gruß,
Max
Hallo, Martin, hallo, Max!
Nur zur Ergänzung:
-
Es ist ärgerlich, dass MIR mein Zahn Schmerzen bereitet
(und nicht Dir).
-
Es ist ärgerlich, dass MEIN ZAHN mir Schmerzen bereitet
(und nicht meine Ohren).
Meiner Meinung nach ist 2. richtig, wenn ich ausdrücken will,
dass es der Zahn ist, der die Schjmerzen bereitet und nicht
die Nase, während 1. richtig wäre, wenn ich ausdrücken will,
dass der Zahn mir uund nicht jemandem anders Schmerzen
bereitet.
Nein. Man kann diesen Bedeutungsunterschied
hineininterpretieren, aber er ist weder in der Sprache so
festgeschrieben, noch Usus oder Konsens in der
Sprechergemeinschaft.
Falsch ist meines Erachtens nicht, was Martin vorschlägt, eine Tendenz zu dieser Unterscheidung würde ich durchaus gelten lassen. Eindeutig ist der Unterschied aber nur dann gegeben, wenn das gemeinte Satzglied in gesprochener Sprache durch Betonung und/ oder Intonation hervorgehoben wird.
Ist es korrekt, dass der Zahn bei 1. im Subjekt und bei 2. im
Nominativ-Objekt steht?
Der Begriff „Nominativ-Objekt“ existiert nicht; „der Zahn“ ist, wie Max sagt, in beiden Fällen Subjekt. Nur wenn zwei Satzglieder im Nominativ in einem einzigen Satz vorliegen, würde man - je nach Modell - von Gleichsetzungsnominativ, Prädikativ oder Artergänzung (und ggf. Ähnlichem) sprechen, aber meines Wissens eben nicht von einem Objekt.
Beispiel: „Er ist Lehrer.“
Gruß, Wolfgang Zimmermann
Danke für die Antwort!!
Dann ist also „MIR“ das Dativobjekt, was in Variante 1 dem Subjekt „Mein Zahn“ vorangestellt wird.
Eine Frage dazu:
Gibt es eine Regelung, die besagt, dass man das Dativobjekt dem Subjekt nicht voranstellen sollte/darf bzw. ist eine von meinen beiden Satzvarianten gängiger oder sind beide gebräuchlich und klingen auch beide gleich gut?
Danke,
Martin
Hi,
wie es Denker schon gesagt hat: beide Sätze sind gleich gut, gleichwertig, gleich richtig und gleich gebräuchlich.
die Franzi
2 „Gefällt mir“
Gibt es eine Regelung, die besagt, dass man das Dativobjekt
dem Subjekt nicht voranstellen sollte/darf bzw. ist eine von
meinen beiden Satzvarianten gängiger oder sind beide
gebräuchlich und klingen auch beide gleich gut?
Grundsätzlich ist die Satzglied stellung im Deutschen frei. Außerhalb eines rein wissenschaftlichen Kontextes ist deshalb dem, was Franzi geschrieben hat nichts hinzuzufügen: beide Sätze sind gleich gut, gleichwertig, gleich richtig und gleich gebräuchlich (=unmarkiert). Jemnanden zu kritisieren, weil er die eine oder andere Variante benützt, wäre Albernheit hoch drei.
Steigt man auf wissenschftlichem Niveau in die Frage ein, entdeckt man im Mittelfeld durchaus gewusse Stellungstendenzen, die sich aber auch gegenseitig widersprechen. Mein Eindruck ist z.B., daß das Subjekt gerne die Nähe des finiten Verbs sucht und deshalb die Objekte im Nebensatz nach vorne wandern.
Es gibt außerdem die Tendenz, daß das Pronomen vor dem Nomen kommt:
http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Wor…
Gruß,
Max
Danke,
Martin
Danke!!!
Vielen Dank an alle Antwortenden!!!
Gruß
Martin
Hi,
Grundsätzlich ist die Satzglied stellung im Deutschen frei.
Frei die Stellung ist nicht. Lustig sonst wäre Yoda nicht. Spaß wir aber sonst hätten weil entstehen Missverständnisse.
Franzi die
1 „Gefällt mir“
Grundsätzlich ist die Satzglied stellung im Deutschen frei.
Relativ frei.
Im Mittelfeld. Ich geb zu: Die doppelte Vorfeldbesetzung das Deutsche sieht nicht gerne.
Frei die Stellung ist nicht. Lustig sonst wäre Yoda nicht.
Spaß wir aber sonst hätten weil entstehen Missverständnisse.
Wie sagt mein Chefeedakteur immer: Grammatik Du bei Yoda gelernt hast.
Ich wollte Dir ja bloß recht geben … an den beiden Sätzen ist nichts auzusetzen. Nada. Njet.
Gruß,
Max
Hi,
gut ist es ja. 
„Dunkel die andere Seite ist…“ - „Halt dein Mund Yoda und iss Dein Toast!“
die Franzi
1 „Gefällt mir“