Dass und das

Hallo

Habe mich schon oft versucht da reinzufuchsen, habe es aber nie wirklich verstanden. Kann mir mal jemand ganz plausibel - vielleicht auch mit einer Gedankenstütze - erklären wann man „daß“ anwendet statt das?

Mich nervt das nämlich unheimlich, dass ich das nicht kapiere… :frowning:

Vielen Dank

Gruß
Andrea

Hallo,

einacher Trick: ersetze es im Gedanken durch „dieses“, „jenes“ oder „welches“, wenn es mit einem dieser Wörterlein einen sinnvollen Satz ergibt, dann ist es „das“, sonst „dass“.

Darauf ein Gurgleurp!

Also war mein „geratenes“ dass falsch… ?

Dann könnte noch Hoffnung bestehen :smile:

Gruß
Andrea

Hi,

ersetzbar durch „dieses“, „jenes“, „welches“ --> das
nicht ersetzbar --> dass (neue Rechtschreibung).

So, und jetzt überleg nochmal selbst.

die Franzi

Ach so ja… Stimmt… Ich hatte das zweite „das“ als „jenes“ deklariert :smile:)

Also ist „dass“ dort richtig gewesen… Mal schauen, ob ich das jetzt in Zukunft besser umsetzen kann - obwohl ich beim letzten „das“ grad gemerkt habe, dass ich das gar nicht registriere… Aber sicher wird das irgendwann so locker von der Hand gehen wie das Verdrängen von „Einzigste“ :smile:

Wobei jetzt beim letzten „das Verdrängen“ doch auch normal „das“ bleibt, oder? Weil dieses, jenes oder welches passt bei dem Satz ja auch irgendwie nicht… Obwohl… Würde „dieses“ doch passen, auch wenn es sich grausig anhört ^^

Gruß
Andrea

Hi,

„dass“ steht überhaupt nur dann zur Diskussion/Verfügung, wenn es um die Einleitung eines Nebensatzes geht, also direkt nach einem Komma. Ansonsten bringt die Ersetzprobe wenig, weil"dieses, jenes, welches" IMMER als Alternative zu „das“ zur Verfügung stehen, um einen Nebensatz einzuleiten, aber nicht immer in den übrigen Fällen.

Noch anders formuliert: dass ist eine Konjunktion (von lat. con-iugere - verbinden), das der Nominativ bzw. Akkusativ Singular Neutrum des bestimmten Artikels / des Relativpronomens (von lat. relatus - PPP von referre: sich beziehen auf; und lat. pro nomen - für ein Hauptwort).

die Franzi

Hallo Franzi,

„dass“ steht überhaupt nur dann zur Diskussion/Verfügung, wenn
es um die Einleitung eines Nebensatzes geht, also direkt nach
einem Komma.

Ohne dass ich Dir im Grunde widersprechen möchte, würde ich doch gerne ergänzen, dass es mit dem „direkt nach dem Komma“ leider nicht immer ganz hinhaut.

Viele Grüße,

Jule

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Ach so ja… Stimmt… Ich hatte das zweite „das“ als „jenes“
deklariert :smile:)

Mich nervt das nämlich unheimlich, dass ich das ::nicht kapiere.

Hier sind alle dasse richtig.

Wobei jetzt beim letzten „das Verdrängen“ doch auch normal
„das“ bleibt, oder? Weil dieses, jenes oder welches passt bei
dem Satz ja auch irgendwie nicht… Obwohl… Würde „dieses“
doch passen, auch wenn es sich grausig anhört ^^

So richtig verstanden hast du das nicht, oder?
Es geht nicht darum, wie es sich anhört, es geht darum, dass man sagen kann „dieses (jenes/welches) Verdrängen“.

Das Kind, das (welches) bei mir zu Besuch ist, weiß noch nicht, da ss es nun für längere Zeit bei mir bleiben wird, das(dieses/jenes) muss ich ihm bei Gelegenheit noch sagen.

Ich hoffe, dass das ein Beispiel ist, das dir hilft.

Gruß

Jo

Hallo

Danke für die Erläuterung. Wie gesagt, um diese Sache habe ich mich nie so richtig gekümmert und damals in der Schule auch nicht drum geschert.

Ich denke jetzt werde ich das mal weiter verinnerlichen, dass ich nicht immer korrigiert werden muß. :smile:

Ich bin zwar kein Linguist, möchte aber trotzdem nicht „dumm“ klingen :wink:

Ich werde beim nächsten Buchlesen heute Abend mal genauer drauf achten.

Gruß
Andrea

Hi,
Am allereinfachsten ist das, wenn man Baier ist und dialektfest.
Dann ist ganz klar das „dàs“ mit hellem a im Dialekt in der Schreibe ein „dass“ und das „des“ mit geschlossenem e ein „das“. Völlig unfehlbar! :wink:
lG
r

„Nach 'nem Komma immer DASS“

Argh, diese Faustregel geistert leider auch heute noch durch die Schulklassen. Sie stimmt zufällig nur in gefühlten 80% aller Fälle und vermittelt den Anwendern nur eine trügerische Sicherheit.

Gewichtige Gegenargumente:
a) Der Nebensatz mit dass kann auch VOR dem Hauptsatz stehen, dann fehlt das bedeutungsschwangere Komma:
Dass die Schüler diese Regel nicht anwenden sollen, sage ich jedes Jahr erneut.

b) Aufgezählte dass-Sätze können mit UND verbunden werden, dann entfällt ebenfalls das Komma:
Dass die Schüler diese Regel nicht anwenden sollen und dass sie lieber die Ersatzprobe mit „dieses/jenes/welches“ machen sollen, sage ich jedes Jahr erneut.

c) Schüler, die sich an diese Regel halten, können meist keinen dass-Satz von einem Relativsatz unterscheiden und schreiben das Relativpronomen DAS dann auch als DASS, weil sie durch das Komma in die Irre geleitet werden:
_Das Haus, DAS auf der Wiese steht, ist schön. (DAS = Relativpronomen)
Ich hasse es, DASS du immer zu spät kommst.

lg hahu_

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Hallo,

Mich nervt das nämlich unheimlich, dass ich das nicht
kapiere… :frowning:

falls Du mit den Erklärungen in den anderen Postings was anfangen kannst, könntest Du Deine neuen Erkenntnisse in nachfolgendem Lückentext anwenden.

Der Text ist nicht von mir.

Gruß

Schon seit langem beobachte ich entnervt, vorallem dort wo viele Leute schreiben, z.B. in Foren wie diesem, _____ viele den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ offensichtlich gar nicht kennen. Jedesmal wenn ich schon wieder lesen muss, _____ jemand „das“ statt „dass“ verwendet (oder umgekehrt), stellen sich mir die Nackenhaare.

Dieser Fehler kommt leider so häufig vor, _____ mich die Angst plagt, _____ das falsch verwendete „das“ (anstelle von „dass“) auf einmal noch in der Zukunft als richtig in den Duden eingeht. Könnte _____ sein, genauso wie es z.B. mit der von mir gleichermaßen verhassten und immernoch Schaudern verursachenden Benutzung von „Je … je …“ statt „je … desto …“ geschehen ist? Hoffentlich nicht !!!

Mich nervt _____ total. Da ich dem „Delinquenten“ keine mangelnde Aufnahmefähigkeit unterstellen möchte, postuliere ich einfach, _____ die häufige falsche Benutzung von „das“ und „dass“ Resultat eines Versäumnisses der Deutschlehrer ist. Wie sonst könnte es vorkommen, _____ sich hier Fachleute über hochtrabende Dinge unterhalten und nicht einmal in der Lage sind, „das“ und „dass“ auseinanderzuhalten.

Oder sind die Falschschreiber doch zu doof dazu? So schwer ist doch _____ gar nicht. Ich meine aber auch, _____ jeder, der zumindest seine Schulbücher aufmerksam gelesen hat, _____ rein intuitiv hinbekommen sollte. Aber _____ ist offensichtlich nicht der Fall.

Ist _____ etwa Ausdruck einer weit verbreiteten latenten Legasthenie?
Ich bin ja nicht der Rechtschreiber vor dem Herrn und bestreite nicht, _____ ich selbst manches falsch schreibe, vorallem weil ich mit der neuen Rechtschreibung immernoch auf dem Kriegsfuß stehe, aber bei „das“ und „dass“ handelt es sich um Grundelemente der deutschen Sprache, die wirklich niemand mehr falsch schreiben sollte.

Hi!

„dass“ steht überhaupt nur dann zur Diskussion/Verfügung, wenn
es um die Einleitung eines Nebensatzes geht, also direkt nach
einem Komma.

Dass das mit dem Komma nicht immer zutrifft, kannst Du an diesem Satz sehen.

Ansonsten bringt die Ersetzprobe wenig,
weil"dieses, jenes, welches" IMMER als Alternative zu „das“
zur Verfügung stehen, um einen Nebensatz einzuleiten, aber
nicht immer in den übrigen Fällen.

Hä?
Kann man das auch verständlicher schreiben?
Wie soll das jemand, der Schwierigkeiten mit der Unterscheidung hat, verstehen?

Noch anders formuliert: dass ist eine Konjunktion (von lat.
con-iugere - verbinden), das der Nominativ bzw. Akkusativ
Singular Neutrum des bestimmten Artikels / des
Relativpronomens (von lat. relatus - PPP von referre: sich
beziehen auf; und lat. pro nomen - für ein Hauptwort).

Das klingt ganz toll, hilft aber garantiert nicht.

Gruß

Hallo Andrea

Die gängigen Regeln und ihre Anwendungen hast du schon bekommen.
Ich möchte mich mal von einer anderen Seite der Sache nähern.

Wenn du jedesmal beim Auftauchen eines „das/s“ versuchst, das Wort an "Ding" zu koppeln, wird es „das“ geschrieben, wenn es klappt.
Im Gegenzug wird es dann „dass“ geschrieben.

Ein Beispiel:
Dass es das gibt, ist, dass es das gegeben hat.

Der erste Ausdruck ist nicht mit „Ding“ verbindbar,
der zweite schon, der dritte wieder nicht und der vierte geht wieder.

Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

Gruß
Rochus

Du bist nicht allein.

–>
http://www.das-dass.de/

MfG
GWS

Ich probiere es mal (lasse die Striche drin, dann kann man es schneller sehen)

Schon seit langem beobachte ich entnervt, vorallem dort wo viele
Leute schreiben, z.B. in Foren wie diesem, __dass___ viele den
Unterschied zwischen „das“ und „dass“ offensichtlich gar nicht
kennen. Jedesmal wenn ich schon wieder lesen muss, __dass___ jemand
„das“ statt „dass“ verwendet (oder umgekehrt), stellen sich mir
die Nackenhaare.

Dieser Fehler kommt leider so häufig vor, ___dass__ mich die Angst
plagt, _dass____ das falsch verwendete „das“ (anstelle von „dass“)
auf einmal noch in der Zukunft als richtig in den Duden eingeht.
Könnte __das___ sein, genauso wie es z.B. mit der von mir
gleichermaßen verhassten und immernoch Schaudern verursachenden
Benutzung von „Je … je …“ statt „je … desto …“ geschehen
ist? Hoffentlich nicht !!!

Mich nervt __das___ total. Da ich dem „Delinquenten“ keine
mangelnde Aufnahmefähigkeit unterstellen möchte, postuliere ich
einfach, ___dass__ die häufige falsche Benutzung von „das“ und
„dass“ Resultat eines Versäumnisses der Deutschlehrer ist. Wie
sonst könnte es vorkommen, ___dass__ sich hier Fachleute über
hochtrabende Dinge unterhalten und nicht einmal in der Lage
sind, „das“ und „dass“ auseinanderzuhalten.

Oder sind die Falschschreiber doch zu doof dazu? So schwer ist
doch ___das__ gar nicht. Ich meine aber auch, __dass___ jeder, der
zumindest seine Schulbücher aufmerksam gelesen hat, __das___ rein
intuitiv hinbekommen sollte. Aber __das___ ist offensichtlich nicht
der Fall.

Ist __das___ etwa Ausdruck einer weit verbreiteten latenten
Legasthenie?
Ich bin ja nicht der Rechtschreiber vor dem Herrn und bestreite
nicht, __dass___ ich selbst manches falsch schreibe, vorallem weil
ich mit der neuen Rechtschreibung immernoch auf dem Kriegsfuß
stehe, aber bei „das“ und „dass“ handelt es sich um
Grundelemente der deutschen Sprache, die wirklich niemand mehr
falsch schreiben sollte.

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Glückwunsch!
Moin Andrea,

Du hast alles richtig gemacht und bist nun berechtigt, die Ausstellung des das/dass-Führerscheins zu beantragen :wink:
http://rechtschreibfuehrerschein.de/
(ich weiß nicht, ob es den dort wirklich gibt)

Grüße
Pit

Video

Hallo

Habe mich schon oft versucht da reinzufuchsen, habe es aber
nie wirklich verstanden. Kann mir mal jemand ganz plausibel -
vielleicht auch mit einer Gedankenstütze - erklären wann man
„daß“ anwendet statt das?

Mich nervt das nämlich unheimlich, dass ich das nicht
kapiere… :frowning:

Hallo,

hab da vor längerer Zeit mal ein Video vorbereitet. Vielleicht hilft es ja.

http://www.youtube.com/watch?v=FgNSHELnmlk&list=PLEC…

Gruß
René

Krümelchen
Ei Hallo,

dieses:

Es geht nicht darum, wie es sich anhört

trifft genau genommen bloß für den niederdeutschen Sprachraum zu. Im Mittel- und Oberdeutschen, wo auch in der Aussprache des Standarddeutschen lange und kurze Vokale viel deutlicher voneinander unterschieden werden als im Niederdeutschen, kann man den Unterschied zwischen dem kurzen „dass“ und dem langen „das“ schon allein daran feststellen, dass sich die beiden ganz verschieden anhören.

Man muss sich halt ein wenig Zeit lassen beim Reden und nicht alles auf einmal sagen wollen, dann kommt auch das „das“ schöner heraus.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo Anorak,

ich bin keine Leuchte, doch es ist mir von der Schule vor 55-60 Jahren hängen geblieben:

Kannst du „dieses,jenes oder welches“ einsetzen dann wird mit „s“ geschrieben.

Aber vielleicht gehört heute noch etwas dazu?

Es gibt ja immer wieder Reformen.

LG aria