Datenrettung rm -r /home/

Hallo Leute,

es ist soweit, nein, ich war es nicht :wink:

Ein Arbeitskollege schaffte es als root von der Shell aus statt irgendeinen Unterordner im aktuellen Pfad, ergo:

$ pwd
/irgendwo/hier
$ rm -r home

das hier in die Tastatur zu tippen, als superuser wohlgemerkt:

$ rm -r /home

Das ganze auf einem x86_64 mit Novell Suse Linux 10.1 und reiserfs als Dateisystem für die Partition /home

/dev/sda5 /home reiserfs acl,user_xattr 1 2

Ja, ich weiss, es soll nicht oder nur sehr, sehr schwer und unter glücklichen Umständen gehen oder aber nur durch Profis, entsprechendes Werkzeug und Geld zu bewerkstelligen.

Auf der Partition wird derzeit nicht geschrieben etc., klarerweise.

Es gibt irgendwelche Tricks und Versuche, kommt schon, macht ihm Hoffnung und bringt mir etwas bei, bin für jeden Tipp dankbar.

*stoehn*

Viele Gruesse, Peter

p.s. Unix is user friendly. However, it isn’t idiot friendly.
werde ich ihm gleich unter die nase reiben

$ rm -r /home

Tss tss tss, dabei weiß doch die ganze Welt, dass es richtigerweise

$ rm -r f /home

sein muss :wink:

Ich hab das da gefunden:
http://suse-linux-faq.koehntopp.de/q/q-filesystems-u…

Vielleicht ist es ja einen Versuch wert.

Viel Erfolg
Patrick

Hallo Patrick,

vielen Dank erst einmal,

ich sitze gerade daran,

zum Glück ist es ja eine extra Partition für /home, so wurde seitdem darauf nicht mehr geschrieben und zum weiteren Glück für den Datenselbstmörder wurde gerade vor einem Vierteljahr ein neues System eingespielt und auf der Datenpartition liegt noch so ziemlich alles und die Emails auf dem Uni-IMAP-Server …

Wenn da nicht 2 Wochen Simulationsdaten in /home gelegen hätten.

Naja, mal schauen, für meinen Kollegen lehrreich und vielleicht schaffe ich es ja und hätte so auch noch etwas davon.

hat noch jemand tipps?

thx soweit, peter

$ rm -r /home

Tss tss tss, dabei weiß doch die ganze Welt, dass es
richtigerweise

$ rm -r f /home

sein muss :wink:

Ja, das habe ich auch erwähnt :wink:

Re: Lösung und Seltsamkeiten :smile:
Hallo Leute,

gelöst, danke schön an Patrick,

ich fand dann noch diese Seite:

http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-69793-highlight…,
was in die gleiche Richtung geht.

Was ich tat:

/home bzw. /dev/sda5 war ingesamt 11 GB gross, zu gross, um nach /tmp eine Sichererung zu schreiben.

Alles im runlevel 3 auf der Shell.

Ich nutzte eine andere Partition, die ich vorher allerdings freiräumen musste, um sie von ext3 nach reiserfs zu formatieren, für ein Backup.

/dev/sda5 bzw. /home nur read-only gemounted

Partition /dev/sda7 bzw. /fluent funkelnagelneu mit reiserfs, dann:

$ dd if=/def/sda5 of=/fluent/soeinspass

Die Datei „soeinspass“ war anschliessend natürlich 11 GB gross.

dann nur mit der Sicherung gearbeitet:

$ reiserfsck --rebuildtree --scan-whole-partition /dev/sda7

und siehe da, auf /fluent fanden sich danach alle Daten des Nutzers aus ehemals /home, sprich der Ordner /fluent/user-x sowie der Ordner lost+found.

/fluent/lost+found war rund 9.5 GB gross, aber /fluent/user-x lustigerweise laut:

$ du -h /fluent/user-x

nur 607 MB, obwohl das Kommando auch Dateien aufführte, die für sich allein schon mehr als 800 MB umfassten, auch eine Sicherung auf einen anderen Rechner a la:

$ scp -r /fluent/user-x user-y@maschine_backup:/irgend/wo

führte dort zu einem Order mit einer Grösse von insgesamt 4.7 GB.

Warum?

Anschliessend noch einmal ein Image wie oben gezogen mithilfe von dd von der eigentlichen geloeschten HomePartition, sicher ist sicher.

Dann direkt reiserfsck --rebuildtree … auf die home-partition angewendet, wir hatten ja bereits alle Daten UND noch ein Image:

$ reiserfsck --rebuild-tree --scan-whole-partition /dev/sda5

Danach war /home wieder hergestellt. Dort war der Ordner „lost+found“ nur 1.5 GB gross und der Ordner /home/user-x laut dem Kommando „du“ 4.1 GB.

Und bisher ist besagter Kollege glücklich, hat noch keine Befremdlichkeiten festgestellt, ausser eine Thunderbird-Meldung a la:
„Korrumpiertes Adressbuch, mache Backup desselben und erstelle ein Neues“

Tja, hoffentlich war das Lehrgeld genug, halt, sein Lehrgeld habe ich mit Stunden Arbeit gezahlt, aber dank schneller S-ATA-Platten und 100-MB-Netzwerk hier liefen die Sicherungen halbwegs fix.

Wenn also /home eine extra Partition ist und mit reiserfs formatiert ist, dann sollte das Folgende als SuperUser funktionieren:

$ rm -r /home
$ umount /home
$ reiserfsck --rebuild-tree --scan-whole-partition /dev/„home“

und alles sollte so sein, wie vorher, dies hat hier zum Erfolg geführt, kostet aber viel Zeit und Nerven und ist nicht zum Nachahmen angeraten auf Arbeitsrechnern und bringt mir jetzt Narrenfreiheit bei jenem Kollegen und viele Freibier oder gleich eine Kiste Wein :wink:

thx, peter

p.s. ach ja, da gibt es noch eine Diskrepanz zwischen einem reiserfsck mit dem Image von /home auf /fluent und dem reiserfsck direkt auf dem geloeschten /home bzw. auf /dev/sda von 600 MB bzw. laut „du -h“ einmal 4.7 GB und einmal 4.1 GB, mal sehen, ob sich das noch klärt, aber noch ist alles doppelt und dreifach gesichert auf dem grossen datenserver, ausserdem nicht mein bier, mal sehen *g*