Datentransferrate PCI/USB->Festplatte

Hallo,

wie viele Daten kann denn so ein handelsübliches Mainboard maximal (am besten speziell meins: ASUS K8N4-E Deluxe; nVidia nForce 4, Sockel 754, 64 Bit, mit Sempron64 2800+) pro Zeit von einem USB oder einem PCI-Slot in Richtung Festplatte transportieren, unabhängig von der Geschwindigkeit der Festplatte? Ich hab bisher noch keine Angaben zu dem Thema finden können, die ich verstehe.

Ich frage, weil ich (wie schon in zwei anderen Fragen erwähnt, ich hab mich noch nicht entscheiden können…^^) eine TV-Karte (DVB-T) anschaffen will. Mein Händler meinte, das mit dem Datentransfer könne bei der Aufnahme eng werden, wenn man nebenher beispielsweise noch was spielt. Beim Zugriff auf die Festplatte (eine andere als die, auf die aufgezeichnet wird) könnte es zu Rucklern in der Aufnahme kommen, hat er gesagt. Stimmt das? Falls ja, wie funktioniert dann TimeShift, oder muss man da beachten, dass es da in zwei Richtungen geht?

mfg
MB

Moien

wie viele Daten kann denn so ein handelsübliches Mainboard
maximal pro Zeit
von einem USB oder einem PCI-Slot in Richtung Festplatte
transportieren

PCI kann maximal 133MB/s transportierten. Davon kommen etwa 110 MB/s Nutzdaten durch.

USB gibts in unterschiedlichen Varianten. USB2 HiSpeed bringt es auf 48 MB/s. Davon sind etwa 35-40MB/s Nutzdaten.

Ich frage, weil ich (wie schon in zwei anderen Fragen erwähnt,
ich hab mich noch nicht entscheiden können…^^) eine TV-Karte
(DVB-T) anschaffen will. Mein Händler meinte, das mit dem
Datentransfer könne bei der Aufnahme eng werden, wenn man
nebenher beispielsweise noch was spielt.

Da geb ich ihm Recht. Beim laden von Spielen/Levels wird die Aufnahme einbrechen.

Beim Zugriff auf die
Festplatte (eine andere als die, auf die aufgezeichnet wird)
könnte es zu Rucklern in der Aufnahme kommen, hat er gesagt.

Wenn du windows einsetzt und die Platte alle über einen IDE-Strang laufen: ja.

Stimmt das? Falls ja, wie funktioniert dann TimeShift

Beim Timeshift muss die CPU die Daten nicht in avi oder mpeg-Form bringen. Da werden nur Rohdaten auf der Platte zwischengelagert. Die Datenraten sind dabei klein im Vergleich zur maximalen Datenrate einer Platte.

Allerdings brechen die Datenraten von Platten völlig ein sobald gleichzeitig an 2 unterschiedlichen Stellen gelesen/schrieben werden muss.

cu

Hallo,

danke schonmal. Aber…

Ich frage, weil ich (wie schon in zwei anderen Fragen erwähnt,
ich hab mich noch nicht entscheiden können…^^) eine TV-Karte
(DVB-T) anschaffen will. Mein Händler meinte, das mit dem
Datentransfer könne bei der Aufnahme eng werden, wenn man
nebenher beispielsweise noch was spielt.

Da geb ich ihm Recht. Beim laden von Spielen/Levels wird die
Aufnahme einbrechen.

Und das wegen des Mainboards? Das will ich irgendwie nicht wahr haben :smile:

Wie groß ist denn der Durchsatz des Boards in etwa? Der müsste doch um einiges höher liegen als die maximale Transferrate von USB, PCI oder IDE, sonst könnte man doch so viele PCI- und PCIe-Slots, wasweißichwieviele USBs, bisschen Kleinkram und über 10 ATA oder SATA-Anschlüsse dranbauen, oder? Das verwirrt mich etwas; auf der einen Seite soll man all diese Abschlüsse nutzen können, wo allein ein USB schon 48MB/s macht, und auf der anderen Seite soll es nicht möglich sein, da nebenher einen 3,5Mbit/s (unter 5MB/s) DVB-T-Stream auf eine ansonsten nicht gebrauchte Platte zu ziehen?

mfg
MB

Moien

Wie groß ist denn der Durchsatz des Boards in etwa?

An welcher Stelle ? Das RAM-interface schafft ein paar GB/s, PCI insgesamt 133MB/s, IDE sollte auch um den Dreh liegen. AGP & PCIe können mit dem RAM mithalten.

Das Problem ist auch nicht das Motherboard selbst. Es ist die Art und Weise in der Windows die Platten nutzt und wie sein Multitasking aufgebau ist.

Wenn du unter windows eine IDE-Platte linear ausliest kommst du auf die maximale Transferrate der Platte - 10%. Mach das gleiche mit 2 Platten und du hast noch 50% der Transferraten der einzelnen Platten. Lass dann noch was CPU-lastiges laufen und die Raten brechen komplett ein.

Transferraten können nicht einfachso auf unterschiedliche Anwendungen aufgesplittet werden. Das Umschalten von einer Anwendung zur anderen (oder von einer Position zur einer anderen) dauert „ewig“. Bei Platten reden wir da über 25-35 ms, falls windows es nicht versaut. RAM läuft real auch nur mit 133-200 MHz und braucht mindestens 10 Zykeln zum umschalten.

Der müsste
doch um einiges höher liegen als die maximale Transferrate von
USB, PCI oder IDE, sonst könnte man doch so viele PCI- und
PCIe-Slots, wasweißichwieviele USBs, bisschen Kleinkram und
über 10 ATA oder SATA-Anschlüsse dranbauen, oder? Das verwirrt
mich etwas; auf der einen Seite soll man all diese Abschlüsse
nutzen können, wo allein ein USB schon 48MB/s macht, und auf
der anderen Seite soll es nicht möglich sein, da nebenher
einen 3,5Mbit/s (unter 5MB/s) DVB-T-Stream auf eine ansonsten
nicht gebrauchte Platte zu ziehen?

Und wie sieht der Weg zu der Platte aus wenn du gleichzeitig an zocken bist ?

Erstmal durch den USB-Hub. Der sollte beim zocken nicht belastet sein. Dann geht’s weiter durch die Bridges Richtung RAM. Die Bridges haben gut zu tun, sie müssen etwa 1-2GB/s vom RAM an die Graka schieben. Dazu kommen noch 1-2 GB/s zur CPU. Dem RAM geht’s nicht wesentlich besser, der ist mit 2-3 GB/s schon hart an der Grenze.

Vom RAM geht’s dann auf Befehl der CPU (die auch zu 100% von dem Spiel unter Beschlag genommen ist) durch die Bridges (denen es immernoch dreckig geht) zum Plattencontroller. Der muss erstmal den IDE-Kanal zur Platte aufbauen (hängt am gleichen Strang z.B. die DVD mit der Hintergrundmusik, so muss der IDE-Kanal zum LW erstmal abgebaut werden). Dann die Daten rüberschieben. Wenn die Platte unbelastet ist gehts dann ohne Probleme weiter.

Wenn in dem ganzen Gewusel irgendwo eine Verzögerung > 100ms auftritt ist alles am Arsch. Das erzeugt Aussetzer.

cu

Hallo Markus

Wie groß ist denn der Durchsatz des Boards in etwa? Der müsste
doch um einiges höher liegen als die maximale Transferrate von
USB, PCI oder IDE, sonst könnte man doch so viele PCI- und
PCIe-Slots, wasweißichwieviele USBs, bisschen Kleinkram und
über 10 ATA oder SATA-Anschlüsse dranbauen, oder? Das verwirrt
mich etwas; auf der einen Seite soll man all diese Abschlüsse
nutzen können, wo allein ein USB schon 48MB/s macht, und auf
der anderen Seite soll es nicht möglich sein, da nebenher
einen 3,5Mbit/s (unter 5MB/s) DVB-T-Stream auf eine ansonsten
nicht gebrauchte Platte zu ziehen?

Die Festplatte ist normalerweise nicht dein Problem, solange du nur
aufzeichnest kann das TV Programm genügend Buffer (Speicher) vorhalten um
auch mal sekundenweise nicht an die Platte zu kommen. Das hängt
natürlich einzig und allein von der TV Applikation ab.

Der USB/PCI Part ist da viel kritischer. Es müssen dort ca. 16Mbit
(3.5 MBit ist nur ein Service und die Dinger liefern alle) pro
Sekunde abgeholt werden. Da niemand Geld ausgeben will/kann haben
diese TV Dinger nahezu keinen Speicher. Also muß man garantieren,
das ca alle 10ms jemand die Daten abholt und das ist bei einem
PC unter Windows nicht einfach.

Gruß
Stefan

Hi,

An welcher Stelle und wie genau der Weg verläuft wusste ich nicht, deswegen meine Fragerei.

Aber das hat mich schon um einiges weitergebracht, danke :smile:

mfg
MB

Hallo MB,

An welcher Stelle und wie genau der Weg verläuft wusste ich
nicht, deswegen meine Fragerei.

Aber das hat mich schon um einiges weitergebracht, danke :smile:

Dabei hat pumpkin noch ganz vergessen, dass Windows noch eine Auslagerungsdatei verwaltet (Weg: RAM - Controller - Platte). Zudem sucht es noch nach neuen Geräten am USB, die Registry will auch noch betreut werden (diese liegt ja auch auf der Platte) wenn das Spiel da deine HighScore ablegt.
Dann ist da noch der Virenscanner, welcher alles was von/nach der Festplatte übertragen wird zuerst noch überprüft.
Vielleicht durchforstet zwischendurch der Indexdienst von Win noch ab und zu die Festplatte… Irgendwelche Updates werden automatisch im Internet gesucht und natürlich auf der Festplatte zwischengelagert bis sie, wieder auf der Festplatte, installiert werden …

Kurz, es geht in deinem PC wilder zu und her als in einem Bienenstock zur Blütezeit.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

also anscheinend ist doch noch genug Luft für Aufnahmen. Ich habe mich für die Terrytec Cinergy 1400 DVB-T entschieden und mit der mitgelieferten Software gestern Abend „Terminator“ aufgenommen und währenddessen Full Spectrum Warrior gespielt (übrigens: nein, das reflektiert nicht meine Persönlichkeit). Das Spiel belastet meinen Computer zwar nicht gerade bis an die Grenze, aber das macht ja nix. Genau genommen ist die Aufnahme sogar besser als das Live-Bild, weil gelegentliche Ruckler, deren Ursprung ich noch genauer eingrenzen muss, auszubleiben scheinen.

mfg
MB