Hallo Astrid,
Ich spiele nicht und lade keine Filme aus dem Internet, aber
manchmal dauert mir der Seitenaufbau viel zu lang. Nun erwäge
ich einen Anbieterwechsel oder eine höhere Datenübertrag zu
wählen. Und damit beginnt mein Problem!
Also zuerst einmal was da bei einem Seitenaufruf so ganz grob abgeht:
- Du gibst die URL der Seite ein z.B. „www.wer-weiss-was.de“. Damit kann dein Computer aber im Internet nichts anfangen.
- Dein PC baut nun eine Verbindung zu einem DNS auf und sendet ihm die URL.
- Der DNS sucht nun in seiner Datenbank nach der URL umd die passende IP zu finden. Wenn die URL nicht in seiner Datenbank ist, fragt er bei einem übergeordneten DNS nach.
- Der DNS sendet die gefundene IP an deinen PC.
- Dein PC baut nun eine Verbindung zum Host der mit der IP auf.
- ist die Verbindung zu Stande gekommen, fragt dein PC die entsprechende Seite bei dem Host an.
- Der Host sucht nun die passenden Daten zusammen, diesen können wiederum in einer Datenbank abgelegt sein, und sendet den HTML_Code an deinen PC.
- Dein PC interpretiert nun den HTML-Code und erstellt damit das Bild für deinen Monitor. Graphiken und Bilder sind nun wiederum im HTML-Code als URLs abgelegt. Im günstigsten Fall muss dein dein PC für jedes Bild die Schritte 6 & 7 ausführen, wenn diese aber auf einem anderen Host abgelegt sind, jedes mal die Schritte 2 bis 6.
- Im HTML_Code können auch Verweise auf AdOns eingebettet sein. Dann müssen diese erst einmal von der Festplatte geladen werden und mit den, auch im HTML-Code versteckten Daten, gefüttert werden. Manche AdOns scheuen beim Laden immer erst noch nach obs da nicht evtl. ein Update für sie gibt, die fangen dann wieder bei Schritt 1 an. Manche dieser Zusatzfunktionen müssen auch erst einmal vom Host als Datei geladen werden.
Das wärs mal so im Groben.
Die ganzen ein- und ausgehenden Daten müssen noch durch deine Firewall. Manche Zusatzprodukte bremsen hier schon deinen PC ganz ordentlich.
Zusätzlich gehen die Daten noch durch deinen Virenscanner, das braucht natürlich auch Rechenzeit.
damit die Daten von Computer zu Computer im Internet übertragen werden können, werden sie zuerst in handliche Datenblöcke „zerkleinert“. Bei der Übertragung ist es nun so, dass der Empfänger jeden Datenblock bestätigen muss, bis der Sender weitere Blöcke senden kann.
Nun noch etwas zu der ganzen Strecke zwischen deinem PC und dem angewählten Host.
Das langsamste Teilstück bestimmt die maximal erreichbare Datenrate. Es kann durchaus vorkommen, dass ein kleiner Server nur über ISDN mit 64kBit angeschlossen ist.
Damit die Daten auch ihr Ziel erreichen können, gibt es Router, das sind so eine Art Weichen, welche die Datenpakete über die entsprechenden Leitungen weiterleiten. Auf einer durchschnittlichen Route befinden sich 10-20 Router. Jeder Router muss aber zuerst ein ganzes Datenpaket zwischenspeichern, auswerten und kann es erst dann erst weiterleiten.
In diesem Zusammenhang gibt es noch ein weiteres kleines Problem. Es kann sein, dass ein nachfolgender Router nur kleinere Datenpakete verarbeiten kann. Dann muss der erste Router ein zu grosses Datenpaket in, meist zwei, kleinere Datenpakete zerteilen.
Dieses ganze Zwischenspeichern und Auswerten kostet natürlich Zeit, und bremst die Übertragungsrate.
Und noch etwas zur weiteren Verwirrung:
Deine 16’000 kb/s sind die Geschwindigkeit mit welcher ein einzelner Datenblock gesendet wird. Zwischen den Datenblöcken sind aber Pausen, wodurch die Effektive Bandbreite immer kleiner ist.
Auf die Probleme bei WLAN mag ich jetzt gar nicht eingehen.
Und noch etwas ganz anderes zum Seitenaufbau.
Es werden immer mehr Daten auf so eine Seite gepresst, Da muss noch Bildchen hier auf die Seite und eines dort. Dann noch ein Filmchen und Hintergrundmusik …
Da das alles dann zu schnöde ist mach man alles als Flashanimation …
Eine einfache DIN A4 Schreibmaschinenseite benötigt etwa 2 KByte. Mit Hintergrundbildchen und allem heute üblichen pi pa po werden daraus heute problemlos einige 100 KByte gemacht, ohne das der Informationsgehalt mehr wird.
Als erstes sollte man deinen PC optimal konfigurieren und nicht benötigte Programme, welche z.B. im Hintergrund laufen, entrümpeln.
MfG Peter(TOO)