DATEV: OP Debitoren

Hallo w-w-w 'ler,

Weiß jemand
1.) ob und
2.)wie

sich bei einem DATEV-Direktanwender der aktuelle OPos Debitoren nur bezogen auf die OPos Debitoren vom 31.12. selektieren läßt. Gesucht wird was von den Offenen Posten vom Bilanzstichtag per heute noch offen ist.
Wenn rein der heutige OPos aufgerufen wird, kommen ja alle in 2004 fakturierten und noch nicht bezahlte Debitoren dazu. Und die brauche ich nicht.

PS: Kennt jemand ein gutes DATEV (fach) forum?

Liebe Grüße
Steffi

Hallo Steffi,

sich bei einem DATEV-Direktanwender der aktuelle OPos
Debitoren nur bezogen auf die OPos Debitoren vom 31.12.
selektieren läßt. Gesucht wird was von den Offenen Posten vom
Bilanzstichtag per heute noch offen ist.

Meines Wissens gibt es nicht nur bei SIMBA (gebastelt von einer Truppe von DATEV-Entwicklern, denen das bei DATEV mit der ImHaus-Lösung zu langsam ging), sondern inzwischen auch bei DATEV-ReWe die Möglichkeit, Offene Posten per Stichtag Ultimo Monat nicht nur nach Fälligkeit, sondern auch nach Ausgleichsdatum auszuwerten. Auch bei einem zurückliegenden Stichtag werden dann nach dem Stichtag liegende Ausgleichsdaten ausgegeben, z.B. OPOS per 31.12.03, gebucht ist bis 30.04.04, alles was in 2004 ausgeglichen ist, wird in der OPOS-Aufstellung per 31.12.03 ausgegeben, aber das Datum des Ausgleichs in 04 wird in einer separaten Spalte ausgedruckt.

Das konkrete Vorgehen wäre dann Export der OPOS-Aufstellung per 31.12. mit Ausgleichsdatum unter ASCII, excel oder dergleichen und weitere Verarbeitung (im einfachsten Fall: alles, was im Feld „Ausgleichsdatum“ keinen Wert enthält, per excel-Bedingung in eine separate Spalte übertragen und alle nicht relevanten Spalten ausblenden) unter excel.

Zweite Möglichkeit, die allerdings nicht beliebig reproduzierbar ist: DATEV ReWe unterscheidet zwischen „journalisierten“ und „vorläufigen“ Buchungssätzen. Im Sinn der GoB sind die „vorläufigen“ Buchungssätze keine, weil sie noch beliebig änderbar sind. Erst mit „Journalisieren“ (= Erstellung von Primanota und Journal) unterliegen sie dem Radierverbot und können dann nicht mehr geändert, sondern bloß noch per Storno aufgehoben werden. Für jede Auswertung gibt es die Option „mit/ohne vorläufige Buchungen“. Alles, was nach Bilanzstichtag ausgewertet wird, Monatsabschlüsse, UStVA etc. ist grundsätzlich auch mit „vorläufigen“ Buchungen möglich.

Um den Umweg über excel zu sparen, habe ich nach Bilanzstichtag nur die Erfassungskreise betr. Geldkonten journalisiert, und alles, was nach Stichtag neue Debitoren/Kreditoren betrifft, „vorläufig“ stehen gelassen, mit entsprechender Papierdokumentation. Die OPOS-Auswertung „ohne vorläufige Buchungen“ zeigt bei diesem Vorgehen nur die aus der Periode vor Stichtag nicht ausgeglichenenen Fälle, weil alles, was seither neu dazugekommen ist, noch als vorläufig gekennzeichnet ist und in die Auswertung nicht einfließt.

Hab mich in diesem Zusammenhang betr. „vorläufige Buchungen“ allerdings mit einem Kollegen von der verfeindeten KPMG fast duelliert…

Schöne Grüße

MM

WOW
WOW !

Hut ab Martin.

Das ist doch eine super Antwort. Klasse. Ich freue mich. Danke.
Ich hoffe ich darf Dich/Sie auf meinen „Rettungs-Verteiler“ setzen (selbstverständlich ohne Antwortpflicht).

Ich kann nur nochmal Danke sagen.

Beste Grüße
Steffi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Steffi,
im Gegensatz zu Martins Lösung klingt meine zu einfach, um richtig zu sein (versteh ich vielleicht die Frage falsch?).
Einfach in KaRewe im aktuellem Buchungsjahr eine Opos-Liste ausdrucken
unter weiteres Kriterium Rechnungsdatum 01.01.1900 bis 31.12.2003 eingeben.

Grüße
Chris

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Chris,

das Kriterium „Rechnungsdatum“ ist natürlich der beste Filter - den kannte ich noch nicht, als ich von DATEV umgestiegen bin.

Schöne Grüße

MM