Hallo,
wie kann ich Schülern nachvollziehbar erklären, dass wir im
Deutschen verschiedene Dativendungen haben für Nomen, die
ansonsten gleiches Genus und gleichen Numerus besitzen?
Ich gebe dem Fuchs- eine Banane.
Ich gebe dem AffeN eine Banane.
Ich geben dem BärEN eine Banane.
Da weiß ich auch nicht, wie man das kindgerecht erklären könnte, außer: „Das ist eben so!“; wenn die Kinder etwas älter sind, kann man ihnen erklären, dass es eben mehrere Arten von Nomen gibt, die sich unterschiedlich verhalten. Manche brauchen ein -en hintendran, manche nicht. Übrigens, ich denke, „AffeN“ und „BärEN“ gehören eventuell zur selben Gruppe, aber weil „Affe“ auf ein Vokal aufhört und „Bär“ zumindest orthographisch nicht, spaltet sichdieses -en nochmal auf in -en und -n. Du kannst auch sagen, „Affeen“ oder „Bärn“ würde komisch klingen und noch viel seltsamer aussehen. Vielleicht hilft das.
Ist doch merkwürdig, oder? Gibt es eine Faustregel für die
unterschiedlichen Endungen? Oder muss man die einfach lernen?
-(
Die Begründung dürfte sein, dass diese Nomen zu unterschiedlichen Flexionsklassen (Deklinationsklassen) gehören. Ähnlich wie im Latein oder im Russischen. Das ist oft genusunabhängig, aber alle Nomen einer Klasse verhalten sich in etwa gleich. Ich denke nicht, dass diese Nomen eine Gemeinsamkeit haben, man muss das eben mitlernen, wie man beim Lateinischen auch mitlernen muss, dass z.B. „gallus“, „domus“ und „tempus“ sich sehr unterschiedlich verhalten, obwohl sie alle auf -us enden.
Wenn die Zeit da ist, könntet ihr (also du und die/der Schüler) zusammen mal Wörter zusammentragen, die die eine oder die andere Endung tragen, also -en, -n und keine. Und dann könnt ihr gucken, ob ihr eine Gemeinsamkeit findet. Vielleicht kommt der Schüler oder kommen die Schüler ja auch auf die Begründung für -en vs. -n und das Aha-Erlebnis prägt sich ein. 
Grüße.