Dauer-Eintopf aus Asien/Indonesien/?

Hallo Experten,

neulich habe ich im Fernsehen (könnte was mit Anthony Bourdain gewesen sein?!) einen Bericht gesehen, in dem über - ich bezeichne es mal als „Eintöpfe“ berichtet wurde. Diese Eintöpfe brutzelten quasi seit Generationen immer auf kleiner Flamme in den Häusern (Hütten?) der Familien. Ging der Pegel im Topf runter, dann wurden Zutaten nachgelegt. Angeblich sollte der Geschmack mit den Jahren immer besser werden…
Kann mir hier jemand sagen, in welchem Land (welchen Ländern?) diese „Eintöpfe“ üblich sind? Oder hat jemand ein paar weiterführende Informationen dazu?
Ich hoffe, jemand von Euch kann mir weiterhelfen…

Viele Grüße vom
Sternchen

Hallo Sternchen,

„Eintopf“ ist vielleicht für das, was du wohl meinst, nicht der ganz treffende Ausdruck. Es handelst sich vielmehr um eine Basisbrühe, die immer wieder ergänzt wird. Die „Zutaten“ sind dann aber eher Aromagebender Natur.

Ich kenne diesen „Masterstock“ (eng., eigentlich missverständlich bei uns mit „Meistersauce“ übersetzt) nur aus der chinesischen Küche.

Die werden nicht nur angeblich besser, sie werden es tatsächlich. Ich habe vor geraumer Zeit mit meinem eigenen Masterstock angefangen. Wird er täglich aufgekocht, dann ist er auch haltbar. Man kann ihn jedoch auch einfrieren. Letzteres habe ich gemacht. Daher ist der meinige jetzt noch nicht so megareif. Ich bemühe mich aber, ihn mind. alle 10 Tage mal zu „aktivieren“.

http://goccus.com/rezept.php?id=1909

LG Petra

Hallo Sternchen,
ich kenne das von der ‚Meistersoße‘ (lushui zhi, 鹵水汁 - was eigentlich ‚Salzwassersoße‘ bedeutet) in der chinesischen Küche. Das ist allerdings kein Eintopf, sondern eine Schmorflüssigkeit, die immer wieder zum Garziehen von Fleisch und Gemüse verwendet wird. Natürlich muss auch immer wieder mit etwas Wasser aufgefüllt und nachgewürzt werden. Es gibt Meistersoßen, die schon seit etlichen Generationen ‚in Familienbesitz‘ sein sollen.

Erhitzt wird sie natürlich immer nur bei Bedarf. Das seit „Generationen brutzeln“ halte ich für ein Gerücht - das ist schlichte Verschwendung von Brennmaterial und natürlich auch von Aromen.

Freundliche Grüße,
Ralf

Danke an Euch! (owT)
Danke!

Hallo,

es handelt sich auch um den „Grundstock“ für Saucen, heute aus der Mode gekommen, doch Hausfrauen, die mit Freuden kochen und nicht auf Fertigsaucen und -gerichte stehen, setzen diese selbst an und nicht nur in Asien…

Zunächst wird mit verschiedenerlei Gemüse wie Karotten, Kohl, Kohlrabi, Zwiebeln, Knoblauch und was gerade so Saison hat, plus Gewürze, eine Gemüsebrühe hergestellt, die mehrere Stunden vor sich hin köchelt, ganz sanft. Dann wird das ganze gesiebt, so daß nur noch die Flüssigkeit übrig bleibt. Stellt man diese in den Kühlschrank geliert sie.

Angereichert wird sie dann weiter mit dem Saft der beim Braten z.B. von einer Keule im Backofen anfällt.

Diese Sauce hat dann einen einzigartigen Geschmack. Man verbraucht einen Teil, indem man das Gelierte aufwärmt und serviert. Füllt mit Bratensäften wieder auf usw.

Lecker …

Gruß,
Cantate

Viele Grüße vom
Sternchen