Hallo Maik,
leider kann ich Dir keine absolute Lösung nennen. Zwei Dinge, die Du anpassen kannst:
Sägemehl, wie es zum Beispiel bei einer Stichsäge anfällt (das gleiche gilt auch für Handkreissägen und Oberfräsen) ist gröber und verstopft den Filter nicht so schnell. Also bei „zerspanenden“ Arbeiten einen anderen Filterbeutel einsetzen, als bei „schleifenden“ Tätigkeiten. Soweit Vorschlag Nr. 1
Nächste Änderungsmöglichkeit: Von FESTO gibt es einen Absauger, der recht lange Schleifstaub ertragen kann. Das liegt u. a. an der großen Oberfläche der verwendeten Filterbeutel und an der Luftführung. Vorteil dieser Anschaffung: Hohe Qualität, lange Einsatzzyklen und durch die sog. „Master + Slave - Schaltung“ geht der Staubsauger immer dann an und aus, wenn Du das Hauptgerät schaltest. Nachteil: Der (berechtigte) Preis für das Gerät. Soweit Vorschlag Nr. 2
In der Industrie gibt es die Technik der sog. „Reinwaschanlagen“, d. h. das Abfallmaterial geht durch einen Wassernebel, der die Festpartikel aus der Luft auswäscht. Wenn Du handwerklich ein wenig geschickt bist, probier doch folgendes:
Ein 10l Eimer mit fest schließendem Deckel (Senfeimer o. ä.) bekommt zwei Rohranschlüsse verpasst (beide aus Kuststoff z.B. graue HT-Rohre, wie sie in der Installation für die Abwasserführung verwendet werden, gibts auch im Baumarkt). Diese Rohre werden luftdicht durch den Deckel montiert. Ein Rohende soll bei geschlossenem Deckel fast bis zum Boden des Eimers reichen, das andere knapp unter dem Deckel enden. Der Eimer wird mit 2/3 mit Wasser gefüllt. Das Rohr, welches ins Wasser reicht, wird an den Schlauch zum Schleifgerät angeschlossen, das andere Rohrende an Deinen Kärcher angedockt. Was passiert? Der eingeschaltete Sauger erzeugt im Eimer einen Unterdruck, der durch den zweiten Schlauch zum Schleifgerät weiter geführt wird. Der Schleifstaub wird durch das tiefere Rohr in den Eimer gezogen und beim Heraufsprudeln der Absaugluft wird der Staub aus der Luft ausgewaschen. Die gereinigte Luft erreicht über das höhere Rohr den Sauger und der Filter hält länger. Soweit Vorschlag Nr. 3. Bitte beachte aber folgende Sicherheitsgedanken:
- Zwischen Kärcher und Eimer sollte ein längerer Schlach von gut 1m sein, damit nicht Wasserpartikel in den Motor gelangen (Stromschlaggefahr). Selbst wenn Dein Kärcher für Nasssaugen geeignet ist, würde ich diese Distanz einhalten
- Das Wasser muss ab und zu natürlich ausgetauscht werden. Dazu bitte - im Hinblick auf die Umwelt beachten:
a) wenn nur Holz geschliffen wurde, kannst Du die Brühe getrost auf den Kompost kippen (ist ja nur Wasser und Holz)
b) wenn Du Lack oder Kunststoffe beschliffen hast, bitte die Brühe durch einen Filter, Lumpen o. ä. abseien und das Filtrat bitte in die Mülltonne geben, wir müssen ja nicht solche Ferkel sein wie BP, auch wenn unser Dreck viel weniger ist!
Viel Erfolg und Alles Gute!
FränkyAndy