Dauerfilter für Schleifstaubabsaugung?

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe einen Kärcher A2054ME. Diesen nutze ich als Absaugung für
meine Handgeräte (Stichsäge, Exzenter etc.) Leider setzt sich der
Faltenfilter sehr schnell zu so das ich diesen ständig entleeren muss. Gibt
es nicht eine Art Dauerfilter den man z.B. waschen kann? Oder ein
anderes Gerät?

ich meine ein grösseres Gerät wüde wohl nichts bringen, da der Filter
genauso schnell dicht ist. Der Behälter ist ja auch relativ leer.

Vielen Dank

Maik

Hallo Rodemkay,
ein Filter hat die Aufgabe den Staub einzubehalten. Fällt viel Staub an, setzt er schnell zu. Soll es langsamer gehen muss die Filterfläche vergrößert werden oder ein Vorabscheider kommt hinzu.
Suche im Fachhandel oder bei Kärcher und beschreibe denen deinen Wunsch.

mfG Elges

Vielen Dank Elges,

deine Idee mit dem Vorabscheider gefällt mir, ich habe ein bisschen gegoogelt und dabei ist mir die Idee mit einem Aschesauger gekommen. Wäre das nicht eine Idee den meisten Schleifstaub vom Sauger selber fernzuhalten? Wie funktioniert sowas?

Der Aschefilter hat wahrscheinlich auch so einen Faltfilter (die Hersteller wollen ja Geld verdienen). Am besten währe ein Zyklonfilter (siehe Staubbeutel-loser Staubsauger) mit Wasserbad. Ob es so was zu kaufen gibt und nicht zu groß ist???

mfG Elges

Hallo Maik,
leider kann ich Dir keine absolute Lösung nennen. Zwei Dinge, die Du anpassen kannst:
Sägemehl, wie es zum Beispiel bei einer Stichsäge anfällt (das gleiche gilt auch für Handkreissägen und Oberfräsen) ist gröber und verstopft den Filter nicht so schnell. Also bei „zerspanenden“ Arbeiten einen anderen Filterbeutel einsetzen, als bei „schleifenden“ Tätigkeiten. Soweit Vorschlag Nr. 1
Nächste Änderungsmöglichkeit: Von FESTO gibt es einen Absauger, der recht lange Schleifstaub ertragen kann. Das liegt u. a. an der großen Oberfläche der verwendeten Filterbeutel und an der Luftführung. Vorteil dieser Anschaffung: Hohe Qualität, lange Einsatzzyklen und durch die sog. „Master + Slave - Schaltung“ geht der Staubsauger immer dann an und aus, wenn Du das Hauptgerät schaltest. Nachteil: Der (berechtigte) Preis für das Gerät. Soweit Vorschlag Nr. 2
In der Industrie gibt es die Technik der sog. „Reinwaschanlagen“, d. h. das Abfallmaterial geht durch einen Wassernebel, der die Festpartikel aus der Luft auswäscht. Wenn Du handwerklich ein wenig geschickt bist, probier doch folgendes:
Ein 10l Eimer mit fest schließendem Deckel (Senfeimer o. ä.) bekommt zwei Rohranschlüsse verpasst (beide aus Kuststoff z.B. graue HT-Rohre, wie sie in der Installation für die Abwasserführung verwendet werden, gibts auch im Baumarkt). Diese Rohre werden luftdicht durch den Deckel montiert. Ein Rohende soll bei geschlossenem Deckel fast bis zum Boden des Eimers reichen, das andere knapp unter dem Deckel enden. Der Eimer wird mit 2/3 mit Wasser gefüllt. Das Rohr, welches ins Wasser reicht, wird an den Schlauch zum Schleifgerät angeschlossen, das andere Rohrende an Deinen Kärcher angedockt. Was passiert? Der eingeschaltete Sauger erzeugt im Eimer einen Unterdruck, der durch den zweiten Schlauch zum Schleifgerät weiter geführt wird. Der Schleifstaub wird durch das tiefere Rohr in den Eimer gezogen und beim Heraufsprudeln der Absaugluft wird der Staub aus der Luft ausgewaschen. Die gereinigte Luft erreicht über das höhere Rohr den Sauger und der Filter hält länger. Soweit Vorschlag Nr. 3. Bitte beachte aber folgende Sicherheitsgedanken:

  • Zwischen Kärcher und Eimer sollte ein längerer Schlach von gut 1m sein, damit nicht Wasserpartikel in den Motor gelangen (Stromschlaggefahr). Selbst wenn Dein Kärcher für Nasssaugen geeignet ist, würde ich diese Distanz einhalten
  • Das Wasser muss ab und zu natürlich ausgetauscht werden. Dazu bitte - im Hinblick auf die Umwelt beachten:
    a) wenn nur Holz geschliffen wurde, kannst Du die Brühe getrost auf den Kompost kippen (ist ja nur Wasser und Holz)
    b) wenn Du Lack oder Kunststoffe beschliffen hast, bitte die Brühe durch einen Filter, Lumpen o. ä. abseien und das Filtrat bitte in die Mülltonne geben, wir müssen ja nicht solche Ferkel sein wie BP, auch wenn unser Dreck viel weniger ist!
    Viel Erfolg und Alles Gute!
    FränkyAndy

Was für eine tolle Idee. Das werde ich defintiv ausprobieren. Evtl. statt nem 10L Eimer einen Aschefilter nehmen dort passen 20l rein und ich muss nicht so aufpassen das Wasser angesaugt wird.

Natürlich sollten die Schläuche nicht zu lang sein um den Druckverlust in Grenzen zu halten.

Aber nochmals danke für die tolle Anregung.

Maik

nun, das ist ein ganz gewöhnlicher industriestaubsauger, nur daß er eben von kärcher stammt. selbst die ganz billigen einhell-baumarktgeräte haben schon im standardzubehör einen fliesfilter, den man um den saugkopf geben kann. da verzichtet man auf einen faltenfilter. wenn kärcher sowas nicht im zubehör hat (welche armut!), müßte man sich sowas von einem nonameanbieter als ersatzteil beschaffen. da diese filtermützchen dehnbar sind, passen sie wohl auch auf die kärchermühle.

generell ist aber als absaugung für eine kreissäge (je nach größe der säge) eine richtige absauganlage zu empfehlen, die es ja nun aus china auch schon für 150 euro gibt.

hoffe, ich konnte mit meinem hinweis behilflich sein.

Oh vielen Dank auch ein toller Tipp sollte sich das mit dem Wasserfilter nicht bewähren werde ich so einen Filter besorgen.

Die Absaugung ist nur für Handgeräte gedacht. Für die Handkreissäge habe ich eine großere Absaugung.

Danke

Lieber Maik,
zwar kenne ich nicht diesen Sauger im Detail, aber ich habe Erfahrung mit dem Problem. Hoffe folgendes hilft:

  1. Der Sauger kann ohne oder mit Beutel verwendet werden, ohne bewirkt volle Saugkraft aber sehr schnelles Zusetzen, mit Beutel bedeutet (geringfügig) weniger Saugkraft -aber lange noch genug - aber viel viel weniger Zusetzen.

  2. Eine klassische Kombination, fast in jeder Tischlerei zu finden, ist ein Festo-Sauger mit einem Schleifer. Findest Du auf der Festo-Webseite. Geräte sind von excellenter Qualität und eben für diesen Zweck gebaut, und zwar gewerblich. Das löst bestimmt Dein Problem. Nachteil ist der (vielfach!) höhere Preis - ist allerdings eine Anschaffung für viele Jahre.

  3. Vor Jahren hatte ich mir im Eigenbau mal einen Vorfilter gebastelt, der im Prinzip mit jedem Sauger funktioniert, solange dieser nur sehr saugstark ist. Das ist im Prinzip ein Behälter in den die gesaugte Luft einschließlich Staub/Späne/Dreck etc strömt bevor sie in den eigentlichen Sauger gelangt. Der Großteil des Unrats (bei Spänen >95%) gelangt also gar nicht in den Sauger, sondern verbleibt in diesem Vorfilter, den man ab und an mal leert. Auf diese Idee hatte mich mal der von Dyson patentierte Staubsauger ohne Beutel gebracht. Hat hervorragend funktioniert! Es gibt diese Vorfilter auch für das Gewerbe zu kaufen, hier ein link:http://store.oneida-air.com/dust-deputy-festool.aspx Das Ding von dem ich rede ist der kegelförmig aussehende Teil. Kann man mit wenig Geld slber basteln, wenn man geschickt ist.

Noch Fragen?

Hoffe geholfen zu haben. Viel Erfolg!
Gruß,
Stephan

…und wieso benutzt man die absauganlage nicht auch für handgeräte? bei nem schleifer kann ich mir das sogar noch sinnvoll vorstellen. bei den paar krümmeln, die ne stichsäge produziert, eigentlich schon nicht mehr. da nimmt der gestandene heimwerker ne nase voll und es ist weg. oder wird in der guten stube gewerkelt? :smile:

Hallo Maik,
ich kenne das Problem bei Metabo- und Markita-Sauger, allerdings da nicht ganz so extrem. Mir ist kein „Dauerfilter“ bekannt, weder für Kärcher noch für die anderen. Vor vielen Jahren, als man noch viel mit hoch allergenen Tropenhölzern gearbeitet hat, hatte ich aus einem alten Staubsauger und einem Wassereimer in einer gut abgedichteten Kiste einen „Nassstaubsauger“ gebaut, der ganz gut funktioniert hatte. Dieser war allerdings nur für die Werkstatt.

Gruß

Dieter

Ja ich denke das werde ich mir nun auch bauen.

Danke

Die grossen Anlagen sind für Handgeräte nicht geeignet. Sie haben einen hohen Volumenstrom aber bauen keinen vernünftigen Unterdruck auf.

Ich werde eine ähnliche Variante mit einem Wasserfilter probieren.

Festo hat sehr gute Produkte. Auf der Arbeit haben wir auch Sauger von denen von daher weiss ich das die laufenden Kosten (Filter) zusätzlich zum Anschaffungspreis auch sehr hoch sind. Genau das versuche ich zu vermeiden.

Vielen Dank

Hallo Maik
enschuldige, das ich erst jetzt antworte. War im Urlaub. Deine Frage ist einfach zu beantworten. Über den Faltenfilter wird eine Staubsaugertüte gestülpt der mit einem Klebetape oder Gummi an dem Sockel des Faltenfilter befestigt wird. Vorher den Sockel natürlich etwas saubern. Es gibt einfache Staubsaugertüten, die den entsprechenden Durchmesser haben, z. B. für Hoover- geräte, aber auch für andere Industriestaubsauger. Die sehen aus wie einfache braune Einkaufstüten ohne Hänkel. Es schadet auch nichts, wenn der Beutel / Tüte etwas größer ist. Dann wird die Tüte am Sockel etwas übereinander gefaltet. Ab und zu den Behälter öffnen, das ganze Oberteil draußen in der Mülltonne etwas abklopfen,und den Rest vom Auffangbehälter natürlich auch. geht gut.

Hallo Maik,
ich kann Dir in dem Falle nicht helfen, weil ich die Produktpalette von Kärcher nicht kenne.
Ich denke, dass du das Zubehör von Kärcher über das Internet absuchen selbst kannst.
Wenn Du dieses schon erfolglos getan hat , dann hilft vielleicht ein Fachgeschäft bei Dir in Deiner Nähe!?
Es gibt eventuell Ergänzungsprodukte von Fremdherstrellern -aber wie gesgt, da kenn ich mich nicht aus.
Ich wünsche viel Erfolg!

Sören

Die grossen Anlagen sind für Handgeräte nicht geeignet. Sie
haben einen hohen Volumenstrom aber bauen keinen vernünftigen
Unterdruck auf.

… was sich schnell ändern könnte, wenn man von der üblichen 100er verrohrung auf den saugrohrdurchmesser des staubsaugers verjüngt … oder hab ich in physik was falsch verstanden? :wink:

Die Idee hatte ich ja auch schon aber evtl. sind die Motoren für die höhere Leistung nicht ausgelegt?

Hallo Maik,

es gibt im Fachhandel oder im gut sortierten Baumarkt einen ! zusätzlichen ! Filter, der in etwa so aussieht wie ein Beutel aus Filz und dieser kann dann über den Faltenfilter gestülpt und dort befestigt werden.
Für welche Sauger es diese gibt und welche Abmessungen der Filterbeutel hat, kann ich aber leider auch nicht beantworten.
Auch gibt es für den gewerblichen bereich sog. „Entstauber“ diese haben eine nicht ganz so feine filterung und der filter ist bei einigen geräten mit einer rüttelvorrichtung ausgestattet, welche nach dem gebrauch den Staub aus dem Filter herausrüttelt( zB. Firma Nilfisk). ob das Platz- und Preislich eine alternative ist, sollte im Fachhandel abgeklärt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo

Hallo,
den Sauger kenne ich nicht. Ich benutze einen Staubsauger von Festo mit einem Dauerspänesack. Die Filter sind bei mir nur selten zu und ist leicht zu säubern.
G. Z