Hallo Kirsten,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Von einer Sache mit einem Stift wurde nicht gesprochen.
Das Provisorium soll auf dem Zahnrest, der vorher an den Seiten beschliffen wird, damit die Kunststoff-Krone sich gut und fest daraufzementieren lässt, direkt befestigt werden. Das ganze kostet nichts bzw. soll Kassenleistung sein.
Wir hatten aber vorher gar nicht über Kosten gesprochen und ich habe auch mit keinem Wort erwähnt, dass ich kein Geld hätte, ich sehe auch nicht aus, als hätte ich keins, also dieser Vorschlag kam ganz von selbst nach Besichtigung der „Baustelle“.
Es wurde aber gesagt, dass sie dort viele Kunden haben, die diese Art Provisorium, was sie verarbeiten wollen, schon jahrelang auf wurzelbehandelten Zähnen tragen und keinerlei Probleme damit aufgetreten seien, es sei äußerst stabil. Natürlich würde man später eine Krone machen wollen, aber solange dies P. hält und der Kunde es möchte, kann diese Kronenversorgung verschoben werden.
Für mich wäre also nur die medizinische Diskussion von Bedeutung, nicht die finanzielle, denn ich würde ja beim ersten Versuch gar nichts bezahlen müssen, sondern später die normale Krone, falls dieses P. nicht dauerhaft hält, ich hätte also Geldausgaben verschoben und die Sicherheit, dass, falls der tote Zahn doch noch einmal mit Abszess o.ä. reagiert, keine Kosten ohne langandauernde Versorgung produziert zu haben.
Kann es sein, dass hier langjährige Erfahrungswerte, die den Zahnärzten zumindest bei einigen toten Zähnen das Geschäft verhageln würden, Anwendung finden, weil einer mal ehrlich versucht, Kosten zu reduzieren und nicht nur einzig und allein auf sein Konto schaut?
Immerhin stellte sich bei diesem neuen Zahnarzt heraus (mein bisheriger Arzt sollte mal kontrolliert werden in seiner Arbeit), dass dieser den Kostenplan an die Krankenkasse schon geschickt hatte und alles schon mit Kosten und sonstigen SAchen feststand, ohne dass er (wie ich jetzt hörte, dass es Vorschrift ist) eine Röntgenaufnahme des wurzelbehandelten Zahnes gemacht hatte). Er hätte also die teure Keramikkrone gebaut und in mein Gebiss eingegliedert, ohne dass er überhaupt sich ein Bild gemacht hat, ob der Unterbau überhaupt gesund ist. Hätte ich nach einiger Zeit Schmerzen bekommen, hätte ja keiner beweisen können, dass dieses nicht hinterher entstanden ist.
Kannst du verstehen, dass ich mich hier als Laie und Patientin wirklich wie ein Schaf auf der Schlachtbank fühle? Der eine will mich und die Krankenkasse reinlegen (oder ist es üblich, das Röntgenbild erst nach der anfertigung des Heil- und Kostenplans zu machen?), der andere bietet mir ungefragt kostenfreie Versorgung an, zumindest für einen gewissen Karenzzeitraum der Haltbarkeit des P. Was tätest Du?
Danke und liebe Grüsse von der Verwirrten Monapia