Dauernd Bedürfnis nach Nähe

Hallo,

ich habe einen fast 11 Monate alten Sohn. Er ist Tagsüber sehr pflegeleicht, beschäftigt sich auch zeitweise gut alleine.
Was aber Probleme macht, ist das ein- und durchschlafen. Ich erwarte von einem Baby nicht, das es 10-12 Stunden am Stück schläft ohne sich zu melden…das Problem ist nur, das wenn er wach wird, er wie verrückt in meinem Gesicht grapscht, oder meinen Arm kneift und kratzt. Er ist dabei total unruhig und hat Probleme wieder einzuschlafen. Meistens geht das so eine viertel Stunde lang und dann ist plötzlich ruhe. Ohne Hautkontakt schläft er jedenfalls nicht weiter…

Ich muss mich zum einschlafen neben ihn legen und dann wird geschmust (was ok ist und was ich auch sehr genieße) aber morgens, mittags und nachmittags muss ich so lange neben ihm liegen bleiben bis er aufwacht, denn sonst wird er wach und schläft nicht mehr weiter. Und dann hab ich nen kleines knatschbündel ^^

Mittags liege ich also 2-3 Stunden neben ihm…in der Zeit könnte ich mich ja eigentlich mal um meinen Haushalt, oder mich selbst kümmern. Aber das klappt leider nie.
Er hält zum einschlafen immer meinen Arm oder meine Hand fest und brauch prinzipiell sehr viel Hautkontakt beim schlafen. Den ganzen Tag mag er nich so schmusen…nur beim schlafen^^
Er nimmt einen Schnuller…kuscheltiere oder schmusetuch wird nicht genommen.

Ich genieße die Kuscheleinheiten wirklich…nur das stundenlange danebenliegen nervt.
Wie macht ihr das? Habt ihr ein paar nützliche Tipps?
Schreien lassen machen wir nicht. Sehe ich keinen sinn drin…also den Vorschlag könnt ihr euch sparen :wink:

Nachtrag:

Seit er 7 Wochen alt ist schläft er bei uns im Bett. Sein Bett steht neben meinem…manchmal lege ich ihn auch da rein, aber wie oft das in den 11 Monaten vorkam, kann ich an einer Hand abzählen :slight_smile:
Ich möchte nicht die Nähe an sich ersetzen, nur eine Alternative zum grapschen. Damit ich auch mal wieder etwas schlafen kann. Achso…Papas Hand/Arm/Gesicht ist nicht von Interesse. Da fängt er an zu brüllen wie am Spieß. Es muss schon die Mama sein -.-

Du wirst eine Entscheidung treffen müssen: Bist du dafür bereit, für eine Weile das „Knatschbündel“ in Kauf zu nehmen?

Für dein Baby ist es wundervoll, neben dir zu liegen und sich in deiner Nähe geborgen zu fühlen. Es erfüllt in diesem Moment alle seine Bedürfnisse. Wenn du diese Routine veränderst, wird es sich logischerweise darüber beschweren. Um darüber hinweg zu kommen, braucht er eine neue Routine.

Diese könnte so aussehen, dass du dann mit ihm schmust und kuschelst, wenn er wach ist. Wenn es ans Schlafen geht, streichle, drücke ihn kurz und bleib ansonsten neben ihm sitzen. Lass die Hand auf seinem Bauch liegen, aber mehr mache nicht. Dein Baby kann deine Nähe spüren, aber in den Schlaf finden muss es, ohne dass du neben ihm liegst.

Mach dir klar, dass der Protest, der daraus resultieren mag, nichts damit zu tun hat, dass dein Baby sich vernachlässigt, verängstigt oder alleingelassen fühlt. Ein Baby, welches 10 Monate lang die uneingeschränkte Kuschelnähe der Mutter hatte, mag ärgerlich oder verunsichert sein, verängstigt oder alleingelassen ist es nicht.

Geschmust und gekuschelt wird dann, wenn es wieder wach ist. Das mag zu Anfang nach einer nur kurzen Schlafphase sein, entscheidend ist, dass es auf die o.g. Weise eingeschlafen ist. Deinem Baby geht also nichts verloren - nur der Zeitpunkt verändert sich.

Du entziehst ihm auch die Geborgenheit nicht, denn du begleitest es ja durch das Auflegen der Hand in den Schlaf. Und wenn es aufwacht, bist du wieder da.

Es wird ein paar Tage weniger schlafen und vielleicht sogar insgesamt tagsüber weniger schlafen. Das ist okay. Wichtig ist, dass du dich nicht dazu hinreißen wirst, dich doch wieder daneben zu legen, wenn es knautschig ist, denn das wird den Lernprozess in eine Richtung lenken, die du nicht haben möchtest.

Deshalb: Überlege dir vorher gut, ob du dir diese Methode für dich vorstellen kannst und triff die Entscheidung bewusst. Wenn du Widerstände spürst, passt sie vielleicht einfach nicht für dich oder der Zeitpunkt ist noch nicht der richtige.

Jule

Ich denke da hilft nur Konsequenz und Durchhaltevermögen. Der Kleine ist es gewohnt, dass du immer da bist. Da musst du eben auch mal durch, wenn er schreit wenn du nicht da bist. Ich meine damit nicht, dass du ihn stundenlang schreien lassen sollst aber bei jeder Kleinigkeit gleich hinrennen, wird dir auch nicht weiter helfen. Gewöhne ihm das lansam ab. Ansonsten wird das echt noch lange so weiter gehen. Wäre ja auch schade um die schöne Zeit, die du für sinnvollere Dinge nutzen könntest.

Hat das einen bestimmten Grund, warum du fast 3 Jahre alte Beiträge ausbuddelst?