Dauerthema Siedler

Da die Situation im Nahen Osten hier Dauerthema ist, möchte ich auf folgende Sendung hier hinweisen:

Zum Thema:
„DIE SACHE MIT GOTT. ORTHODOXE JUDEN HEUTE“
bringt arte am 06-08-02 übrigens einen ganzen Themenabend.

arte-text: Zwei herausragende Dokumentarfilme, die in sehr unterschiedlicher Weise von der Lebenswelt chassidischer Juden und ihrem Verharren im Althergebrachten, Überlieferten und ihrem oft ignorantem Verhalten gegenüber ihrer Umwelt erzählen, stehen sich in diesem Themenabend gegenüber, denn die Sichtweise dieser Filme scheint diametral auseinander zu gehen.

Während die orthodoxen Siedler von Tel Rumeida im Film von Ruth Walk ihre palästinensischen Mitmenschen selbst in Zeiten der Intifada kaum wahrnehmen und sich ihrer Sonderbeziehungen zum Schöpfer unerschütterlich sicher sind, leiden in Sandi Simcha DuBowski mehrfach ausgezeichnetem Dokumentarfilm „Zittern im Angesicht des Herrn“ gleichgeschlechtlich liebende Orthodoxe beiderlei Geschlechts am Verlust dieser Unerschütterlichkeit und an ihrer Verbannung aus der Welt frommer Juden.

Themenabend von Olaf Grunert, ZDF, Deutsche und französische Erstausstrahlung

DIE SIEDLER
DIENSTAG, 6. August 2002, Dokumentation · 51 MIN · VPS 20.45

Die 34-jährige Naomi Horowitz ist eine glückliche Frau. Sie hat ein bezauberndes Lächeln, eine blitzsaubere Wohnung und freut sich über sechs wohlgeratene Kinder. Doch ihre überzeugend vorgetragene Zufriedenheit wirkt irgendwie surreal, denn vor den vergitterten Fenstern patrouillieren Armeejeeps und ihre Kinder werden in gepanzerten Fahrzeugen zum Kindergarten gebracht. Die jüdische Siedlerin Naomi ist dennoch glücklich, denn sie lebt mit Familie und Freunden im Lande Kanaan, sie erwartet das Kommen des Messias in der Heimat ihrer biblischen Vorväter.

Dokumentarfilm von Ruth Walk, Israel/Deutschland/Großbritannien 2002

In der Stadt Hebron im Palästinensischen Autonomiegebiet leben etwa 400 jüdische Siedler in einer Enklave inmitten von 120.000 Palästinensern. Sie werden von 1.500 Soldaten beschützt. Das Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen jüdischen Siedlern und Palästinensern war im vergangenen Jahrzehnt immer wieder die Siedlung Tel Rumeida. Baruch Goldstein, jener junge Mann, der 1994 in der Moschee beim Grab der Patriarchen in Hebron 29 Palästinenser niederschoss, hat in Tel Rumeida gelebt.

Dieser Dokumentarfilm verfolgt den ganz normalen Alltag der Bewohner von Tel Rumeida. Sieben Familien mit insgesamt 43 Kindern wohnen hier. Zwei Jahre lang begleitete die Dokumentarfilmerin Ruth Walk die Siedlerin Noemi Horowitz und ihre jüdischen Nachbarn mit der Kamera. In ruhigen Bildern und mit nur spärlichem Kommentar taucht sie ein in die Banalität des Wahnsinns - eines Lebens, in dem die Siedler „Normalität“ nur aufrecht zu erhalten imstande sind, indem sie ihre Wahrnehmung hermetisch abschotten gegen das politische und militärische Chaos, welches sie umgibt und indem sie ihre arabischen Nachbarn im besten Falle ignorieren. Die Motivation zu diesem Leben schöpfen sie aus einer fundamentalistischen Interpretation ihrer Religion.

Die Siedler von Tel Rumeida lehnen normalerweise jede Art von Berichterstattung ab. Regisseurin Ruth Walk nahm sich die Zeit, ein von Vertrauen geprägtes Verhältnis zu den Familien aufzubauen. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Einblick in das wohl fanatischste und gleichzeitig gefährlichste Segment jener Bevölkerungsgruppe, die man pauschal „Jüdische Siedler“ nennt.

http://agudah.israel-live.de/news/trembling.htm

viele Grüße

Iris

Da die Situation im Nahen Osten hier Dauerthema ist, möchte
ich auf folgende Sendung hier hinweisen:

Zum Thema:
„DIE SACHE MIT GOTT. ORTHODOXE JUDEN HEUTE“
bringt arte am 06-08-02 übrigens einen ganzen Themenabend.

Hallo Iris,

vielen Dank für den Hinweis,
war sehr interessant.

Gruss Harald

hallo iris und harald,

ich sah beide reportagen,

leider empfand ich sie beide ein wenig einseitig, da nur aus sicht der orthodoxeren innerhalb der orthodoxie berichtet wurde und dies nicht dem breiteren spektrum gerecht wird bzgl siedlungen in israel und homosexualiaet im judentum.

viele gruesse,lego

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