Daumenlutschen abgewöhnen; Angst vor Zahnschiefstellung

Hallo zusammen
Ich wende mich an euch in der Hoffnung wertvolle & ernstgemeinte Tipps in Bezug auf ein Daumenlutschproblem zu erhalten.

Unsere Tochter / heute 3Jahre 2Monate / hat bereits im Mutterleib an ihrem Daumen gelutscht und tut dies bis heute. Vorwiegend lutscht sie am Daumen wenn sie müde ist.
Das sie bereits im Mutterleib an ihrem Daumen gelutscht hat, wurde durch eine „Wunde“ am Daumen (direkt nach der Geburt) bewiesen und durch die Ärzte bestätigt.
Einen Schnuller hat sie nie akzeptiert. Das Daumenlutschen ist also ein tief-verwurzeltes Ritual unserer Tochter.

Nun machen wir uns Gedanken das sich eine Zahnschiefstellung bzw Kieferschiefstellung einstellt. Die Kinderzahnärztin hat dies bereits angedeutet und empfohlen unsere Kleinen das Daumenlutschen spätestens ab 3 Jahren abzugewöhnen. Und jetzt frag ich euch: Aber Wie?

Besten dank für eure Hinweise und Tipps
Gruß
Mike

Hallo

Die Kinderzahnärztin hat dies bereits angedeutet und empfohlen unsere Kleinen das Daumenlutschen spätestens ab 3 Jahren abzugewöhnen. Und jetzt frag ich euch: Aber Wie?

Ich hatte den Eindruck, dass langes Stillen und viel Körperkontakt, Rumtragen usw. das Nuckelbedürfnis stark befriedigt und Schnuller und Daumen überflüssig werden lässt.

Ok, für langes Stillen dürfte es jetzt doch etwas spät sein, aber viel Körperkontakt, auch gemeinsames Rumtoben und besonders beim Einschlafen, das dürfte schon mal helfen. Auf jeden Fall sollte das Kind nicht alleine einschlafen müssen.

Da dieses Daumenlutschen mittlerweile aber sicher nicht nur einem Bedürfnis entspringt, sondern zusätzlich eine Angewohnheit darstellt, müsste da noch irgendwas hinzukommen. Bei einem dreijährigen Kind würde ich versuchen, das dem Kind einfach zu sagen, dass die Zähne vielleicht nicht ganz so gut wachsen können, wenn es so viel am Daumen lutscht, und dass es immer, wenn es geht, nicht am Daumen lutschen sollte. Dafür kann man sich auch ein Belohnsystem ausdenken.

Das Wichtigste ist aber, dass das Bedürfnis zum Daumenlutschen irgendwie abgestellt wird, sonst hat das alles keinen Sinn. Wenn viel Körperkontakt nicht hilft, dann würde ich einen Kinderpsychologen fragen.

Viele Grüße

Hallo Simsy,

nur kurz hierzu:

Ich hatte den Eindruck, dass langes Stillen und viel
Körperkontakt, Rumtragen usw. das Nuckelbedürfnis stark
befriedigt und Schnuller und Daumen überflüssig werden lässt.

Tragen und Körperkontakt ersetzen nicht das Nuckelbedürfnis. Und wenn ein Kind schnell trinkt und nach 5 Minuten fertig ist mit essen, fehlt nunmal einiges an nuckeln, dann wird ein Ersatz gesucht. *sicherinnert*

lg, Dany

2 Like

Hallo,

alle Babys nuckeln im Mutterleib am Daumen!
Das regt die Gehirnverknüpfung und den Tastsinn an.
Ist also völlig normal.

Kinder haben außerdem ein Saugbedürnfniss, bis sie ca. 4 Jahre alt sind. Dann stillen sie sich in der Regel selber ab. Vorher ist das von den Eltern provoziert, bzw. ein Stillstreik wird als Abstillen interpetiert und das Kind dann halt eben abgestillt.
Egal…

Zahnfehstellungen kommen nicht vom Daumenlutschen!
Meine Tochter hat z.B. auch Fehlstellunge, will aber keinen Schnuller und nuckelt auch nicht am Daumen. Sie stillt aber noch mit ihren 19 Monaten.
Aber die 20 Minuten stillen am Tag verursachen auch keine Fehlstellung :wink:

Ich glaube, das Kinder kompetente Wesen sind und genau wissen, was sie brauchen.
Dein Kind wird damit aufhören, wenn es das nicht mehr braucht.

Klar du kannst sie auch zwingen und euch alle streßen oder auf dein Kind und sein Können vertrauen.

Gruß Jenny

Hallo Jenny,

Ich glaube, das Kinder kompetente Wesen sind und genau wissen,
was sie brauchen.

SCHOKOLAAADEEEE und sonst nix…

würde mein Sohn darauf antworten.

Als Elter muss man die Entwicklung im Auge behalten. Kinder sind auch nur Menschen und gehen den Weg des geringsten Widerstandes und höchstmöglichen Wohlstandes. Von alleine hören Kinder nicht unbedingt damit auf, man sollte da schon einschreiten.

lg, Dany

4 Like

Hallo Jenny,

Hallo,

Ich glaube, das Kinder kompetente Wesen sind und genau wissen,
was sie brauchen.

SCHOKOLAAADEEEE und sonst nix…

Ja und damit hat er auch irgendwie Recht :smile:
Dein Kind lebt noch in der Steinzeit. Wir sind da doch noch sehr einfach gestrickt. Und unser Gehirn braucht Zucker als Energie. Darum können wir auch nicht aufhören Zucker zu essen.
Wenn ein Steinzeitkind an einen Strauch mit Beeren vorbei gekommen ist, musste er den leer essen. Wer weiß, wann wieder einer kommt. Und die Energie „Zucker“ ist einfach total wichtig.

Und darum stehen Kinder auch so auf Süßes. Es ist ihr Instinkt, weil Zucker wertvoll war.
Da kann das Kind also nix für, es folgt seinen Steinzeitgenen.

würde mein Sohn darauf antworten.

Als Elter muss man die Entwicklung im Auge behalten. Kinder
sind auch nur Menschen und gehen den Weg des geringsten
Widerstandes und höchstmöglichen Wohlstandes. Von alleine
hören Kinder nicht unbedingt damit auf, man sollte da schon
einschreiten.

Dein Kind hätte auch weiter in die Hose machen könne, sich weiter tragen lassen oder still sein und keine Fragen stellen können.
Hat es aber nicht. Kinder lernen laufen und gehen irgendwann aufs Klo. Und das von ganz alleine, obwohl es Arbeit und Umstände bedeutet. :wink:

Gruß Jenny

lg, Dany

Meiner hatte immer diese absurden Kirschformschnuller Größe 3.

Nun ist er 14 und fast fertig mit der Spangentragerei.

Schnullert nicht mehr und die Zähne sitzen superschick im Kiefer.

Tilli

Hallo Tilli,
vielen dank für deinen Beitrag. Aber ein Schnuller verweigert unsere 3 jährige.
Deswegen suche ich nach Tricks, Methoden etc ihr das Daumenlutschen abzugewöhnen.
Und versteh ich das richtig, die Zahnschiefstellung hat er von dieserm Kirschschnuller?

Gruß
Mike

Hallo,

meine Tochter hatte Erfolg damit, ihrer kleinen Daumenlutscherin den Schutz der „Daumenkinder“ „Lilly“ und „Willi“ anzuvertrauen, die sie ihr auf beide Daumen malte. Die beiden fürchteten sich vor der dunklen Höhle, in der sie sich manchmal verirrten.

Auch am Tag wurden „Lilly“ und „Willi“ immer wieder bespielt, so dass sich ihre Funktion nicht auf die Angst vor der Dunkelheit im Mund reduzierte. Sie halfen bei allem, wozu der Daumen gebraucht wurde: Beim Essen, Malen, Anziehen…

Die beiden waren über ein Jahr präsent, auch nachdem das Daumenlutschen kein Thema mehr war. Das war manchmal ein wenig nervig :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Und versteh ich das richtig, die Zahnschiefstellung hat er von
dieserm Kirschschnuller?

Ich hab grade gelernt, dass der Kiefer der Menschen immer kleiner wird, weil kaum noch einer feste Sachen kaut.

Dann haben die Zähne zuwenig Platz.

Das könnte doch eine Abhilfe sein?
Feste Sachen zu knabbern geben, die lange im Mund sind und gesund sind.

Möhren oder Kohlrabi.
Würde das umlenken helfen?

Tilli

Hallo Jule,
ja genau nach so einem Trick habe ich gesucht :smile:
ich werde mir mal überlegen wie wir das für unsere Tochter realisieren können.

danke.

Gruß
Mike

Hallo,

du solltest erst ein paar Tage mit den Alltagsspielchen anfangen und die Daumenkinder vertraut werden lassen, bevor du die Höhle ins Spiel bringst.

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

Hallo,

ich kann dir leider keinen Trick sagen, weil wir hier auch einen Daumenlutscher haben und ich ihr das nicht abgewöhnen möchte - ich nehme ja auch kein Kuscheltier weg.

Warum nicht? Unser Kieferorthopäde (den wir nicht nur geschäfltich sondern auch privat kennen), sagte uns, das das abgewöhnen des Daumenlutschens im Allgemeinen wenig darüber aussagt, ob , wann , und wie lange Kinder später Zahnspangen tragen . Entweder man hat Zahnfehlstellungen, oder nicht. Punkt.

Natürlich keine Studie, aber bei uns stimmt das - ich, die kaum Daumen oder Schnuller genommen hat, habe lange Zahnspange tragen müßen, und immer noch schiefe Zähne, bei meiner Schwester (Daumen bis zum 7. Lebensjahr) war gar nichts vön nöten, die hat ein Zahnpastalachen.

lg

Brenna