Hallöchen,
Gemessen am Gesamtumsatz fast zweistellige Rendite. m.E.
zuviel für ein Unternehmen, dass die Leute vom Auto weglocken
soll.
ich bin dafür, wir halten uns für einen Moment an die veröffentlichten Halbjahreszahlen. Bei Planungen bin ich aus irgendwelchen Gründen immer skeptisch.
Das EBITDA liegt bei 2,7 Mrd., die Nettoverschuldung bei 19 Mrd. Nettoverschuldung zu EBITDA also rd. 7, hochgerechnet aufs Gesamtjahr 3,5. Zum Vergleich: Bayer als ebenfalls investitionslastiges Unternehmen kommt auf einen Wert von knapp 2, die Telekom als ehemaliges Staatsunternehmen mit Netz(problemen) auf 2,15.
Die Schulden sind also im Verhältnis zur Ertragslage viel zu hoch. Schuldenabbau ohne Cashflow ist aber schwierig und letzterer hängt bei der Bahn mit dem Gewinn sehr stark zusammen. Nun könnte man argumentieren, die Schuldenrückzahlung wäre mit dem Börsengang erledigt. Da ich allerdings davon ausgehe, daß die Aktien dann nur vom Bund und nicht aus einer Kapitalerhöhung kommen, sehe ich in der Hinsicht nur wenig Potential.
Insofern ist die Devise, auf höhere Gewinne zu setzen, um damit die Schuldenlast zu reduzieren, aus meiner Sicht nachvollziehbar.
Warum soll sich ein Unternehmen, dass hilft klimapolitische
Ziele zu erreichen sich den Regeln der Marktwirtschaft
unterwerfen? Ein Nullsummenspiel würde m.E. reichen.
BTW: Ich hoffe Investitionsrücklagen sind in die Bilanz schon
eingerechnet?
Hm, Investitionsrücklagen? Meinst Du Rückstellungen? Die gibts für Investitionen nicht, sondern höchstens für unterlassene Instandhaltungen. Und selbst wenn Rückstellungen gebildet worden wären: Rückstellungen sind eine reine Vormerkposition und kein Sparschwein. Das Geld muß also so oder so erst einmal vorhanden sein.
Gruß
Christian