Hallo Flo,
ich kenne Simulink nicht, aber die elektrische Ersatzschaltung in zweiter Näherung, d. h., mit Massenträgheit, sieht so aus:
Von der Spannungsquelle geht ein Widerstand, der Ankerwiderstand, auf einen Kondensator, der die Massenträgheit repräsentiert. Der Kondenstor liegt mit dem anderen Anschluss natürlich am anderen Anschluss der Spannungsquelle. Den Leerlaufstrom kann man als Konstantstromsenke parallel zum Kondenstor annehmen, wenn er eine Rolle spielt.
Die Drehzal wird in diesem Modell als Spannung über den Kondensator abgebildet. Der Motorstrom (= Ankerstrom) ist ja klar und das Abtriebsmoment entspricht dem Strom in eine Last, die parallel zum Kondensator geschaltet ist.
Das Datenblatt sagt, dass bei Drehzahl Null und 12 V Betriebsspannung (Anker blockiert) der Ankerstrom 8 Ampere ist, also ist der Ankerwiderstand 1,5 Ohm. Außerdem ist der Leerlaufstrom ca. 0,2 A -> Konstantromsenke, s. o…
Die Kapazität alias Massenträgheit ist nicht angegeben. Man kann sie recht einfach wie bei einem RC-Tiefpass oszillografisch ermitteln. Erfahrungsgemäß ist mit einigen 10000 oder 100000 uF zu rechnen. (Die Hochlaufzeit eines Motors an einer sehr niederohmigen Quelle, z. B. an einem Autoakku, ist die Zeitkonstante Ankerwiderstand x Massenträgheitskondensator).
Die Ankerinduktivität spielt erst in dritter Näherung eine Rolle, wenn die der Betriebsspannung Frequenzen von mehreren kHz überlagert sind (z. B. bei Schaltstromversorgungen). Auch sie muss und kann man ggf. experimentell ermitteln.
Grüße
Uwe
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