DDR Fragen zur Geschichte

Aus welchem Grund funktionierte die ostdeutsche Wirtschaft nur holprig?
Was ist wohl damit gemeint, wenn ein DDR Bürger politische „unzuverlässig“ war und deshalb kein Visum zum verreisen bekam ?

In der DDR wurde von der Partei SED - „Die Partei, die Partei hat immer recht“, Lied der SED - ein 10jahres Plan für die Wirtschaft und die Industrie aufgestellt, der einzuhalten war. So wurde z.b. der Termin für die Kartoffelernte für dieses Jahr schon vor 7 Jahren festgelegt, ohne Rücksicht darauf, ob auch in diesem Jahr die Kartoffeln schon reif sind. Sie wurden zum festgelegten Termin geerntet. So ging es mit allem in der DDR, Toilettenpapier, Waschbecken usw… So musste man kaufen, wenn etwas da war, nicht wenn man es brauchte.
Politisch unzuverlässig war ein DDR-Bürger allein dann schon, wenn die Stasi (Staatssicherheitsdienst der DDR) der Meinung war, dass der Bürger vielleicht eine andere Meinung als die Partei (s.o.) hatte. So bekam er kein Visum, da die SED Angst hatte, dass er von einer Auslandsreise nicht zurück käme. Dadurch fiel wieder ein DDR-Bürger für die Produktion (s. Planwirtschaft) aus.

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Hallo Katja,
ich bin sicher kein Experte für Ostdeutschland. Meine Meinung zu

Aus welchem Grund funktionierte die ostdeutsche Wirtschaft nur holprig?

ist, dass es nicht möglich ist ein so komplexes Gebiet wie eine Volkswirtschaft zu „planen“. Es fehlte die Freiheit wirtschaftlich zu handeln. Weiterhin wurde Leistung nicht belohnt. Das verhinderte dass die Wirtschaft überhaupt funktionieren konnte.

Was ist wohl damit gemeint, wenn ein DDR Bürger politische
„unzuverlässig“ war und deshalb kein Visum zum verreisen bekam
?

Das musst du wohl einen Ostdeutschen fragen :smile:

Gruss aus dem Westen

liebe katja,
leider kann ich dir auf deine frage keine antwort geben

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da kann ich dir leider nicht weiterhelfen

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Zur Frage warum die DDr Wirtschaft nur holprig funktionete.

Dazu gibt es eine Menge zu sagen ich versuche aber dies allgemein zu beantworten und nicht zu tief ins Detail zu gehen.
Das grundlegende Problem war, dass es eine gesteuerte Warenverteilung gab, d.h. dass Waren nicht einfach so frei verfügbar waren. Ein Unternehemn erhielt nur soviel Rohstoffe zugeteilt, wie es für die vorausgeplante Produktionsmenge benötigte. Dies hatte zur Folge, dass im Umgang mit den Waren keine Sparsamkeit notwendig war.

Ein weiteres Problem war, dass eine detailierte Planung der Wirtschaft gar nicht möglich war. Daher erhielten die einzelnen Beriebe Mitspracherecht bei der Planerstellung. Dies hatte zur Folge, dass das Planziel leicht erreicht werden konnte und somit die Betriebe nicht wirklich effektiv arbeiten mussten. Ein zusätzlicher Abnreiz dazu war, dass bei Planüberfülung (die natürlich leicht zu erreichen war wenn die Pläne lasch formuliert sind)Prämien lockten.

Ein weiterer wichtiger Grund für den Niedergang der DDR-Wirtschaft lag in dem Mangel an Investitionen, die notwendig gewesen wären um die Unternehemn auf dem Stand der Zeit zu halten. Da es in DDR kein Privateigentum an Produktionsmitteln gab wurden Investititonen nur in Betriebe getzätigt, die den Staat gerade passten. Dies führte zu Fehlverteilungen und war u.a. auch an der der maroden Substanz der Innenstädte sichtbar, in die gar keine Investioneen gesteckt wurden.

Zu deiner zweiten Frage:
Als politisch zuverlässig galt man, wenn man den Zeieln des Staates folgte und in keinerlei für den Staat erkennbaren Opposition zu ihm stand.

Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen. Zu dem ersten Teil gäbe es auch sicherlich noch mehr zu sagen.