DDR Wahlen vom 7. Mai 1989

  1. Fassen sie den vorliegenden Text in eigenen Worten zusammen.

  2. Erläutern sie die Hintergründe der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989

  3. Beurteilen Sie, ob die Aussagen von Günter Schabowski angesichts seiner polit. Stellung glaubwürdig erscheinen. Beziehen sie das Vorgehen der DDR-Regierung gegenüber Nichtwählern in ihre Überlegungen mit ein.

  4. Das Zitat nach Günter Schabowski aus „Der Absturz“ handelt von den Wahlfälschungen der Kommunalwahlen vom 7.Mai in der DDR. Schabowski war damals Sekretär des Zentralkomitees der SED und wusste über die Manipulierungen Bescheid. Doch nicht, wie erst gedacht, war der Tatort das Wahllokal, welches von der Opposition überwacht wurde, sondern die Bürgermeistereien. Schon vor den Wahlen kamen Abgesandte der SED in die Städte, um Prognosen aufzustellen. Diese Voraussage empfanden die Bürgermeister als eine Weisung, an die man sich halten musste. Somit wurden die Ergebnisse in den Bürgermeistereien um viele Prozente gefälscht, doch diese Unterschiede zwischen den Basisresultaten und den Zählergebnissen fielen der Opposition ins Auge.

  5. Das eigentlich Ziel der SED mit diesen Wahlen war, sich gegen die Kritik von Innen sowie von Außen zu wehren. Es gab viel Kritik für die DDR, weil sie an ihrem starren sozialistischen Kurs festhielten. Die Bürger waren unzufrieden, weil sie wie Gegenstände verplant wurden und in einem Gefängnis festgehalten wurden. Viele sozialistische Länder öffneten sich nämlich gegenüber dem Westen, nur die DDR hielt es für falsch. Der größte Konkurrent der DDR war natürlich die demokratische BRD und da diese beiden Länder immer miteinander verglichen wurden, wollte die DDR mit den Wahlen zeigen, das das ganze Volk hinter der SED steht und von der DDR überzeugt war. Diesen Vergleich verlor die DDR aber, weil die Wirtschaft in der BRD besser war und der Lebensstandard der BRD auch höher war als in der DDR. Das bekamen die Bürger der DDR natürlich mit, z.B. durch Westfernsehen. Mit der Zeit wurden die Bürger immer unzufriedener. Das blieb der Außenwelt nicht verschwiegen und daraus folgte, dass sie ein schlechtes Bild von der DDR hatten. Um dies zu widerrufen kündigte die SED Wahlen an, mit einem grandiosem Erfolg, wären da nur nicht die Manipulationsvorwürfe der Opposition. Jetzt konnte die SED die Manipulationen nicht mehr vertuschen und die Bürger wurden immer unzufriedener und zeigten diese Unzufriedenheit wenige Monate später, indem sie z.B. deutsche Botschaften besetzten. Die SED sagte zwar, dass sie die wirkliche Meinung des Volkes herausfinden wollte, doch das war wieder nur eine Lüge. Vielmehr wollte man den Stand der SED und das Ansehen innenpolit. Sowie außenpolit. Stärken, sodass die DDR weiterhin hätte bestehen können. Doch zum ersten Mal in der Geschichte der DDR zeigten die Bürger ihre Wut und hatten keine Angst vor Konsequenzen, weil sie davon überzeugt waren die Führung zu stürzen oder der DDR entfliehen zu können. Alles in allem hat sich die DDR nur weiter Feinde gemacht. Aus der Wahl, die die SED stärken sollte wurde eine Wahl, die die SED in eine schlechte und unglaubwürdige Position gestellt hat.

  6. Ich finde die Aussagen von Schabowski glaubwürdig, weil er zugibt, dass es Wahlfälschungen von Seiten der SED gegeben hat. Außerdem lobt er die Opposition, die gute Arbeit geleistet hat, obwohl er Mitglied der SED war.
    Ich denke er selbst war auch der Meinung, dass es so nicht weitergehen konnte, weil die Menschen unzufrieden waren. Er konnte es nachvollzeihen, doch er konnte nichts gegen die Methoden der SED machen. So wurden auch ohne seine Erlaubnis Abgesandte in die Städte geschickt, um die sog. Voraussagen zu machen.
    Ich finde es auch gut, dass er genau beschreibt , wie die Manipulationen gemacht wurden, daher erscheint es mir sehr glaubwürdig im Gegensatz zu Honeckers Rede, wo er sagt, dass das Volk mitbestimmen kann wer an die Macht soll und keine Nachteile hat, wenn man gegen die SED ist. Diese Behauptungen sind ganz einfach eine Lüge.
    In Bezug auf die Nichtwähler, ist die DDR-Regierung einfach so vorgegangen, dass sie oft schon vorher Nichtwähler-Listen erstellt haben und sie gar nicht in die Wahllisten eingetragen wurden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Ich denke Schabowski wusste auch von diesen Manipulationen, doch in diesem Zitat sagt er nichts darüber aus.
    Zusammenfassen kann man sagen, dass Schabowskis Aussagen glaubwürdig sind, obwohl er SED-Mitglied ist, weil er uns mit diesem Zitat informiert, wie die SED vorgegangen ist, um gute Wahlergebnisse zu bekommen. Außerdem warnte er sogar davor, mit miesen Tricks zu arbeiten, doch es hörte keiner auf ihn und der Zerfall der DDR war nur noch eine Frage der Zeit.

Der zu bearbeitende TEXT:
Wahlfälschungen
Die Wahlen am 7. Mai waren manipulierte und gefälschte Wahlen. Manipulation war immer am Werke: Denn wer eine Einheitsliste vorgelegt bekommt, kann nicht zwischen Kandidaten wählen. Wenn die Liste im Vorfeld der Wahlen, als Vorschlag der denkbar besten Kandidaten für die denkbar beste, die sozialistische Sache empfohlen wird, dann ist eine Entscheidung dagegen im Grunde als ein Votum gegen den Sozialismus qualifiziert. Wenn in den Medien die offene Abstimmung propagiert wird, wenn Wähler öffentlich erklären, sie würden keine Wahlkabine benutzen, dann werden viele ihr Wahlverhalten danach einrichten. Wer dennoch die Wahlkabine benutzt, macht sich fast schon als Gegner verdächtig. Er ist registrierbar. Ebenso ist jedes Nichterscheinen zur Wahl als Gegnerschaft oder als Protest auszumachen. […]
Mir schwebte dabei als möglicher Tatort für Unkorrektheiten das Wahllokal vor. Ich warnte davor, bei der öffentlichen Auszählung irgendwelche faulen Tricks zu veranstalten. Wir hatten Kenntnis davon, nicht zuletzt durch Berichte der Staatssicherheit, dass die Opposition den Wahlvorständen diesmal besonders scharf auf die Finger sehen würde. Ohne mein Wissen und folglich ohne meinen Auftrag waren allerdings schon Tage zuvor bei den Bürgermeistern der Stadtbezirke Abgesandte des Magistrats, bis hinauf zu einem Stellvertreter des Oberbürgermeisters, erschienen, um anhand aller bis dahin vorliegenden Erkenntnisse über die Wählerstimmung eine „Voraussage“ über den Wahlausgang zu erarbeiten. […]
Teilweise hatten die Emissäre in den Bezirksämtern ihre Vorstellungen über die Prognose, über Ja-, Gegen- und ungültige Stimmen schon schriftlich fixiert und mitgebracht. Angesichts der bekannten Verquickung von Partei und Staatsmacht wurden die als Vorschau etikettierten Absprachen von Bezirksbürgermeistern wie eine Weisung der Zentrale für das Wahlergebnis gewertet. […]
Nicht im Wahllokal, sondern den Augen der Öffentlichkeit entzogen, auf der zweiten Ebene, in den Bürgermeistereien, wo die Ergebnisse der Stimmbezirke summiert wurden, waren die „Frisiersalons“, wo gemäß den Richtwerten teilweise um groteske Zehntelprozente geschönt wurde. Diesmal gelang es nicht mehr, nach der Wahl zur Tagesordnung überzugehen. Die Prüfer der Opposition hatten gut gearbeitet. Sie waren in einer Vielzahl von Wahllokalen bei der Auszählung zugegen gewesen. Sie verglichen die Basisresultate mit den Zählergebnissen der anderen Ebenen und stellten erhebliche Diskrepanzen fest.

So das war meine Geschichtsarbeit. Mich würde mal interessieren wie ihr sie bewerten würdet. Nach eine paar Tagen oder Wochen, je nachdem, schreibe ich mal was ich dafür bekommen habe. Ach ja das war eine Arbeit der 11. Klasse eines Gymnasiums.

Nimmst Du uns auf den Arm?
poldi,
weißt Du wie lange es dauert, 2 Seiten Text in Word Times New Roman 12 zu lesen? Es sind 1078 Zeichen - Fragestellung, Textvorlage und Klausur.
Dann muss man sich mit dem Thema auskennen, die Textvorlage und die Fragen verstehen, Deine Gedanken nachvollziehen und hinterfragen, und, und, und, …

Mir war gerade langweilig ;-»
Pit

ja is mir klar das das länger dauert aber vielleicht gibt es ja leute die sowas gerne machen…ich kann dich verstehen wenn ich son langen text sehen würde, würde ich ihn auch nich lesen^^
aba vllt ich gibt es ja einen der das gerne machen!^^

Hallo Poldi,

warum sollte irgendjemand Deine Hausaufgaben machen wollen?

Gruß

=^…^=

les dir das doch erstmal richtig durch…das is meine arbeit und ich will wissen wie ihr sie bewerten würdet…erst immer die klappe schön weit aufreißen obwohl man es noch nichmal gelesen hat…eigentlich dachte ich ja das dieses forum ganz gut ist aber es gibt wohl überall solche leute die nen dummen , nicht themabezogenen kommentar da lassen obwohl sie von nix ne ahnung haben

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Hi,

ein Tipp für die Zukunft voraus: Schreib doch deine Frage an den Anfang, denn so wie es jetzt ist, denkt man wirklich, man soll die HA erledigen ,nicht, dass du um Beurteilung bittest. Und mit ein paar Absätzen drin, tust du den Lesern zusätzlich einen Gefallen.

Zur Beurteilung selbst: mir ist nicht ganz klar, was du erwartest - eine allgemeine Beurteilung oder von jemand, der die Notengebung in deiner Klassenstufe und deiner Schulform versteht. Der Unterschied ist u.U. gravierend.

Gruß
Elke

  1. Fassen sie den vorliegenden Text in eigenen Worten
    zusammen.
  2. Erläutern sie die Hintergründe der Kommunalwahlen vom 7.
    Mai 1989
  3. Beurteilen Sie, ob die Aussagen von Günter Schabowski
    angesichts seiner polit. Stellung glaubwürdig erscheinen.
    Beziehen sie das Vorgehen der DDR-Regierung gegenüber
    Nichtwählern in ihre Überlegungen mit ein.
  1. Das Zitat nach Günter Schabowski aus „Der Absturz“ handelt
    von den Wahlfälschungen der Kommunalwahlen vom 7.Mai in der
    DDR. Schabowski war damals Sekretär des Zentralkomitees der
    SED und wusste über die Manipulierungen Bescheid. Doch nicht,
    wie erst gedacht, war der Tatort das Wahllokal, welches von
    der Opposition überwacht wurde, sondern die Bürgermeistereien.
    Schon vor den Wahlen kamen Abgesandte der SED in die Städte,
    um Prognosen aufzustellen. Diese Voraussage empfanden die
    Bürgermeister als eine Weisung, an die man sich halten musste.
    Somit wurden die Ergebnisse in den Bürgermeistereien um viele
    Prozente gefälscht, doch diese Unterschiede zwischen den
    Basisresultaten und den Zählergebnissen fielen der Opposition
    ins Auge.

  2. Das eigentlich Ziel der SED mit diesen Wahlen war, sich
    gegen die Kritik von Innen sowie von Außen zu wehren. Es gab
    viel Kritik für die DDR, weil sie an ihrem starren
    sozialistischen Kurs festhielten. Die Bürger waren
    unzufrieden, weil sie wie Gegenstände verplant wurden und in
    einem Gefängnis festgehalten wurden. Viele sozialistische
    Länder öffneten sich nämlich gegenüber dem Westen, nur die DDR
    hielt es für falsch. Der größte Konkurrent der DDR war
    natürlich die demokratische BRD und da diese beiden Länder
    immer miteinander verglichen wurden, wollte die DDR mit den
    Wahlen zeigen, das das ganze Volk hinter der SED steht und von
    der DDR überzeugt war. Diesen Vergleich verlor die DDR aber,
    weil die Wirtschaft in der BRD besser war und der
    Lebensstandard der BRD auch höher war als in der DDR. Das
    bekamen die Bürger der DDR natürlich mit, z.B. durch
    Westfernsehen. Mit der Zeit wurden die Bürger immer
    unzufriedener. Das blieb der Außenwelt nicht verschwiegen und
    daraus folgte, dass sie ein schlechtes Bild von der DDR
    hatten. Um dies zu widerrufen kündigte die SED Wahlen an, mit
    einem grandiosem Erfolg, wären da nur nicht die
    Manipulationsvorwürfe der Opposition. Jetzt konnte die SED die
    Manipulationen nicht mehr vertuschen und die Bürger wurden
    immer unzufriedener und zeigten diese Unzufriedenheit wenige
    Monate später, indem sie z.B. deutsche Botschaften besetzten.
    Die SED sagte zwar, dass sie die wirkliche Meinung des Volkes
    herausfinden wollte, doch das war wieder nur eine Lüge.
    Vielmehr wollte man den Stand der SED und das Ansehen
    innenpolit. Sowie außenpolit. Stärken, sodass die DDR
    weiterhin hätte bestehen können. Doch zum ersten Mal in der
    Geschichte der DDR zeigten die Bürger ihre Wut und hatten
    keine Angst vor Konsequenzen, weil sie davon überzeugt waren
    die Führung zu stürzen oder der DDR entfliehen zu können.
    Alles in allem hat sich die DDR nur weiter Feinde gemacht. Aus
    der Wahl, die die SED stärken sollte wurde eine Wahl, die die
    SED in eine schlechte und unglaubwürdige Position gestellt
    hat.

Entschuldige mal, aber wie Abiturniveau hört sich das nicht an, eher wie SCHWARZ-WEISS-MALEREI. Der Ausdruck ist … na ja, ALSO, NÄMLICH gehört nicht in eine wissenschaftliche Abhandlung bzw. Abiturtext.

  1. Ich finde die Aussagen von Schabowski glaubwürdig, weil er
    zugibt, dass es Wahlfälschungen von Seiten der SED gegeben
    hat.

Hast du dich eigentlich mal mit der Person Schabowski beschäftigt und wer er war?? Das glaube ich nicht, denn dann würdest du sicherlich auf andere Schlussfolgerungen kommen. Erstens klären wer Schaqbowski war und dann unter den Aspekten der gewonnenen Erkenntnis den Text neu bewerten, denn Schabowski war der ,LEBENSERHALTER" der DDr, durch Verkauf und Handel etc. Er hat nur das zugegeben, was ohnehin nicht mehr verheimlicht werden konnte und hat alles getan, um seine Haut zu retten.
Außerdem lobt er die Opposition, die gute Arbeit

geleistet hat, obwohl er Mitglied der SED war.

Schabowski ist derr Inbegriff eines HARDLINERS. In der Fabel lobt der Fuchs die Krähe…

Ich denke er selbst war auch der Meinung, dass es so nicht
weitergehen konnte, weil die Menschen unzufrieden waren. Er
konnte es nachvollzeihen, doch er konnte nichts gegen die
Methoden der SED machen. So wurden auch ohne seine Erlaubnis
Abgesandte in die Städte geschickt, um die sog. Voraussagen zu
machen.

Schabowski bekam einen Prozess wegen Wahlfälschung genau dieser Wahlen. Er wurde zwar frei gesprochen, aber …

Ich finde es auch gut, dass er genau beschreibt , wie die
Manipulationen gemacht wurden, daher erscheint es mir sehr
glaubwürdig im Gegensatz zu Honeckers Rede, wo er sagt, dass
das Volk mitbestimmen kann wer an die Macht soll und keine
Nachteile hat, wenn man gegen die SED ist. Diese Behauptungen
sind ganz einfach eine Lüge.

Schabowski ist weitaus intelligenter als Honecker und hat die Zeichen der Zeit erkannt, aber man darf aus ,TÄTERN" keine ,OPFER" machen, denn Schabowski hätte auch jede Gelegenheit genutzt, das Rad zurück zu drehen.

In Bezug auf die Nichtwähler, ist die DDR-Regierung einfach so
vorgegangen, dass sie oft schon vorher Nichtwähler-Listen
erstellt haben und sie gar nicht in die Wahllisten eingetragen
wurden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Ich denke
Schabowski wusste auch von diesen Manipulationen, doch in
diesem Zitat sagt er nichts darüber aus.

  1. Woher hast du diese Info? 2. Es kann aber doch auch sein, dass er diese Manipulation mit arrangiert hat, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwas ohne seine Kenntnis gemacht wurde, denn er war der „ZWEITE MANN“ (neben Krenz) im Staat.

Zusammenfassen kann man sagen, dass Schabowskis Aussagen
glaubwürdig sind, obwohl er SED-Mitglied ist, weil er uns mit
diesem Zitat informiert, wie die SED vorgegangen ist, um gute
Wahlergebnisse zu bekommen. Außerdem warnte er sogar davor,
mit miesen Tricks zu arbeiten, doch es hörte keiner auf ihn
und der Zerfall der DDR war nur noch eine Frage der Zeit.

Man kann aber auch auf Fehler zeigen, um von größeren Fehlern abzulenken.

Der zu bearbeitende TEXT:
Wahlfälschungen
Die Wahlen am 7. Mai waren manipulierte und gefälschte Wahlen.
Manipulation war immer am Werke: Denn wer eine Einheitsliste
vorgelegt bekommt, kann nicht zwischen Kandidaten wählen. Wenn
die Liste im Vorfeld der Wahlen, als Vorschlag der denkbar
besten Kandidaten für die denkbar beste, die sozialistische
Sache empfohlen wird, dann ist eine Entscheidung dagegen im
Grunde als ein Votum gegen den Sozialismus qualifiziert. Wenn
in den Medien die offene Abstimmung propagiert wird, wenn
Wähler öffentlich erklären, sie würden keine Wahlkabine
benutzen, dann werden viele ihr Wahlverhalten danach
einrichten. Wer dennoch die Wahlkabine benutzt, macht sich
fast schon als Gegner verdächtig. Er ist registrierbar. Ebenso
ist jedes Nichterscheinen zur Wahl als Gegnerschaft oder als
Protest auszumachen. […]
Mir schwebte dabei als möglicher Tatort für Unkorrektheiten
das Wahllokal vor. Ich warnte davor, bei der öffentlichen
Auszählung irgendwelche faulen Tricks zu veranstalten. Wir
hatten Kenntnis davon, nicht zuletzt durch Berichte der
Staatssicherheit, dass die Opposition den Wahlvorständen
diesmal besonders scharf auf die Finger sehen würde. Ohne mein
Wissen und folglich ohne meinen Auftrag waren allerdings schon
Tage zuvor bei den Bürgermeistern der Stadtbezirke Abgesandte
des Magistrats, bis hinauf zu einem Stellvertreter des
Oberbürgermeisters, erschienen, um anhand aller bis dahin
vorliegenden Erkenntnisse über die Wählerstimmung eine
„Voraussage“ über den Wahlausgang zu erarbeiten. […]
Teilweise hatten die Emissäre in den Bezirksämtern ihre
Vorstellungen über die Prognose, über Ja-, Gegen- und
ungültige Stimmen schon schriftlich fixiert und mitgebracht.
Angesichts der bekannten Verquickung von Partei und
Staatsmacht wurden die als Vorschau etikettierten Absprachen
von Bezirksbürgermeistern wie eine Weisung der Zentrale für
das Wahlergebnis gewertet. […]
Nicht im Wahllokal, sondern den Augen der Öffentlichkeit
entzogen, auf der zweiten Ebene, in den Bürgermeistereien, wo
die Ergebnisse der Stimmbezirke summiert wurden, waren die
„Frisiersalons“, wo gemäß den Richtwerten teilweise um
groteske Zehntelprozente geschönt wurde. Diesmal gelang es
nicht mehr, nach der Wahl zur Tagesordnung überzugehen. Die
Prüfer der Opposition hatten gut gearbeitet. Sie waren in
einer Vielzahl von Wahllokalen bei der Auszählung zugegen
gewesen. Sie verglichen die Basisresultate mit den
Zählergebnissen der anderen Ebenen und stellten erhebliche
Diskrepanzen fest.

So das war meine Geschichtsarbeit. Mich würde mal
interessieren wie ihr sie bewerten würdet. Nach eine paar
Tagen oder Wochen, je nachdem, schreibe ich mal was ich dafür
bekommen habe. Ach ja das war eine Arbeit der 11. Klasse eines
Gymnasiums.

Ich würde dir maximal eine DREI geben.

Ich war mal Geschichtslehrer, aber an einer Hauptschule. Zur Zeit bin ich kein Geschichtslehrer mehr.
Also - es interessiert mich, welche Bewertung du bekommen hast.

Gruß

Schabowski - Schalck
Hallo Herr Schön,

kann es sein, dass Sie die Person des Herrn Schalck-Golodkowskin verwechselst oder vermengst? Schabowski war Journalist.

Gruß,
Andreas

Wenn du dir da ganz sicher bist, sprechen wir hier sicherlich von verschiedenen Leuten.
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Schabowski