Deamon-Ersatz für Suse9.3

Hallo Linux-Freunde!

Zu Windowszeiten hatte ich noch eine Software namens Deamon.

Mit diesem Programm blieb es einem erspart, etwaige auf der Festplatte vorhandenen *.iso Dateien (oder kombinierte *.cue und *.bin Dateien) erst auf CD brennen zu müssen.

Stattdessen konnte Deamon virtuelle CD-Laufwerke einbinden und diese dann mit den Brennisos koppeln. Somit konnten Dateien, die eigentlich erst über das iso auf CD gebrannt werden mussten, direkt eingesehen und verwendet werden.

Ich hoffe, dass ich die Funktionsweise von Deamon halbwegs verständlich formulieren konnte. Falls nicht, könnt Ihr gerne nochmal nachfragen :wink:

Weiß von Euch vielleicht jemand, ob und wo es so etwas auch für mein Suse 9.3 gibt??

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!

Caio
T.

Moien

Weiß von Euch vielleicht jemand, ob und wo es so etwas auch
für mein Suse 9.3 gibt??

mkdir virtual-cd-verzeichniss
mount -o loop deine-iso-datei virtual-cd-verzeichniss

Sowas wie die deamon-tools gibt’s nicht unter linux. Das läuft alles mit boardmitteln.

cu

Hallo pumpkin!

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Hat prima geklappt:smile:

Aber eine Frage noch:

Ich konnte den eigens angelegten Ordner, um den Inhalt der *.iso Datei quasi hineinzukopieren (also ‚mkdir virtual-cd-verzeichniss‘) anschließend nicht mehr löschen. Erst nach einem vollen Neustart des Computers ging das Löschen dann.
War das nun ein merkwürdiger (also nicht so leicht nachvollziehbarer) Zufall, oder gibt es hierfür einen bestimmten Grund?

Muss beispielsweise ‚mount -o loop deine-iso-datei virtual-cd-verzeichniss‘ irgendwie wieder aufgehoben werden und wenn ja, wie??

(Bin noch nicht so fit in der Arbeit mit Konsole *g*)

Grüße
T.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

umount virtual-cd-verzeichnis

Moien

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Hat prima geklappt:smile:

Gell, ist alles viel einfacher wenn man sich mit Zeug wie Kopierschutz durch unleserliche CDs nicht rumschlagen muss ?

Ich konnte den eigens angelegten Ordner, um den Inhalt der
*.iso Datei quasi hineinzukopieren (also ‚mkdir
virtual-cd-verzeichniss‘) anschließend nicht mehr löschen.

Der Ordner (der Name ist übrigens ganz egal) dient als „mountpoint“. Mounten ist das einhängen einer Partition oder eines Image in das Dateinsystem. Solange ein Ordner als Mountpunkt benutzt wird ist er geschützt. „umount virtual-cd-verzeichniss“ hebt das mount auf (der Inhalt des image ist nicht mehr im ordener zu sehen). Ab da ist das wieder ein ganz normaler Ordner den man löschen kann.

umount funktioniert nur wenn keinerlei Programme mehr auf Dateien oder Verzeichnisse in der gemounteten Partition/Image/… zugreifen. Es reicht eine Console offen zu haben deren Pfad gerade irgendwo in dem image ist.

lsof | grep „virtual-cd-verzeichniss“

zeigt eine Liste der gerade offenen Dateien, grep filtert alle die Zeilen raus in denen „virtual-cd-verzeichniss“ vorkommt.

Das Mounten kann man automatisieren. Genaueres dazu zeigt „man fstab“ an. die fstab-Datei findet sich unter /etc/fstab. Damit kann man auch user-mounts festlegen: also mounts die man als normaler user ohne root-rechte durchführen kann. Nachdem eintragen in der fstab reicht dann ein „mount virtual-cd-verzeichniss“ und das System sucht sich die iso selber.

Erst nach einem vollen Neustart des Computers ging das Löschen
dann.

Ja, alle nicht-automatisch durch fstab durchgeführten mounts gehen beim Neustart verloren.

cu