Deckendurchbruch im Altbau

Hallo, begabte Heimwerker,

ich brauch mal einen Tipp: Wir wollen in einem Altbau mit Holzdecken ein Stück Decke ausschneiden, um eine Treppe zu setzen. Diese Decke beinhaltet unter anderem diese berüchtigte Asche-Schüttung. Hat schon mal jemand so einen Durchbruch versucht? Von welcher Seite würdet ich daran gehen - von oben oder von unten?

Ich bin für jeden Tipp/Erfahrungsbericht dankbar.

Viele Grüße,
Bibi

hallo,

ich würde von oben rangehen, sonst kannst Du alles in der Bude vergessen weil die Staubentwicklung sehr hoch ist.
Ausserdem musst du doch auch den Balkenzwischenraum erwischen ,kannst ja nicht einfach die Balkenlage durchsägen.
heisst also oberen bretter raus ,im bereich der neu einzubauenden Treppe den Einschub raus und erst dann die Decke (in der regel Putz auf Rohrgewebe)mit einer Stichsäge aussägen.
dann hast du die treppenöffnung drin, treppe rein und bretter wieder an öffnung anarbeiten.
gruss roger

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo roger,

auch ich kann dir nur raten von oben zu beginnen, da du ja sowieso alles aufmachst.

wir mussten damals (vor 24 jahren) eine ganze decke von unten entfernen! das war die hölle!

da wir nur diese decke erneuern mussten und nicht auch noch die die böden der darob liegenden beiden räumen entfernen wollten/mussten, blieb uns nichts anderes übrig.

aber es war keine gefahr balken zu durchschneiden, denn man löst ja brett um brett der deckenverkeleidund und macht damit keine balken kaputt.

anders, wenn man nur eine öffnung ausschneiden will wie du:smile:

bei uns bestand diese decke aus vier schichten: raumdecke (täfer) die alles deckten (also auch die balken) dann ein zwieschenboden aus 2,5cm bretter die in die zwischenräume der balken eingesetzt waren. auf diesen lag dann eben diese schuttschicht (zur isolation).
dann - a u f den balken, kam zuguterletzt der riemenboden der oberen räume.
mfg
beresina

Hi Bianca,

wie Roger schon sagte von oben arbeiten ist wirklich staubärmer.

Aber wenn es eine Balkendecke ist und die Balkenzwischenräume zu eng sind, kannst Du (bzw. ein versierter Schreiner/Zimmermann/Holzkundiger) einen sog. Versatz oder Versprung anbringen. Dazu wird der/die zu durchsägenden Balken erst mal von unten abgestützt, durchgesägt und dann mit einem Querbalken verbunden, eine Seite diese Querbalkens wird an den nächsten nicht zersägten Balken befestigt, die andere seite in der Wand fixiert (z.B. mit einem Balkenschuh).
Das sollte aber möglichst präzise geschehen und die Auslegung des Balkens und die Ausführung der Arbeiten sollten von jemanden gemacht werden, die was davon verstehen, damit die Decke stabil bleibt.

Gandalf

Hi Bianca,

wie Roger schon sagte von oben arbeiten ist wirklich
staubärmer.

Aber wenn es eine Balkendecke ist und die Balkenzwischenräume
zu eng sind, kannst Du (bzw. ein versierter
Schreiner/Zimmermann/Holzkundiger) einen sog. Versatz oder
Versprung anbringen. Dazu wird der/die zu durchsägenden Balken
erst mal von unten abgestützt, durchgesägt und dann mit einem
Querbalken verbunden, eine Seite diese Querbalkens wird an den
nächsten nicht zersägten Balken befestigt, die andere seite in
der Wand fixiert (z.B. mit einem Balkenschuh).
Das sollte aber möglichst präzise geschehen und die Auslegung
des Balkens und die Ausführung der Arbeiten sollten von
jemanden gemacht werden, die was davon verstehen, damit die
Decke stabil bleibt.

Pro Balekenschuh (keine halben verwenden!) mindestens 24 Kammnägel a 60mm, dann passts schon. der eingesetzte Wechsel sollte selbstverständlich wenigstens annähernd die selbe Stärke haben, wen er tragend ist.

Gruß
Frank

Vielen lieben Dank für all die Tipps! Zum Glück muss bei uns nur ein Balken zu 2/3 entfernt werden, so dass das restliche Drittel in der daneben liegenden tragenden Wand abgefangen werden kann.

Bin gespannt, was unsere Decke noch alles an Überraschungen für uns übrig hat.

Bibi

Vielen lieben Dank für all die Tipps! Zum Glück muss bei uns
nur ein Balken zu 2/3 entfernt werden, so dass das restliche
Drittel in der daneben liegenden tragenden Wand abgefangen
werden kann.

Das solltest du lieber nicht machen, dann zieh lieber einen Wechsel ein. Das ist solide und trägt auch.

Gruß
Frank

Hi

Das solltest du lieber nicht machen, dann zieh lieber einen
Wechsel ein. Das ist solide und trägt auch.

ich möchte auch dazu raten, einen Wechsel einzubauen, der Mehraufwand hält sich in Grenzen und dann kannst Du sicher sein, daß es so lange hält wie das Haus steht.

Gandalf

Hi Bibi,

bevor euch die Decke auf den Kopf fällt, lese Dir folgende Zeilen lieber genau durch :wink:

Vielen lieben Dank für all die Tipps! Zum Glück muss bei uns
nur ein Balken zu 2/3 entfernt werden so dass das restliche
Drittel in der daneben liegenden tragenden Wand abgefangen
werden kann.

zu 2/3 ??? Wird die Treppenöffnung so groß, daß sie 2/3 der Balkenlänge ausmacht ? Kommt mir ziemlich groß vor, aber da ich den Bau nicht kenne, könnte das schon sein ?

Falls ihr vorhabt, den Balken an der Zwischenwand, die vieleicht(!!! dazu müßte man im Bauplan des Hauses nachsehen !!!) trägt, abzuschneiden, dann bündig an diese Wand die Treppe einzubauen und den restlichen Meter der noch zu der der Treppe gegenüberliegenden Wand fehlt einfach freilasst

Bin gespannt, was unsere Decke noch alles an Überraschungen
für uns übrig hat.

wird eure Decke noch einiges an Überaschungen bieten :wink:

Im ernst, Du brauchst hier unbedingt eine sogg. Wechslung (nicht Versatz und auch nicht Versprung) um die Statik der Balkenlage weiterhin zu gewährleisten! Das heißt:

Du baust die Treppe dort ein, wo sie räumlich am besten hinpasst. Nicht nach der Balkenlage richten ! Dann schaust Du, wo die Balken der Decke verlaufen. Dann müsstest Du die Balken, die quasi im Weg sind, mit Drehbolzen abstützen und das Treppenstück+ 2* die Wechselstärke aus diesen Balken rausschneiden. Die Wechsel sind die Balken, die nun die Kraft, die die abgeschnittenen Deckenbalken nicht mehr übertragen können auf die nächsten Balken, die durch gehen(noch lang sind), bzw auf die Wand (falls der letzte Balken vor der Wand abgeschnitten werden mußte) übertragen sollen. Die Wechsel verlaufen also quer zu den Deckenbalken, genau da, wo die Treppe hin soll. Dann kommen noch ein bis zwei (hier kommt es wieder drauf an, ob Du an der Wand bist oder zwischen mehreren Deckenbalken) sogg. Beileger in die Wechslung, genau neben die Treppe.
So, ich hoffe ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt und falls ihr euch zutraut Das selbst zu machen, kannst Du mich gerne mal anmailen, dann sage ich Dir wie Du das ganze noch befestigen mußt und kann Dir das ganze mal auf nem Plan zeigen, da wird Vieles verständlicher!

Aber bitte bitte nicht einfach irgendwelche Balken rausschneiden und dann eine Treppe ins Loch bauen, das kann Dir Dein Leben kosten!

Viele Grüße und gutes Gelingen

Sven

PS: Das mit den 26 Kammnägeln pro Balkenschuh vergisst Du besser auch ganz schnell :wink:

1 Like

Hi und Hallo,
in den meisten Baumärkten gibt es jetzt große Blecheimer die man am normalen Staubsauger zwischen Saugrohr, bzw Schlauch und dem Staubsauger montieren kann. Vorteil: Der grobe Dreck landet in der Tonne und zwar eine große Menge davon. Das schont den Staubsauger und die Atemwege der Arbeiter. Es empfiehlt sich aber vorher trotzdem einen neuen Staubsaugerbeutel einzulegen damit die Kiste richtig zieht.

Viele Erfolg mit Eurem Projekt!!

Susanne (dieauchineinemaltenAltbauwohnt)