Defekte Leuchtstoff-Rasterlampe

Hallo,

habe mal eine Frage zu einer Siemens Arbeitsplatz-Lampe (Typ: 5LG827 1-2E) mit 2x58W Röhren und manuellen Vorschaltgeräten (d.h. keine elektronischen):
Nachdem eine Röhre dunkel geblieben ist, habe ich durch Tausch mit der zweiten Röhre festgestellt, daß weder die Röhre noch der Starter kaputt sind. Bleiben offensichtlich nur noch das Vorschaltgerät und die beiden Fassungen als Ursache. Leider ist die Verdrahtung mit Einmal-Steckklemmen ausgeführt, sodaß man nicht weiter testweise austauschen kann. Hat jemand Erfahrung, was am ehesten kaputt geht? Gibt es daran was zu reparieren, oder muß die komplette Lampe ausgetauscht werden?

Danke vorab für Eure Unterstützung!

Harald

Ist in der Lampe ein Starter für beide Röhren montiert oder für jede Röhre separat ein Starter?

Rein tendentiell würde ich eher auf das Vorschaltgerät tippen. Wenn das alles nur Einweg-Steckklemmen sind, würde ich mal direkt beim Hersteller anfragen (Wie alt ist die Lampe?). Normalerweise ist Siemens ja ein alteingesessenes Unternehmen, was eigentlich keinen Schrott produziert und es muss auf jeden Fall eine Möglichkeit geben, deine Leuchte zu retten.

Hallo !

Das kann man gut reparieren,weil es alle Bauteile einzeln nachzukaufen gibt,sie sind genormt.
Vorschaltgerät für 58 W und Lampenfassung(auch Starterfassung) sind erhältlich und preiswert.

Man kann aber das vermutet defekte Vorschaltgerät an seinen 2 Anschlussadern durchtrennen,wenn die Adern aus den Steckklemmen nicht lösbar sein sollten.
Dann wäre alles bereit für den Durchgangstest mit Ohmmeter.
Sollte es wider Erwarten OK sein,dann kann man die Trennstelle mit Installationsklemmen(meinetwegen auch Lüsterklemmen) wieder verbinden.

Das alles würde ich zumindest nicht mit verdrehtem Hals an der Decke machen wollen,Sicherung abschalten,Leuchte komplett abbauen und in aller Ruhe auf dem Werktisch prüfen und reparieren.

MfG
duck313

Hallo

Nachdem eine Röhre dunkel geblieben ist, habe ich durch Tausch
mit der zweiten Röhre festgestellt, daß weder die Röhre noch
der Starter kaputt sind.

Wenn du dich nicht vertan hast, ist das wohl so.

Bleiben offensichtlich nur noch das
Vorschaltgerät und die beiden Fassungen als Ursache.

Es kann aber noch ein Kompensationskondensator bei einem Lampenstrang in Reihe geschaltet sein. Wenn der Kondensator defekt ist, geht auch die Lampe nicht mehr.

Falls diese Leuchte vor etwa 1985 hergestellt wurde, enthält dieser Kondensator möglicherweise das hochgiftige PCB.

http://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Biphenyle
http://www.muecap.de/fileadmin/pdfs/leuchten/TYPENKE…
Aufdrucke wie z.B. CD, 3CD oder auch andere deuten darauf hin. Der Kondensator ist dann auszubauen und als Sondermüll zu entsorgen. Ich rate, das Ding dann gleich in Folie zu packen und gründlich die Hände zu waschen.

Leider
ist die Verdrahtung mit Einmal-Steckklemmen ausgeführt

Ich nehme an, daß du nur nicht weißt, wie man Adern aus Steckklemmen wieder rausbekommt.

Gibt es daran was zu
reparieren

Fast immer. Lampe und Starter, Kondensator, Vorschaltgerät, lose Steckung irgendwo an den Teilen, Kontaktprobleme in den Fassungen. Fehlerhäufigkeit in dieser Reihenfolge.

Hans

Hallo,

danke für die schnellen Antworten.

In der Lampe befindet sich für jede Röhre je ein Vorschaltgerät und je ein Starter, aber nur ein Alu-Kondensator für beide Röhren. Wenn der kaputt wäre, müsste eigentlich alles dunkel sein. Deswegen die Vermutung, daß der Kondensator noch heil ist.
Das Alter der Lampe ist schwer zu schätzen, ich vermute 80er oder frühe 90er Jahre.
Wo kann man denn die Einzelteile bekommen? Meine Suche bei Ebay war erfolglos. Die Vorschaltgeräte sind scheinen mittlerweile alle elektronisch gesteuert zu sein. Die Eingebauten tragen den Aufdruck „Made in Slovakia“. Die Fassungen sind wohl in das Lampengehäuse gesteckt und nur durch Zerstören zu entfernen.
Die systematische Suche mit Kabel trennen usw. (m.W. verbiegen sich Einmal-Klemmen im Inneren, wenn man das Kabel mit Gewalt entfernt, sodaß danach kein zuverlässiger Kontakt mehr möglich ist) ist nur sinnvoll, wenn sich das defekte Teil auch ersetzen läßt…

Danke für die Hilfe,

Harald

servus

wie elektriker schon schrub

alle Teile lassen sich einzeln ersetzen, wenn man weiss wies geht.

häufige Ursachen sind

  1. die vermeintlich neue Röhre (oder Starter) frisch aus der verpackung geht auch nicht (darauf falle ich regelmäßig immer wieder rein)

  2. der Kondensator ist defekt (sehr häufige Ursache), durch Fachhände einfach überbrücken lassen. Er ist für die Funktion nicht nötig

  3. falls es am Ende doch der „Trafo“ sein sollte, ist er unter dem Begriff „VVG“ sehr leicht beschaffbar für 10Euro.

Also wenn du mit geschicktem Röhrentausch nicht weiterkommst, bring die Leuchte zum nächsten Elektriker, der macht das in 10 Minuten

Die Leuchte kann man IMMER reparieren! Für den Geübten kein Aufwand

Vorher Preis verhandeln! Keine Frage

Schorsch

Hallo !

Wenn der Kondensator den Aufdruck „Made in Slovakia“ trägt,dann ist er recht neu,denn den selbstständigen Staat Slovakei gibts erst seit 1993. Da trennten sich nämlich die beiden Teilstaaten der Tschecheslowakei.

Man weiss leider nicht,ob das ein Reihenkondensator oder ein Parallelkondensator ist. Dazu müsste man den Wert kennen (Aufdruck …µF und … V).

Reihenkondensator liegt in Reihe mit dem Vorschaltgerät und würde es abtrennen,wenn unterbrochen. Kurzschluss würde nicht zum Ausfall einer Lampe führen.
Parallelkondensator liegt direkt an Netzspannung,hat mit Funktion der Leuchte nichts zu tun.
Ausfall bewirkt nur im Falle Kurzschluss etwas,hier nicht !

Dann gibts noch Funkentstörkondensatoren,die auch nicht zum Ausfall führen.

Verwende nur Standard-Vorschaltgeräte (als VVG= verlustarmes Vorschaltgerät bezeichnet) für 1 x 58 W,ein Umbau auf EVGs ist nicht direkt möglich. Dazu müsste man die gesamte Verdrahtung verändern !
VVGs sind überall zu bekommen,suche gezielt unter diesem Namen „VVG 1 x 58 W“. Und wenn möglich ,beachte die Baugröße,damit es einigermaßen passt,Montagelöcher!

MfG
duck313