Defekte Sektoren 'reparieren'

Hallo Wissende,

ich habe mir jüngst eine 160er IDE- Platte von Seagate ramponiert, indem ich- ich weiß, es ist nicht unbedingt das, was man so zum Besten geben sollte, mache es aber dennoch, da es zumindest ehrlich ist und einem daraus kein Strick gedreht werden sollte- bei Arbeiten mit GPartEd den Gehäusedeckel meines PCs aufgemacht habe- und mit einem R-u-c-k hat’s mir dann eine Macke in die HD gehauen *michhalbdussligärger*.
Die Platte bootete zwar zu meiner Beruhigung nach wie vor, aber ich habe die Platte dann als externe HD über Win98SE laufen lassen und nach fehlerhaften Sektoren suchen lassen (die Intensiv-Such-Einstellung also). Scandisk wurde natürlich auch fündig und hat diese Sektoren „repariert“. Nutzt mir natürlich so gesehen nichts, weil ich die Platte ausschließlich unter Linux betreibe.
Nun also zur Frage: Gibt’s ein - möglichst einfach zu benutzendes - Linux- Programm, das diese fehlerhaften Sektoren auf einer EXT3- Partition sucht und entsprechend so „reparieren“ kann, dass diese fehlerhaften Sektoren beim Beschreiben ausgespart werden?

Es grüßt

Hermann

Hallo,

Scandisk wurde natürlich auch fündig und hat diese Sektoren
„repariert“.

das softwareseitige ausblenden defekter Sektoren ist heutzutage nicht mehr notwendig. „Moderne“ (das trifft auch auf ziemlich alte zu) Festplatten haben ein eigenes Defekt-Management und ersetzen defekte Sektoren beim ersten Schreibzugriff darauf intern durch Reservesektoren.

Sektoren, die nach einem Schreibzugriff defekt bleiben, sind daher ein Zeichen, dass die Platte so kaputt ist, dass sie nicht mehr benutzt werden sollte.

Nutzt mir natürlich so gesehen nichts, weil ich die Platte
ausschließlich unter Linux betreibe.

Das Defekt-Management der Platte ist völlig unabhängig vom Betriebssystem.

Nun also zur Frage: Gibt’s ein - möglichst einfach zu
benutzendes - Linux- Programm, das diese fehlerhaften Sektoren
auf einer EXT3- Partition sucht und entsprechend so
„reparieren“ kann, dass diese fehlerhaften Sektoren beim
Beschreiben ausgespart werden?

Wie geschrieben macht das die Platte selbst. Was sagt denn die Platte über ihren eigenen Zustand (S.M.A.R.T.)?


PHvL

Hallo PHvL,

danke für dein Posting. Mir stellt sich- trotz der Tatsache, dass es offenbar kein Scandisk nebst „Reparatur“ mehr braucht, dennoch folgende Frage: Was ist mit Sektoren, die beschrieben waren und dann - durch meinen fahrlässigen Umgang jetzt z.B. - demoliert wurden? Was macht da die Platte bzw. was geschieht in einem solchen Fall, wenn versucht wird, diese Sektoren zu lesen? Was kann man dann machen? Ich habe mich mittlerweile ein wenig umgesehen, fand da z.B. Programme wie „badblocks“ etc. pp., aber so richtig schlau bin ich nicht draus geworden.
Das Problem auf meiner 160er Platte ist, dass sich offenbar an zwei Stellen fehlerhafte Sektoren befinden, die eine Stelle ist egal, da ist nichts draufgewesen vorher, die andere Stelle aber ist nicht mehr lesbar. Ich habe nämlich ursprünglich vorgehabt, eine Partition zu verschieben in GParted. Und das ging nach neuerem Versuch mit dieser Partition eben nicht mehr. Oder mag es dafür noch andere Ursachen geben?

Das Defekt-Management der Platte ist völlig unabhängig vom
Betriebssystem.

Also diese 160er Platte ist noch eine IDE- Platte und stammt schätzungsweise aus Ende 2003.

Nun also zur Frage: Gibt’s ein - möglichst einfach zu
benutzendes - Linux- Programm, das diese fehlerhaften Sektoren
auf einer EXT3- Partition sucht und entsprechend so
„reparieren“ kann, dass diese fehlerhaften Sektoren beim
Beschreiben ausgespart werden?

Wie geschrieben macht das die Platte selbst. Was sagt denn die
Platte über ihren eigenen Zustand (S.M.A.R.T.)?

Was genau macht S.M.A.R.T. und wie ruf’ ich das auf? HDDtemp läuft ja drüber, das ist aber auch das einzige, wovon ich glaube, dass ich es weiß :wink:.

Gruß

Hermann

smart s.m.a.r.t. ultimatebootcd smartmontools
Hallo,
S.M.A.R.T. läuft autonom. Es kann jedoch im BIOS deaktiviert werden. Checke dort mal, ob dies evtl. der Fall ist.

Das Paket smartmontools beinhaltet das Programm smartctl. Damit lässt sich der Festplattenstatus (smart) auslesen. http://sourceforge.net/apps/trac/smartmontools/

Zur Problembehebung hilfreich:http://wiki.ubuntuusers.de/Festplatten_Problembehebung

Mit http://www.ultimatebootcd.com/ kann man auch die Festplatte mit mehreren Tools überprüfen lassen.
Üblicherweise bieten die Festplattenhersteller Programme zum Testen der Festplatten auf ihren Internetseiten zum Download an. Diese sind aber auch auf der o.g. CD enthalten.

Grüße, Ingo

Hallo,

Mir stellt sich- trotz der Tatsache, dass es offenbar kein Scandisk
nebst „Reparatur“ mehr braucht,

Scandisk u. Ä. haben schon noch eine Berechtigung: logische Fehler im Dateisystem müssen durch Software behoben werden.

Was ist mit Sektoren, die beschrieben waren und dann - durch
meinen fahrlässigen Umgang jetzt z.B. - demoliert wurden?

Die Daten sind verloren und müssen aus einem Backup wiederhergestellt werden.

Was macht da die Platte bzw. was geschieht in einem solchen Fall,
wenn versucht wird, diese Sektoren zu lesen?

Die Platte wird versuchen, den Sektor zu lesen und schließlich mit einem Fehler abbrechen.

Es kann sein, dass einzelne defekte Sektoren unter günstigen Umständen (z. B. nach langer Ruhezeit oder bei niedriger Temperatur) noch lesbar sind. Das ist der Grund, weshalb die Platte den Sektor erst beim nächsten Schreibzugriff durch einen Reservesektor ersetzt.

Programme wie dd_rescue lesen alles, was noch lesbar ist, aus, so dass man das Image auf eine neue Platte schreiben kann.

Was kann man dann machen?

Den Sektor beschreiben, so dass die Platte weiß, dass du die Daten aufgegeben hast. Danach ist er wieder lesbar.

Das Problem auf meiner 160er Platte ist, dass sich offenbar an
zwei Stellen fehlerhafte Sektoren befinden, die eine Stelle
ist egal, da ist nichts draufgewesen vorher, die andere Stelle
aber ist nicht mehr lesbar.

Bei mechanischer Beschädigung steht zu befürchten, dass dies nicht alles ist. Es könnten „Trümmer“ des Aufschlags vorhanden sein, die weitere Beschädigungen anrichten.

Das Defekt-Management der Platte ist völlig unabhängig vom
Betriebssystem.

Also diese 160er Platte ist noch eine IDE- Platte und stammt
schätzungsweise aus Ende 2003.

Das ist neu genug.

Was genau macht S.M.A.R.T. und wie ruf’ ich das auf?

S.M.A.R.T. ist die Abkürzung für „Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology“ (vgl. etwa ). Die Platte überwacht und dokumentiert ihren eigenen Zustand. Den Statusbericht erhält man etwa über die smartmontools

smartctl -a /dev/hda

Dabei ist /dev/hda natürlich durch die zu betrachtende Platte zu ersetzen und -a eventuell durch weniger gesprächige Optionen.


PHvL

Hallo Ingo,

besten Dank für dein Posting.

S.M.A.R.T. läuft autonom. Es kann jedoch im BIOS deaktiviert
werden. Checke dort mal, ob dies evtl. der Fall ist.

S.M.A.R.T. ist aktiviert, ich hab’s eben gecheckt.

Das Paket smartmontools beinhaltet das Programm smartctl.
Damit lässt sich der Festplattenstatus (smart) auslesen.
http://sourceforge.net/apps/trac/smartmontools/
Zur Problembehebung
hilfreich:http://wiki.ubuntuusers.de/Festplatten_Problembehebung

Bringt mir nichts wesentlich neues. Der FSCK- Befehl zeigt auf der von mir vermuteten fehlerhaften Partition keine Fehler an.

Mit http://www.ultimatebootcd.com/ kann man auch die
Festplatte mit mehreren Tools überprüfen lassen.

Danke für den Tipp, werd’s mal testen.

Üblicherweise bieten die Festplattenhersteller Programme zum
Testen der Festplatten auf ihren Internetseiten zum Download
an. Diese sind aber auch auf der o.g. CD enthalten.

Meist sind dies leider nur Windows - Programme, aber vielleicht komme ich ja mit den smartmontools zurecht- bislang leider nicht. Die Konfiguration, die beim Installieren vom Synaptic Manager verlangt wird, stellt mich schon vor Rätsel, aber vielleicht ist ja die Seite, die du angegeben hast, erhellend.