Defekter Kondensator schuld an Totalausfall?

Hallo,

Gestern zeigte mein PC nach dem Booten am Monitor „Kein Signal“ an. Nach einem Reboot ging es wieder, aber als ich ihn heute einschalten wollte, hing er beim Booten in einer Endlosschleife (Lüfter ist angefahren, wieder weg, wieder angefahren, wieder weg, auch Wackelkontakt bei der Temperaturanzeige usw.).

Nach einer vollständigen Reinigung aller Bauteile hat er zwar wieder gebootet, aber wieder die „Kein Signal“ Meldung gegeben. Kurz darauf ist mir aufgefallen, dass es an der Grafikkarte (Geforce 8800 GTS) einen kleinen Kondensator gefetzt hat. Kann das die Ursache sein?

Und was würdet ihr mir empfehlen? Neuen Kondensator? (wobei dieser festgelötet ist und ich nicht die nötigen Gerätschaften habe, um hier selbst herumzubasteln) Oder doch eine neue Grafikkarte?

Hallo Fragewurm,

Nach einer vollständigen Reinigung aller Bauteile hat er zwar
wieder gebootet, aber wieder die „Kein Signal“ Meldung
gegeben. Kurz darauf ist mir aufgefallen, dass es an der
Grafikkarte (Geforce 8800 GTS) einen kleinen Kondensator
gefetzt hat. Kann das die Ursache sein?

Tja, das kann die Ursache sein.

Es kann aber auch sein, dass z.B. das Netzteil defekt ist und Spannungsimpulse erzeugt, welche den Kondensator überlastet haben.

Oder der Kondensator hat gar nichts mit dem Ausfall zu tun.

MfG Peter(TOO)

Kurz darauf ist mir aufgefallen, dass es an der
Grafikkarte (Geforce 8800 GTS) einen kleinen Kondensator
gefetzt hat. Kann das die Ursache sein?

Völlig ausgeschlossen. Sowas löten die Hersteller nur zu Dekozwecken auf die Platinen.

Und was würdet ihr mir empfehlen? Neuen Kondensator? (wobei
dieser festgelötet ist und ich nicht die nötigen Gerätschaften
habe, um hier selbst herumzubasteln) Oder doch eine neue
Grafikkarte?

Sofern Du über einen ESD-gerechten Arbeitsplatz verfügst und fähig bist an mehrlagige Platinen Bauteile zu tauschen, wäre es einen Versuch wert. Wie wäre es damit, testweise irgendeine Karte einzubauen?

Hallo Fragewurm,

Wie wäre es damit, testweise irgendeine
Karte einzubauen?

Wenn der Fehler im Netzteil ist, kann diese Karte auch hopps gehen …

MfG Peter(TOO)

Wenn der Fehler im Netzteil ist, kann diese Karte auch hopps
gehen …

Halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Ungeachtet dessen: Wie würdest Du vorgehen? Vorsichtshalber gleich alles entsorgen?

Hi …

Nach einer vollständigen Reinigung aller Bauteile hat er zwar
wieder gebootet, aber wieder die „Kein Signal“ Meldung
gegeben. Kurz darauf ist mir aufgefallen, dass es an der
Grafikkarte (Geforce 8800 GTS) einen kleinen Kondensator
gefetzt hat. Kann das die Ursache sein?

Kann natürlich, oder kann auch nicht. Kann auch sein, dass der Kondensator fliegt, weil andere Bauteile kaputt sind, und der Kondensator dadurch überlastet wird. Kann auch sein, dass er bei seinem Ableben noch andere Bauteile ins jenseits befördert hat. Kann auch sein, dass das Ga nze mit dem kondensator gar nichts zu tun hat.

Und was würdet ihr mir empfehlen? Neuen Kondensator? (wobei
dieser festgelötet ist und ich nicht die nötigen Gerätschaften
habe, um hier selbst herumzubasteln)

Dann könntest Du Dir den neuen kondensator wohl nur aufs Nachtkästchen legen und ihn immer wider verzückt anschauen. Löten würdest Du wohl schon müssen, um ihn anzuschließen. Aber halt mal … wenn es einen Elko zerfetzt, ist von ihm normalerweise nicht mehr viel mehr übrig ale ein Haufen Fetzen - woher würdest Du denn die erforderlichen technischen Daten für die Bestellung des Ersatzkondensators nehmen wollen?

Oder doch eine neue :Grafikkarte?

Da Du selber nicht löten kannst, und außerdem die Daten des kaputten kondensators kaum bekommen wirst, ja, das wäre wohl die für Dich beste Idee. Ich würde aber vorher noch irgendein altes Grafik-Ding aus meiner Grabbelkiste einbauen um zu sehen, ob es wirklich die Grafikkarte war.

Gruss Armin.

So, ein kurzes Update zu dem Problem:

Habe gestern eine annähernd baugleiche Grafikkarte von einem Bekannten eingebaut und zunächst startete der Rechner wieder normal. Ich konnte ein Backup machen, aber beim nächsten Versuch, den PC zu starten, tauchte das Problem wieder auf.

Die Lüfter fahren an, die Temperaturanzeige am Frontpanel wird beleuchtet, aber nach 2 Sekunden drehen die Lüfter wieder langsamer und die Anzeige erlischt. Das wiederholt sich endlos, bis man den PC vom Strom trennt.

Könnte es eine leere BIOS-Batterie sein? Der Rechner ist schon über 6 Jahre alt.
Oder das Netzteil defekt?

Bin nun am überlegen, mir gleich einen neuen PC zu gönnen, nachdem es ja beinahe alles sein könnte?

Ich vermute fast, dass es so ist. Auch mit einer anderen Grafikkarte tritt das Problem wieder auf.

Hallo Fragewurm,

Könnte es eine leere BIOS-Batterie sein? Der Rechner ist schon
über 6 Jahre alt.

Die Batterie kann es eigentlich nicht sein.
Im einfachsten Falle, stimmen bei einer leeren Batterie Uhrzeit und Datum nicht.
Wenn die BIOS-Konfiguration verloren geht, weil die Batterie leer ist, landest du nach dem Einschalten zuerst im BIOS, bzw. musst die Meldung mit einem Tastendruck bestätigen, bevor das Betriebssystem gebootet wird.

Oder das Netzteil defekt?

Eher dies.

Wobei DAS Netzteil gibt es nicht so wirklich.
Es gibt zwar das Netzteil in Form der Blechkiste im PC.
Weitere Netzteile befinden sich aber auch noch auf dem Mainboard.

So wie du das schilderst bricht die Spannung des Netzteils in der Blechkiste zusammen.

Der Fehler kann jetzt in diesem Netzteil liegen oder eines der Netzteile auf dem Mainboard hat einen Defekt und macht, mehr oder weniger, einen Kurzschluss.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Habe vergessen zu erwähnen, dass das eine Mal, wo der Rechner gebootet hat (gleich nach Einbau der Ersatz-Grafikkarte) tatsächlich eine Meldung vom BIOS kam, ob man ins BIOS-Menü gehen will oder auf die letzten bekannten Einstellungen zurücksetzen möchte. Ich habe die zweite Option gewählt und hatte dann in Windows eine Systemzeit von 00:00…

Dass eine leere Batterie diesen „Wackelkontakt“ aller PC-Komponenten verursacht halte ich aber auch eher für unwahrscheinlich. Da müsste doch wenn dann entweder ganz laufen oder garnicht?

Hallo Fragewurm,

Habe vergessen zu erwähnen, dass das eine Mal, wo der Rechner
gebootet hat (gleich nach Einbau der Ersatz-Grafikkarte)
tatsächlich eine Meldung vom BIOS kam, ob man ins BIOS-Menü
gehen will oder auf die letzten bekannten Einstellungen
zurücksetzen möchte.

Da ist normal!
Das BIOS hat erkannt, dass die GraKa ausgetauscht wurde.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Habe vergessen zu erwähnen, dass das eine Mal, wo der Rechner
gebootet hat (gleich nach Einbau der Ersatz-Grafikkarte)
tatsächlich eine Meldung vom BIOS kam, ob man ins BIOS-Menü
gehen will oder auf die letzten bekannten Einstellungen
zurücksetzen möchte. Ich habe die zweite Option gewählt und
hatte dann in Windows eine Systemzeit von 00:00…

die Batterie puffert nur die Änderungen der BIOS-Informationen, da gehört auch die von dir eingestellte Systemzeit dazu. Die grundlegenden BIOS-Informationen, die dein Rechner zum Betrieb der Hardware braucht, sind in einem ROM-Chip permanent gespeichert und können auch nach dem Batterieausfall jederzeit wieder hergesetellt werden (was du ja auch getan hast).

Mit potentiellen Fehlern in der Spannungsversorgung des Mainboards und seiner Erweiterungskomponenten hat die Pufferbatterie des BIOS nichts zu schaffen, eine leere Batterie zerstört keine Bauteile und hindert den Rechner nicht am Booten.

Dass eine leere Batterie diesen „Wackelkontakt“ aller
PC-Komponenten verursacht halte ich aber auch eher für
unwahrscheinlich. Da müsste doch wenn dann entweder ganz
laufen oder garnicht?

Die Grundspannungen (3,3 V, 5 V, 12 V), mit denen dein Mainboard betrieben wird, liefert das Netzteil. Auf dem Mainboard werden diese Spannungen über diveres Spannungswandler noch einmal mundgerecht für alle nachgeordneten PC-Komponeten (CPU, Speicher, Steckplatz der Grafikkarte) umgeformt. Offenbar ist irgendwo in dieser Wandlungskette ein Bauteil defekt und gibt unter bestimmten Betriebsbedingungen eine zu hohe Eingangsspannung weiter. Dümmstenfalls hat dein Netzteil irgendein Bauteil auf deinem Board gegrillt und das grillt nun jede neue Grafikkarte, die du draufsteckst. Die BIOS-Batterie kann nichts dafür.

Gruß, Jesse

Hi …

Könnte es eine leere BIOS-Batterie sein? Der Rechner ist schon
über 6 Jahre alt.

Nein. Dann schaut das Fehlerbild anders aus. Vor allem schaltet eine leere BIOS Batterie den Rechner nicht ab.

Oder das Netzteil defekt?

Könnte sein, oder es wird von einer defekten Komponente so überlastet dass die Schutzschaltung ansprcht.

Bin nun am überlegen, mir gleich einen neuen PC zu gönnen,
nachdem es ja beinahe alles sein könnte?

Wenn man mit der bisherigen Maschine zufrieden war spricht einiges dafür, möglichst alles beim Alten zu lassen :smile: Die Reparaturkosten liegen - wenn man es selber macht und die Arbeitszeit nicht rechnet - fast sicher weit unter 100 Euro (weil es abgesehen vond er Grafikkarte keine EInzelkomponente gibt, die mehr als 100 Euro kostet).

Das Kunststück ist nur, die Komponente zu identifizieren.

Und da es sich um Elektronik handelt, geht das nicht ohne ein paar Grundkenntnisse und etwas Messausrüstung (ein 20 Euro Baumarkt-Multimeter reicht vollkommen).

Willst Du Dir die Arbeit machen? Dann sag bescheid und ich führe Dich Komponente für Komponente. Wenn nicht, na dann ab zum neuen Rechner kaufen.

Gruss Armin.